Universitat Autònoma de Barcelona

Planung

Bei der Planung meines Auslandssemesters war für mich schnell entschieden, dass keine der Partneruniversitäten meiner Hochschule in Frage kommt. Dazu kam, dass ich unbedingt nach Spanien gehen wollte um Spanisch zu lernen und Barcelona war sowieso schon meine Lieblingsstadt. Warum also nicht nach Barcelona ins Auslandssemester gehen? Gesagt getan. Nach Gesprächen mit Freundinnen, die zwei Jahre zuvor ebenfalls mit College Contact in Barcelona an der UAB waren und total begeistert waren (sowohl von der Stadt, als auch von College Contact), habe ich dann also auch Kontakt aufgenommen.

Von Anfang an wurde jede meiner Fragen sofort beantwortet und der gesamte Bewerbungsprozess wird durch die Hilfe von College Contact super leicht gemacht! Besonders hilfreich fand ich, dass vor dem Abschicken der Bewerbung alles nochmal überprüft wird.

Belegte Kurse

Spanish Language Beginner

Bei dem Spanischkurs hat man an der UAB die Wahl zwischen einem 45-stündigen und 90-stündigen Kurs. Ich habe mich für den 90-Stunden Kurs entschieden, der dann von Montag bis Donnerstag jeden Tag stattfindet.

Vorab wird von zu Hause online ein Einstufungstest gemacht, der einen dann in den passenden Kurs einteilt. An meiner Heimathochschule hatte ich bereits zwei Semester Spanisch und somit Grundkenntnisse. Ich wurde in den A2-Kurs eingeteilt und fühlte mich da auch sehr gut aufgehoben. Insgesamt war der Spanischkurs mit Abstand mein Favorit. Zum einen, weil ich hier die größte Motivation hatte, da ich die Sprache lernen wollte, zum anderen war der Dozent aber auch mit Abstand der Coolste. Besonders gut gefallen hat mir hier, dass der Fokus auf der Sprache lag und wirklich viel gesprochen wurde, anstatt stumpfe Grammatik zu lernen. In diesem Kurs schreibt man ein Mid-Term und ein Final Exam und muss außerdem zwischendrin kleinere mündliche „Prüfungen“ machen oder kurze Texte schreiben und abgeben.

International Marketing Strategies

Mit diesem Kurs hatte man die meiste Arbeit, hat gleichzeitig aber natürlich auch am meisten gelernt. Hier werden die Marketing-Strategien in verschiedene Cases von internationalen Unternehmen besprochen und es wird auch ein kleines Marketing-Grundwissen vermittelt. Die Dozentin Myriam Hikimura ist super nett und versucht es einem auch wirklich so einfach wie möglich zu machen. Dennoch hat man einiges zu tun: Mid-Term und Final Exam, sowie drei Gruppenvorträge.

Managerial Skills for International Business

Dieser Kurs hat mir persönlich am wenigsten Spaß gemacht, auch wenn es wohl einer der leichtesten ist. Professor Maydo ist wirklich super nett. Hier geht es um Themen wie Kreativität, Leadership, Teamwork, Motivation etc. Neben einer trockenen Vorlesung macht man hier viele kleinere Spiele, die teilweise auch draußen stattfinden. Für die Note schreibt man eine Mid-Term und eine Final-Exam, die jeweils nur aus 20 Richtig-Falsch-Aufgaben besteht. Außerdem zählen Mitarbeit und Anwesenheit auch zur Note.

Digital Photography

Da ich an meiner Heimathochschule Marketing studieren, konnte ich diesen Kurs belegen und mir die Punkte sogar anrechnen lassen. Hier muss man sagen, dass dieser Kurs wirklich an absolute Anfänger gerichtet ist, die kein oder wenig Vorwissen haben. Voraussetzung ist nur, dass man eine Kamera mitbringt. Da ich schon einiges an Wissen mitbrachte, fühlte ich mich teilweise fehl am Platz, trotzdem hat mir der Kurs Spaß gemacht. Die beiden Dozenten Gunnar und Christiane sind super nett und helfen einem bei jeder Frage wirklich gerne. Mit dem Kurs geht man viel raus zum Fotos machen und bekommt über das ganze Semester verteilt mehrere Assignements, die dann benotet werden. Die Mitarbeit im Kurs zählt auch mit zur Endnote.

Wohnungssuche/Wohnen

Ich kann nur jedem empfehlen auf allen Plattformen nach einer Wohnung zu suchen, da die Konkurrenz teilweise unglaublich groß ist. Ich bin eine Woche vor Semesterbeginn nach Barcelona geflogen und habe diese Woche genutzt um eine Wohnung zu suchen, da die Spanier einen sehr gerne spontan zu einer Besichtigung einladen und es dann gut ist, wenn man vor Ort ist.

Die besten Gegenden zum Wohnen sind für mich El Born, Gotico, Raval. Zur Uni kann man dann zwar nicht in 5 Minuten gehen, dafür ist man aber im Zentrum des Geschehens und es sind für mich auch die schönsten Viertel.

Kosten für ein WG Zimmer: 300-700€ pro Monat.

Freizeit

Hierzu braucht man in Barcelona eigentlich nicht viel sagen. Das Angebot ist riesig! Wer jeden Abend feiern gehen will, kann das in unzähligen Clubs machen. Genauso hat die Stadt aber auch neben Nachtleben unglaublich viel zu bieten und entdecken!

Kleiner Tipp: Lasst euch nicht abziehen.

Barcelona ist bekannt für Taschendiebe und auch mir wurde mein Handy geklaut. Das sollte aber keinen abschrecken! Man muss halt nur auf seine Sachen achten.

Fazit

Wie am Anfang schon gesagt ist Barcelona meine Lieblingsstadt und bleibt es auch nach den vier Monaten. Auch für ein Auslandssemester ist es meiner Meinung nach die perfekte Stadt: das Wetter, Strand, nette Leute und eine Stadt, die unglaublich viel zu bieten hat. Ich habe viele interessante Leute aus der ganzen Welt kennengelernt und auch persönlich hat mich das Auslandssemester weitergebracht.

Ich kann nur jedem empfehlen ein Auslandssemester in Barcelona zu machen!