13 Sep
Erfahrungsbericht von Dennis M.

University of California, Los Angeles Extension

Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Kunst und Design
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 03/2011 bis 06/2011

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Nachdem ich im Rahmen eines Urlaubs im südlichen Kalifornien unter anderem auch den Campus der University of California, Los Angeles (UCLA) besichtigte, war ich schlichtweg von dessen aufgeschlossener und angenehm andersartiger Atmosphäre begeistert. Zurück daheim gab ich einfach mal so, und ohne große Erwartungen, "Auslandssemester UCLA" bei Google ein und wurde so auf das "Study-Abroad-at-UCLA"-Programm sowie die College Contact GmbH aufmerksam.

Obwohl für eine Bewerbung einige Unterlagen und Nachweise erbracht werden müssen, war der bürokratische Aufwand für die Zulassung zum Programm vergleichsweise gering. Die größte Hürde für mich war dabei der Sprachtest, für den ich mich, nebenher zum Studium an meiner Heimatuni, intensiv vorbereitet habe, um den geforderten Score zu erreichen, was mir dann aber auch auf Anhieb gelang. Zudem musste ich für die An- und Abreise zum Sprachtest einen ganzen Tag opfern, ebenso wie später zum amerikanischen Konsulat für das benötigte Visum. Daneben sind noch zusätzlich an der eigenen Hochschule verschiedenste Dinge zu erledigen.

Einen günstigen Flug zu buchen war ebenfalls kein Problem. Auch meine Unterkunft, einen so genannten "Homestay" konnte ich von Deutschland aus organisieren. Man bekommt hierfür zusammen mit der Zusage eine Liste mit verschiedenen "housing options" von der UCLA zugesandt. Darunter finden sich auch Anbieter ganzer Wohnungen bzw. auch Wohnheime, in welchen man mit einem oder drei "room mates" hausen würde. In dem Privathaushalt, wo ich untergebracht war, hatte ich aber mein eigenes Zimmer und sogar ein Badezimmer für mich allein.

Mein erster 'offizieller' Termin im Rahmen des Programms war vor Vorlesungsbeginn das "orientation meeting" im Gebäude der "UCLA Extension", wobei sämtliche organisatorischen Aspekte des Studiums und des Campuslebens im Allgemeinen geklärt wurden. Man kann sich aber auch später jederzeit an dieselben, stets sehr bemühten, Mitarbeiter als Ansprechpartner mit allerlei Fragen etc. wenden. Die Kurswahl, welche trotz des "Proposed Study Plan", der mit den Bewerbungsunterlagen eingereicht werden muss, endgültig erst vor Ort und mit dem Einverständnis der jeweiligen Lehrenden stattfindet, kann theoretisch einige Nerven kosten, da es keine Garantie auf einen Platz in den gewünschten Lehrveranstaltungen gibt. In der Praxis jedoch, d.h. in meiner Erfahrung, hat man sehr gute Chancen in seine Wunschkurse zu kommen, weil die Dozenten in aller Regel einen "international student" als Gewinn für ihre Kurse betrachten. Dies bestätigen auch die Aussagen der Mitarbeiter und Programmbetreuer der UCLA Extension. So konnte ich mich in alle meine favorisierten Kurse einschreiben lassen und war nicht genötigt auf meine zweite oder gar dritte Wahl auszuweichen.

Die Kurse an sich waren wie an Universitäten in den Vereinigten Staaten üblich von Anfang an sehr arbeitsintensiv. Man hat von der ersten Sitzung an "homework assignments" zu erledigen, die man bis zur Folgesitzung entweder elektronisch oder in Papierform einzureichen hat. Diese permanente Arbeitsbelastung sorgt für wenig Freizeit, was in Anbetracht des reichhaltigen Angebots an Freizeitaktivitäten und der zahllosen "recreational facilities", zu denen auch mehrere Swimmingpools ("indoor" und "outdoor") gehören, sehr bedauerlich ist. Vor allem, wenn man das Studium ernst nimmt und, wie für Studierende im Study-Abroad-Programm üblich, nicht auf dem Campus wohnt, bleibt, besonders während der "mid-term exams" bzw. der "final exams" sehr wenig bis gar keine Zeit für Sport sowie Erholung. Erfüllt man allerdings pflichtbewusst und gewissenhaft alle Hausaufgaben und sonstigen "assignments", ist ein freier Tag pro Woche, auch in der "heißen" Endphase, durchaus realistisch.

Alles in allem lässt sich sagen, dass "Study Abroad at UCLA" die ideale Lösung für all diejenigen ist, die im Undergraduate-Bereich an einer angesehen US-amerikanischen Hochschule studieren wollen. Besonders, wenn man kurzentschlossen ist, kann - wie in meinem Fall - relativ kurzfristig ein solcher Auslandsaufenthalt organisiert werden. Die gesamte Vorbereitung dauerte bei mir einschließlich Sprachtest nicht einmal zwei Monate.

Auch Los Angeles selbst bietet als Stadt an sich sowie durch seine Umgebung und nicht zuletzt durch sein angenehmes Klima ein fantastisches Umfeld zum Leben und Lernen. Man sollte sich aber dennoch bewusst sein, dass sich während der Vorlesungszeit, also während dem "quarter", das Leben fast ausschließlich auf dem Campus abspielt, was meines Erachtens keinen Nachteil darstellt, da die Kommilitonen mir gegenüber sehr nett und aufgeschlossen waren. Es fiel mir sehr leicht, neue Freunde zu finden. Nicht zuletzt auch aus diesen Gründen war das Study-Abroad-Programm der UCLA eine wertvolle sowie einmalige Erfahrung für mich, die ich nicht missen möchte. Ich kann es daher jedem, der seinen sprachlichen und zwischenmenschlichen Horizont erweitern will, mit bestem Gewissen weiterempfehlen.