19 Jan
Erfahrungsbericht von Dennis H.

University of Bristol

Hochschule: University of Bristol
Stadt: Bristol
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Literaturwissenschaften
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2014 bis 01/2015

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess über College Contact lief sehr gut und ohne Probleme ab. Bei Fragen und Unklarheiten konnte ich mich immer an meine Ansprechpartnerin wenden und sie hat mir dann weitergeholfen. Als Sprachnachweis für die University of Bristol habe ich mich für das DAAD-Sprachzeugnis entschieden. Dieses konnte ich an meiner Heimathochschule erwerben und es ist eine gute und kostengünstige Alternative zu den IELTS und TOEFL Tests. Nachdem ich meine Bewerbungsunterlagen eingereicht hatte, bekam ich dann nach einigen Wochen meine Zusage von der University of Bristol.

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Vorbereitungen (Wohnungssuche, Anreise)

Die Wohnungssuche an der University of Bristol ist für Studenten im Study Abroad Programm kein großes Problem. Als Study Abroad Student fällt man nämlich unter die Accomodation Guarantee. Das heißt, wenn man für ein ganzes Jahr oder nur für das Wintersemester nach Bristol geht, dann wird einem ein Platz im Studentenwohnheim garantiert. Bei der Bewerbung für einen Platz im Studentenwohnheim muss man dann seine drei Favoriten angeben. Ich hatte sogar das Glück einen Platz in meinem Wunschwohnheim zu bekommen, obwohl es für dieses sehr viele Bewerber gab. An der University of Bristol gibt es sehr viele verschiedene Studentenwohnheime, die über die ganze Stadt verteilt sind. Man kann sich die Wohnheime alle auf der Internetseite des Accomodation Office der Universität ansehen. Dort gibt es detaillierte Angaben zur Ausstattung, Entfernung zur Uni/Stadtzentrum, Preisen und Fotos bzw. Videos von den Wohnheimen. Ich war mit meinem Studentenwohnheim sehr zufrieden und habe auch von den anderen Wohnheimen nur Gutes gehört.

In Bristol befindet sich sogar ein internationaler Flughafen, doch leider gibt es nur sehr wenige direkte Verbindungen nach Deutschland (Berlin, München, Frankfurt am Main, Hamburg). Da es in meiner näheren Umgebung keine direkte Verbindung nach Bristol gibt, habe ich mich dafür entschieden, einen Flug nach London zu buchen und von dort aus mit dem Bus weiter nach Bristol zu fahren. Beim britischen Anbieter National Express gibt es mehrmals täglich direkte Verbindungen zwischen den Londoner Flughäfen und den größeren Städten des Landes, darunter auch Bristol. Als ich mit dem Bus an der Coach Station in Bristol ankam, wurde ich auch gleich von den International Student Ambassadors in Empfang genommen. Dies sind selbst Studenten, die sich um die Betreuung internationaler Studenten kümmern. Am Anreisewochenende stehen sie an der Coach Station, dem Bahnhof Temple Meads und dem Flughafen bereit. Sie helfen einem dabei, von dort aus zu den Wohnheimen zu gelangen. Mehr Informationen dazu gibt es auch auf der Seite des International Office für neue Studenten.


Studium an der University of Bristol

Mit der Bewerbung an der University of Bristol musste ich auch gleich eine Auswahl an Kursen für das Semester abgeben. Informationen zu den einzelnen Kursen (Kursbeschreibung Leistungsübersicht), die in Bristol Units heißen, findet man online im Unit Catalogue. Bei der Bewerbung reicht man aber nur eine Vorauswahl ein, die man jederzeit wieder ergänzen bzw. ändern kann. In der ersten Woche muss man persönlich zu den verschiedenen Departments gehen, um sich dort endgültig für die Kurse anzumelden. Als Study Abroad Student kann man aus einer Vielzahl von Kursen wählen, dabei kann man auch fachfremde Veranstaltungen besuchen. Die Registrierung in der ersten Woche ist zwar etwas stressig, da viele Kurse bereits voll sind oder es zu Überschneidungen kommen kann. Die Mitarbeiter der einzelnen Departments versuchen aber, einem so gut wie möglich zu helfen und sind sehr freundlich.

