University of Essex
College Contact
Mein Auslandssemester an der University of Essex habe ich mit College Contact geplant und ich muss sagen, dass es die richtige Entscheidung war. Durch die sehr gute und vor allem umfassende Unterstützung vor und während des Aufenthalts durch Frau Bastian hat College Contact das Auslandssemester zu einem vollen Erfolg werden lassen! Der folgende Bericht soll einen kurzen Einblick in das Leben und Studieren in Essex geben.
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Jurastudium
Bevor ich zur Beschreibung der Uni komme, möchte ich an dieser Stelle kurz auf ein paar Besonderheiten eingehen, die sich vor allem Jura-Studenten stellen, weil das Studium ja nicht als Bachelor- und Masterstudium aufgebaut ist.
Grundsätzlich empfiehlt es sich vor Beginn des Auslandssemesters schon mal Kontakt zum jeweiligen JPA aufzunehmen und sich nach den Bedingungen für eine Anrechnung zu erkunden. In der Regel sind eine Einschreibung an der ausländischen Universität, ein Nachweis über den Besuch von mind. 96 Lehrveranstaltungsstunden sowie ein Nachweis über eine bestandene (schriftliche) Prüfung erforderlich. Da das akademische Jahr in England allerdings in Trimester aufgeteilt ist, kann vor allem das Erfordernis der 96 Stunden schwierig zu realisieren sein, zumal man in Essex maximal 4 Kurse pro Trimester belegen darf. Eine Anrechnung des Trimesters kann dann über ECTS-Punkte erfolgen, wobei man mind. 12 ECTS-Punkte durch bestandene Prüfungen nachweisen muss. Genaueres kann man dann von dem jeweiligen JPA erfahren.
University of Essex
Die University of Essex ist eine im Vergleich neue Universität. Sie ist 1965 gegründet worden und hat ca. 10.000 Studenten, wovon ca. 40% International Students sind. Die Betreuung dieser internationalen Studenten ist sehr gut, denn es gibt zu Beginn eines jeden Terms eine Einführungswoche, in der man neue Kontakte und Freundschaften knüpfen kann. Außerdem sind die Mitarbeiter des International Office immer hilfsbereit und bemühen sich, jedes Problem so schnell wie möglich zu lösen. Zusätzlich leisten die jeweiligen Büros der verschiedenen Fakultäten gute Hilfe, vor allem bei Fragen rund um den eigenen Studiengang.
Hinzu kommt, dass die Uni und die Students Union (die offizielle Vertretung der Studenten an der Uni) durch verschiedene Aktionen und Veranstaltungen ein sehr angenehmes Klima auf dem Campus schaffen.
Bezüglich der Studiengebühren muss man sagen, dass sie nicht ganz billig sind. Hinzu kommt, dass auch die Lebenskosten in England etwas teurer sind, zumal man auch den jeweiligen Wechselkurs mit einrechnen muss. Allerdings kann man die Studiengebühren durch verschiedene Stipendien zum Teil wieder refinanzieren.
Campus
Bei der University of Essex handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um eine Campus-Universität. Sie ist aufgeteilt in mehrere so genannte Squares, welche der Mittelpunkt des studentischen Lebens an der Uni sind. Es gibt mehrere kleine Supermärkte, Cafès, Restaurants, Bars und sogar einen eigenen Club, das sub zero.
Weiterhin unterhält die Uni verschiedene Sportplätze, allen voran Rugby- und Football-Plätze. Seit November 2016 gibt es auch neue Tennisplätze, die zusätzlich noch überdacht sind, sodass man bei Wind und Wetter spielen kann. Wer hingegen das Fitnessstudio bevorzugt, wird ebenfalls fündig. Es gibt ein Fitnessstudio zusammen mit Hallenplätzen für Badminton, Basketball, Squash u.v.m. Wer Mitglied im Fitnessstudio ist, kann zudem umsonst alle Sportplätze samt Equipment buchen. Seit Dezember wird zudem ein neues, größeres Studio gebaut.
Unterkunft
Gewohnt habe ich in den South Courts, welche man zu den eher ruhigeren Unterkünften zählen kann. In jeder Wohnung leben bis zu 12 Personen, jedoch gibt es drei Küchen, sodass man sich diese nur zu viert teilt. Die Zimmer an sich sind von der Größe her völlig ausreichend und haben ein eigenes Bad.
Wer es hingegen etwas belebter und geselliger mag, dem empfehle ich die North Towers, welche auf der anderen Seite des Campus liegen. Die North Towers (ebenso wie die South Towers) beherbergen auf 14 Etagen jeweils bis zu 16 Personen, welche sich eine Küche und zwei Bäder teilen. Die Küche ist dementsprechend WG-Mittelpunkt und der Ort, an dem viele Partys veranstaltet werden, vor allem mittwochs bei den beliebten Sports Feds. Die North Towers sind im Gegensatz zu den South Towers teilweise renoviert worden und sind daher meiner Meinung nach etwas angenehmer als Unterkunft.
Zusätzlich gibt es noch die neu gebauten Quays, welche allerdings etwas „ab vom Schuss liegen“ und auch etwas ruhiger sind. Dort kann man allerdings nur wohnen, wenn man mindestens ein Jahr bleibt.
Freizeit
Die Freizeit kann man an der University of Essex auch sehr vielseitig gestalten. Es gibt sowohl viele Sportclubs, denen man beitreten kann, als auch verschiedene Societies. Diese Societies decken eine ganze Bandbreite von Interessen ab, angefangen bei Arts über Musical bis hin zu Politics, mit jeweils sehr vielen Untergruppen.
Besonders zu empfehlen sind die Tagestouren der International Society. Diese organisiert regelmäßig Fahrten zu ausgewählten Städten wie Oxford, Cambridge, Bath und andere. Für vergleichsweise wenig Geld wird man mit einem Reisebus in die jeweilige Stadt gebracht und kann diese dann auf eigene Faust erkunden.
Hinzu kommt, dass die Verbindung von Colchester nach London mit dem Zug sehr gut ist. Für ca. 9 Pfund kann man innerhalb von einer Stunde an der Liverpool Street sein, sodass sich auch schon Tagestouren nach London lohnen.
Colchester an sich ist eine sehr beschauliche Stadt. Es gibt mehrere Geschäfte sowie Restaurants und Pubs. Auch zum Feiern kann man in die Stadt gut fahren, am einfachsten mit dem Taxi, welches nicht sehr teuer ist.
Fazit
Alles in allem kann ich nur festhalten, dass mein Auslandssemster in Essex eine der besten Erfahrungen war. Ich habe viele neue und tolle Leute kennengelernt und einen guten Einblick in das Studentenleben in einem anderen Land erhalten. Ich kann daher jedem nur empfehlen ein Auslandssemester zu machen und die University of Essex bietet sich dafür hervorragend an. Dort kann man eine sehr gute Zeit verbringen und die sollte man auch genießen. Cheers!