31 Mär
Erfahrungsbericht von Ersin A.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Berlin HWR

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Auslandssemester in San Diego / Kalifornien auf der San Diego State University zu machen war wohl mit Abstand einer meiner besten Entscheidungen. Bevor ich aber mit meinem Erfahrungsbericht beginne, möchte ich mich beim gesamten College Contact USA-Team bedanken, die mich vom ersten bis zum letzten Tag tatkräftig unterstützt haben. Falls ich wieder ein Auslandssemester in Erwägung ziehen sollte, dann nur über College Contact.

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Vorbereitung

Nachdem ich die Zusage von der SDSU per Post über College Contact erhalten habe, habe ich alle für mich relevanten Punkte auf der Check-Liste, welche mir College Contact zur Verfügung gestellt hat, nacheinander abgearbeitet. Zunächst hab ich nur den Hinflug nach San Diego gebucht, da ich mich für einen Rückflugtermin noch nicht entscheiden konnte. Anschließend habe ich das DS-160-Formular über die Internetseite https://ceac.state.gov/genniv/ ausgefüllt, erst daraufhin kann man einen Botschaftstermin vereinbaren. Ein Tipp von mir: Kümmert euch rechtzeitig um ein Visum, denn es kann zu langen Wartezeiten kommen. Anschließend habe ich um eine Auslandskrankenversicherung gekümmert. Hierfür habe ich für den Young Travel Tarif der Hanse Merkur entschieden. Da ihr Geld drüben benötigen werdet, kann ich euch nur empfehlen, eine Kreditkarte zuzulegen. Ich selbst hatte die DKB Visa-Kreditkarte, da man mit dieser weltweit kostenlos von jedem Geldautomaten/ATM Geld abheben kann.


San Diego „America’s Finest City“

Die Stadt San Diego liegt im Süden von Kalifornien. Den Namen America’s Finest City hat sich San Diego wegen dem schönen Wetter erhalten, welches sie meiner Meinung völlig verdient haben. Vom August bis zum November hatten wir eine durchschnittliche Temperatur von 25 °C und vom Dezember bis zum Januar sogar ca. 15-19°C. Nicht nur das Wetter in San Diego ist schön, sondern auch noch die zahlreichen Orte. Folgende Orte solltet euch auf jeden Fall ansehen:

  • La Jolla
  • Pacific Beach
  • Mission Beach
  • Ocean Beach
  • Sunset Cliffs
  • Coronado
  • Downtown
  • Gaslamp Quater
  • Seaport Village
  • Potato Chip Rock
  • Cedar Creek Falls
  • Little Italy
  • Balboa Park
  • San Diego Zoo

Was die Lebenshaltungskosten wie z.B. Miete, Lebensmittel und Pflegeprodukte in den USA angeht, sind diese leider hoch. Jedoch gibt es günstige Supermärkte wie z. B. Food 4 Less, wo man für wenig Geld gut einkaufen gehen kann. Auch gibt es Sonderangebote in den etwas teureren Supermärkten wie z.B. Wal Mart, wo es sich lohnt, mal vorbeizuschauen. In Restaurants und Cafés ist zu beachten, dass es selbstverständlich ist, ein Trinkgeld von 15-20% zu geben. In einigen Restaurants oder Cafés kommt es hin und wieder dazu, dass das Trinkgeld schon auf der Rechnung steht, somit spart man sich die ganze Rechnerei. Gewöhnungsbedürftig ist auch, dass auf den Preisen auf der Karte oder auf den Preisschildern in den Supermärkten die Steuern noch nicht enthalten sind.


Unterkunft

Was die Unterkunft betrifft, hatten wir (zwei Freunde von mir und ich) sehr viel Glück, da wir die Möglichkeit hatten, günstig On Campus zu leben. Zunächst hatten wir uns nicht entscheiden können, ob wir Off oder On Campus leben wollten, da beides seine Vor- und Nachteile hatte. Letztendlich haben wir uns für die CVA Apartments entschieden, welches wir durch Mundpropaganda empfohlen bekommen haben. Wir hatten ein Apartment mit 2 Zimmern (Wohnzimmer und Schlafzimmer), Badezimmer, Küche und eine Abstellkammer. Das Apartment war möbliert, auch haben wir Küchenutensilien zugestellt bekommen. Falls uns dennoch was gefehlt hat, haben wir diese Utensilien günstig bei IKEA oder Wal Mart erworben. Zum Punkt Nachbarn fällt mir eigentlich nix besonders Negatives ein. Unsere Nachbarn waren freundlich und ziemlich ruhig, heißt, es gab keine wilden Studentenpartys.

Da wir On Campus gelebt haben, hatten wir es nicht zu weit zur Universität, was sehr angenehm war. Wenn wir 1-2-mal in der Woche zum Einkaufen oder zum Entspannen an den Strand rausgefahren sind, hatten wir unseren Mietwagen. Zum Einkaufen brauchten wir von unserem Apartment ca. 10 Minuten mit dem Auto und zum Strand 20-30 Minuten. Außerdem stellt euch das CVA kostenlos einen Parkplatz zur Verfügung. Das Beste am Apartment war es, dass wir es für uns ganz allein hatten und es nicht mit fremden Studenten teilen mussten. Leider hatte das Apartment keine eigene Waschmaschine. Der ganze Apartmentkomplex hatte nur zwei Waschmaschinen und zwei Trockner. Eine Wascheinheit hat 1,25 $ gekostet. Es kam bei uns nie vor, dass die Waschmaschine besetzt war, wenn wir unsere Wäsche waschen wollten. Das nächste, aber lösbare Problem war das Internet. Als wir eingezogen sind, hatten wir zunächst kein Internet. Deshalb sind wir zu COX gefahren und haben einen Vertrag abgeschlossen, den man monatlich kündigen konnte. Für 16 000 kBit/s Leitung haben wir im Monat 50 $ inklusive Taxes bezahlt und hat uns für 6 Geräte vollkommen ausgereicht. Den Strom mussten wir leider auch selber anmelden bei SDGE, aber dies ging schnell und reibungslos. Bezahlt hat man auch nur, was man verbraucht hat, logischerweise. Die Kosten beliefen sich zwischen 15-20 $.

