18 Mär
Erfahrungsbericht von Felix S.

Mahidol University


Hochschule: Mahidol University
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2021 bis 01/2022
Heimathochschule: Erlangen-Nürnberg U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo zusammen,

mein Name ist Felix und ich habe von August 2021 bis Januar 2022 mein Auslandssemester an der Mahidol University in Bangkok absolviert. Ich kann schonmal vorwegnehmen, dass es wohl die schönsten fünf Monate meines Lebens waren und ich es nur jedem herzlich empfehlen kann, sein Auslandssemester in Thailand zu machen. Thailand als Studienort ist unglaublich vielfältig, das Reisen ist relativ günstig und man hat die Möglichkeit viele neue Freunde aus allen Teilen der Welt kennenzulernen. Auch die Zusammenarbeit mit College Contact war immer sehr zuverlässig und professionell.

Informationen zum Bewerbungsprozess

Hauptaufwand bei dem Bewerbungsprozess war die Auswahl der potenziellen Kurse, da ich zumindest einen Teil der im Ausland belegten Kurse auch in Deutschland anrechnen lassen wollte. Nach der Absprache mit den Lehrstühlen und der Einholung der Learning Agreements, konnte ich dann guten Gewissens meine Bewerbung für das Auslandssemester an der Mahidol University einreichen. Von Vorteil ist an der Universität auch, dass man keinen TOEFL Test oder ähnliches als Studienvoraussetzung benötigt. Es reichte ein B2 Nachweis, den ich durch mein Bachelorstudium bereits erlangt hatte.

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Anreise während Corona

Hauptaufwand vor der Anreise nach Thailand war das Erhalten des Visums. Im Sommer 2021 war in den meisten Teilen des Landes Lockdown und auch eine Quarantänepflicht bei der Einreise verordnet. Glücklicherweise gab es neben der Option: Anreise nach Bangkok und Quarantäne in einem Hotel für zwei Wochen ohne jegliches Verlassen des Zimmers, auch die Option des sogenannten Sandbox Programmes.

Dieses Programm ermöglichte es einem, den Lockdown in einem Hotel auf der Urlaubsinsel Phuket zu absolvieren. Vorteil war hier, dass man das Hotelzimmer auch nach Belieben verlassen durfte. Hierfür musste man einige Voraussetzungen erfüllen, unter anderem: Auslandskrankenversicherung inklusive Abdeckung einer Versorgung im Falle von Corona-Erkrankung, Impfung, Buchung bei einem SHA+ Hotel (Bezeichnung für die Hotels, in denen man eine Quarantäne durchführen konnte) und weiteres. Auch hier konnte ich mich stets bei Fragen an die Mitarbeiter von College Contact wenden. Als Tipp würde ich das Visum stets bei der Botschaft in München beantragen, da diese einfach schneller auf Emails und Anrufe antwortet als in Frankfurt.

Es empfiehlt sich, mit dem Beginn der Vorbereitung nicht allzu lange zu warten, da immer wieder Unklarheiten aufkommen werden und die Behörden oft auch eine Zeit benötigen, um auf Fragen zu antworten.


Unterkunftssuche und Studium

Die Unterkunft konnte ich mir glücklicherweise ganz unabhängig vom Standort aussuchen, da das komplette Studium nicht in Präsenz durchgeführt wurde. Auch alle Klausuren wurden online oder als Hausarbeiten abgehalten. Somit bin ich nach der zweiwöchigen Quarantäne auf Phuket auch erstmal noch weitere vier Wochen auf der Insel geblieben, da dort zu dem Zeitpunkt am meisten erlaubt war. Bars hatten nach und nach länger geöffnet und es gab auch sehr viele Austauschstudenten, welche auch ihre Quarantäne auf Phuket verbracht hatten. Somit habe ich dort schnell neue Freunde gefunden, mit denen ich dann weitere Inseln bereist habe.

Das Studium an sich hat mir an der Uni sehr gut gefallen, da es sehr praxisnah ist und nicht so viel Theorie vermittelt wird, wie es oft an deutschen Unis der Fall ist. Die Vorlesungen haben einen sehr schulischen Charakter. Es wird viel in Gruppen gearbeitet, sei es für Präsentationen, Hausarbeiten oder Case-Studies. Schön fand ich an der Uni auch, dass anstatt einer großen Prüfung am Ende des Semesters viele kleinere Tasks zu bearbeiten waren. Die Kurse finden meist nach 18 Uhr statt oder am Wochenende. Es gab wöchentliche Online-Quizze, Hausarbeiten, Präsentationen, midterm exams, final exams, et cetera. Der Aufwand für ein Fach an der Mahidol University ist mindestens genauso hoch wie der durchschnittliche Aufwand an einer deutschen Uni. Jedoch finde ich, bekommt man in Thailand bei entsprechendem Arbeitsaufwand dann auch eine entsprechend gute Note. Ich habe dort nur zwei Module belegt, die meisten Studierenden hatten zwei bis vier Fächer belegt.


Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten

Durch die Tatsache, dass alle Klausuren und Kurse online abgehalten wurden, konnte ich ganz unbeschwert alle Ecken von Thailand kennenlernen. Es war wirklich eine schöne Erfahrung das Land in all seiner Fülle und Vielfalt kennenlernen zu dürfen. Generell ist Thailand, vor allem in den ländlichen Gegenden, günstiger als Deutschland. Ein paar Beispiele: eine Mahlzeit vom Straßenrand in Bangkok: 1-2 Euro, Taxifahrt in Bangkok für 20 min: etwa 6 Euro, Rollermiete für einen Tag (speziell auf Inseln von Vorteil): etwa 4 Euro. Vor allem bei den Unterkünften kann man viel Geld sparen. Hier kann man in Hostels für 5 Euro die Nacht unterkommen, aber in den meisten Städten / Inseln konnte man stets auch günstige Apartments oder Hotelzimmer für nicht mehr als 15 Euro die Nacht ergattern. Somit konnten die Mehrkosten des Reisens (Flüge, Taxifahrten und so weiter) relativ gut durch die günstigen Unterkünfte ausgeglichen werden.

Ein kleines Problem ergibt sich, wenn du nach Thailand als Vegetarier / Veganer reist. Nahezu jedes thailändische Gericht beinhaltet Fleisch oder Ei. Es gibt natürlich auch an fast allen Orten europäische Restaurants, jedoch sind diese meist etwas teurer. Zu empfehlen sind natürlich auch die Essenslieferdienste Foodpanda und Grab.

Bangkok ist von den Preisen auf jeden Fall am teuersten was Thailand angeht, gefolgt von der unglaublich touristischen Insel Phuket.

Persönlich hat mir Koh Phangan sehr gut gefallen, die Partys dort sind unglaublich cool, es ist sehr günstig, es sind viele Austauschstudenten dort und das Essen ist überragend. Auch Koh Tao ist sehr zu empfehlen, speziell wenn man einen Tauchschein machen möchte oder einfach so mal gerne das Tauchen ausprobieren möchte. Auch der Norden Thailands ist sehr schön, vor allem weil es dort viel weniger Touristen gibt, die Natur wunderschön ist und die Menschen dort so herzlich sind. Speziell Chiang Mai, Chiang Rai und Pai kann ich nur empfehlen! Hier kann man auch schöne Trips mit dem Motorrad oder Roller machen.

Alles in allem ist, was das Reisen angeht, wahrscheinlich momentan die beste Zeit, um nach Thailand zu gehen, da stets für viele Länder Einreisebeschränkungen gelten und somit einfach viel weniger Touristen in Thailand sind. Das heißt zwar nicht, dass man Strände komplett für sich alleine hat (zumindest die meisten nicht), jedoch lebt es sich so schon viel angenehmer.


Do`s:

  • Viel reisen!
  • Scharfes Essen probieren
  • Tauchkurs machen
  • Thailändische Märkte besuchen
  • Schuhe ausziehen, bevor man einen Tempel betritt
  • Beim Verhandeln stets Lächeln und oft bitte sagen smiley

Don'ts

  • Nackt am Strand liegen wird in Thailand nicht so gerne gesehen
  • Füße auf einen Stuhl oder ähnliches legen (Füße gelten in Thailand als etwas sehr Unreines und haben auf dem Boden zu bleiben)
  • Sich im Land nach Ablauf des Visums aufhalten

Fazit

Abschließend kann ich nur nochmals betonen, wie sehr ich meine Zeit in Thailand genossen habe und kann es daher nur jedem empfehlen. Ich konnte so viele herzliche Menschen kennenlernen, mich persönlich weiterentwickeln, mein Englisch verbessern, neue Kulturen erleben und vieles mehr. Die Thailänder sind meist sehr hilfsbereit, respektvoll und freundlich. Ich sehne mich jetzt schon sehr nach einer Rückkehr nach Thailand und hoffe bald auch andere Länder in Thailand bereisen zu können.