Im Vergleich zu Deutschland kommen einem die Anzahl der Kurse und der Anwesenheitszeiten zwar sehr wenig vor, man sollte sich davon aber nicht täuschen lassen. Denn anders als in Deutschland muss man viel mehr zu Hause in Eigenarbeit leisten. So verbringt man in Englisch viel mehr Zeit mit dem Lesen von Literatur als in Deutschland. Deshalb sollte man bei der Kurswahl darauf achten, dass man nicht zu viel auswählt. Die Mitarbeiter der Departments kennen sich aber damit aus und sagen einem, was zu schaffen ist und was nicht. Ein anderer Unterschied zu deutschen Universitäten ist die Größe der Seminare, in denen hier nicht mehr als 20 Studenten sind, in einigen Tutorien sind es teilweise sogar nur fünf oder sechs. Dadurch können sich die Dozenten besser um ihre Studenten kümmern und man kann sich bei Fragen oder Problemen jederzeit an sie wenden. Insgesamt hat mir das Studium an der University of Bristol sehr gut gefallen. Die Dozenten waren sehr gut und die Kurse wirklich interessant. Auch die Betreuung durch das International Office war sehr gut geregelt, man konnte sich immer an seine Ansprechpartner wenden.


Freizeit

An der University of Bristol gibt es sehr viele verschiedene Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. In der ersten Woche, der Freshersʼ Week, finden noch keine Kurse an der Universität statt. Man hat also genug Zeit die Stadt kennenzulernen und die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. In dieser Woche gibt es jeden Tag verschiedene Angebote für die neuen Studenten, die von der Universität, den Wohnheimen und der Studentsʼ Union angeboten werden. Am Ende der FreshersʼWeek wird von der Studentsʼ Union die große Freshersʼ Fair angeboten. Auf einer großen Messe an der Harbourside stellen sich dort viele studentische Organisationen und die Societys vor. Die Societys kann man am ehesten mit den AGs vergleichen, die man aus der Schule kennt. Es gibt mehrere Hundert verschiedene Societys zu den unterschiedlichsten Themen, darunter mehrere Sportarten, Musik, Kunst und besondere Interessen.

Die Erasmus Society bietet verschiedene Ausflüge und Partys für Internationale Studenten an. Die Societys sind eine gute Möglichkeit neue Leute kennenzulernen und es ist für jeden etwas dabei. Die Freshers Fair sollte man sie auf keinen Fall entgehen lassen. Ich selber war in der Explorers Society, die jedes Wochenende Wandertouren angeboten hat. Wenn man mehr vom Land entdecken möchte, ist dies eine gute Möglichkeit. Die Touren finden an den verschiedensten Orten statt, von Bergen bis zu Stränden ist alles dabei. Auch noch interessant für Study Abroad Students ist BISC, das Bristol International Student Centre. BISC bietet auch Tagesfahrten z.B. nach London und Windsor Castle an. Außerdem kann man dort jeden Montag bei Tee und Kuchen andere internationale Studenten treffen. Insgesamt bietet Bristol ein vielfältiges Freizeitprogramm für Studenten.

Zusätzlich zu den erwähnten Möglichkeiten trifft man sich in den zahlreichen Pubs und Clubs der Stadt. Mit dem bereits erwähnten Anbieter National Express kommt man für wenig Geld fast überall hin. Ein Tagesausflug nach London oder andere große Städte ist so durchaus möglich. Auch im Umkreis von Bristol gibt es einige Orte, die man gesehen haben sollte, z.B. die Stadt Bath oder Cardiff, die Hauptstadt von Wales. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und es findet sich dort mit Sicherheit etwas, das einen interessiert. Mir hat es in Bristol sehr gut gefallen und ich kann diese Stadt und die Universität nur weiterempfehlen.