Die Gesamtmiete für das Apartment betrug insgesamt 1466 $, hierzu kommen noch die Internet- und Stromkosten. Bevor wir in das Apartment eingezogen sind, haben wir eine Kaution in Höhe von 500 Dollar bezahlt. Die Kaution erhält man am letzten Tag, wenn man ausgezogen ist, wieder. Im Großen und Ganzen waren wir aber sehr zufrieden mit unserem Apartment.


Auto

Unser erstes Auto haben wir von Express - Rent A Cheap Car gemietet, da die ganzen Autos von Dirt Cheap Car Rental vermietet waren. Der deutsche Führerschein reicht aus, um den Vertrag abzuschließen. Die Miete bei Express betrug pro Monat 400 $. Da wir aber drei Monate im Voraus bezahlten, haben wir den Wagen für 375 $ im Monat statt für 400 $ bekommen. Mit dem Wagen waren wir nur berechtigt, in San Diego zu fahren. Entweder man entscheidet sich, von Anfang an einen Wagen zu mieten, mit dem man z.B. ins zwei Stunden entfernte Los Angeles fahren kann, oder zahlt eine Gebühr von 35 $ pro Tag. Bei Express - Rent A Cheap Car war der einzige Nachteil, dass man bei einem Unfall eine Selbstbeteiligung bis zu 1500 $ hat. Bei Dirt Cheap Car läuft alles genauso ab wie bei Express - Rental A Cheap Car. Falls ihr euch ein Auto mieten wollt, kann ich euch nur Dirt Cheap Car empfehlen, da es hier keine Selbstbeteiligung gibt und meiner Meinung nach die besseren Autos.


Öffentliche Verkehrsmittel

Für alle, die sich kein Auto mieten wollen, gab es noch das öffentliche Verkehrsnetz, bestehend aus Bussen und Trolleys. Das Netz ist gut ausgebaut und man kommt überall hin. Ein Ticket für Erwachsene kostet 2,50 $, dies gilt dann für 2 Stunden. Das Tagesticket kostet 5 $. An der SDSU könnt ihr euch ein Semesterticket für 150$ zulegen.


San Diego University & Kurse

Das Studium an der SDSU beginnt mit einer Orientierungswoche, wo man viele wichtige Informationen bezüglich der Kurswahl, des Campus, Prüfungsleistungen uvm. bekommt. Der Campus der SDSU ist sehr groß, man hat wirklich alles auf dem Gelände. Es gibt eine Mensa, den SDSU Bookstore, die Love Library. Dann gibt es noch viele Cafés und Fast-Food-Läden wie z.B. Starbucks, Panda Express, Chipotle usw. Auch hat der Campus schöne und ruhige Orte wie den Schildkrötenteich. Auch hat die SDSU ihr eigenes Fitnessstudio, das Aztec Recreation Center, und das Freibad Aquaplex.

Die Prüfungsleistung ist über das ganze Semester in vielen Aufgaben verteilt. Der Arbeitsaufwand daher sehr hoch. Fast jede Woche gibt es Quizzes (Tests) und Hausaufgaben. Außerdem gibt es dann in jedem Kurs noch eine Präsentation zu halten, 1 - 2 Midterms und ein Final zu schreiben. Welche Anforderungen aber letztendlich die Kurse haben, erfahrt ihr im Syllabus (Kursbeschreibung). Auf die Anwesenheit wird sehr viel wert gelegt, da sie sich auch auf die Noten auswirkt. Ich habe die Kurse Creativity & Innovation (Kevin Popovic); Business Plan Development (Kimberly King); Multinational Business and Comparative Management (Dr. Blue Robbins) und Management and Organizational Behavior (Prof. Tanya Hertz) belegt.


Reisen

Ich empfehle euch, vor Beginn des Semesters zu verreisen oder euren Stundenplan so zu gestalten, dass ihr ein verlängertes Wochenende habt. Ich hatte z.B. nur von Dienstag bis zum Donnerstag Uni und somit hat es sich sehr gut angeboten, ab Freitags zu verreisen. Natürlich könnt ihr auch an Feiertagen wie Thanksgiving oder Weihnachten verreisen, jedoch müsst ihr dann mit Staus rechnen. Während meines Aufenthaltes habe ich Roadtrips zum Grand Canyon, Antelope Canyon, San Francisco, Los Angeles, Las Vegas, Miami und Baja California unternommen.


Fazit

Wie schon am Anfang meines Erfahrungsberichtes erwähnt, war San Diego und die SDSU eine super Wahl für ein Auslandssemester. Es ist eine unglaubliche Stadt mit tollen Menschen. Ich kann euch eins versprechen, wenn man einmal dort war, möchte man unbedingt ein zweites Mal wieder dort hin. Für diejenigen, die nun vorhaben auf die SDSU zu gehen, wünsche ich eine tolle Zeit und genießt es.