San Diego State University
1. Einleitung
Das Austauschsemester in San Diego war bei weitem das spannendste und erlebnisvollste Semester in meinem Bachelor. In diesem Erfahrungsbericht werde ich kurz von meinem Erlebnis erzählen.
Schon Fernweh bekommen?
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2. Anmeldeverfahren
Leider gehört die SDSU nicht zu den Partneruniversitäten der HSG, jedoch ist ein Austausch als Freemover möglich. Als Freemover muss man sich direkt an der gewünschten Universität anmelden und die gewünschten Formulare, Sprachnachweis, Bankauszug etc. schicken. Ich habe die Agentur College Contact kontaktiert und diese hat die gesamte Abwicklung und den Kontakt mit der SDSU übernommen. Sie sagen dir Bescheid, wie und bis wann man welche Dokumente braucht. Dieses Angebot ist gratis und sehr empfehlenswert. Sie helfen sogar bei der Uni-Wahl und auf der Website www.college-contact.com findet man wichtige Informationen sowie Erfahrungsberichte über zahlreiche Universitäten.
3. Universität und Infrastruktur
An der SDSU studieren ca. 33.000 Studenten und der Campus ist größer als der der HSG und bietet viel für Studenten. Als ALI Student (als Freemover ist man automatisch ALI Student) hat man gratis Zugang zu Fitness, Pool, Bibliothek mit einem 24/7 Lernbereich. Auf dem Campus gibt es viele Essensmöglichkeiten (Starbucks, Chipotle, Subway, Mexikanisch etc.). Es ist im Gegensatz zur HSG einfach, einen Lernplatz in der Bibliothek zu finden. Im sogenannten Bookstore werden SDSU Kleider verkauft sowie die gebrauchten Bücher, Taschenrechner und das ganze Material, das man als Student braucht.
4. Kurswahl und Biddingverfahren
Die Kurswahl an der SDSU läuft nach dem first-come-first-serve Prinzip. Da den amerikanischen Studenten das Wahlportal vor den Austauschstudenten freigeschaltet wird, hat man keine Garantie, alle gewünschten Kurse zu erhalten. Es wird jedoch zwischen Special Session und General Kursen unterschieden, die Special Sessions werden im Voraus bekannt gegeben und diese erhält man als Austauschstudent sicher.
Ich konnte alle Kurse belegen, die ich wollte, mit Ausnahme von Strategic Management, da dieser Kurs als zu schwierig für Austauschstudenten angesehen wird. Ich konnte Makro II, Finance, ein Wahlfach (International Business Finance) und ein Reko Fach (World History) belegen. Vier mal 3 units (6 Credits). Die Anrechnung an der HSG ist kein Problem, da man vor dem Austausch die Akkreditierung an der HSG regelt. Im Gegensatz zur HSG gibt es in den meisten Kursen eine Anwesenheitspflicht und Mitarbeit-Punkte werden ebenfalls verteilt. In einigen Kursen muss man einen sogenannten Clicker kaufen, damit man während den Vorlesungen an den Quizz teilnehmen kann und Punkte kriegt.
Während dem Semester ist der Aufwand etwa gleich wie an der HSG, jedoch liegt der Schwierigkeitsgrad deutlich unter dem der HSG. Eine Lernphase wie man sie an der HSG kennt, gibt es nicht. Falls man die Online Quizzes macht, anwesend ist und während dem ganzen Semester arbeitet, sind gute Noten erreichbar.
5. Wohnen
Ich habe zahlreiche Erfahrungsberichte gelesen bevor ich nach San Diego flog und es bestehen zwei Optionen: Entweder entscheidet man sich für eine Wohnung am Strand (Pacific Beach) oder in der Uni-Umgebung. Wenn man sich für Pacific Beach entscheidet, muss man mit einer 20-minütigen Autofahrt rechnen. Ich habe mich für die zweite Option entschieden und den Apartmentkomplex Boulevard63 ausgewählt. Der Komplex liegt zu Fuß ca. 20 Minuten von der Uni entfernt und es gibt einen gratis Shuttle hin und zurück. Die Miete liegt zwischen 750 und 1300$, je nachdem, ob man sich für einen Single-Room oder Shared Room entscheidet.
Da ich täglich Englisch sprechen wollte, habe ich mit einem Amerikaner, einem Kanadier und einen Deutschen gewohnt. Die Wohnungen sind ziemlich modern und es gibt einen Pool, einen Jakuzzi, ein Gym und gratis Billardtische. Da fast nur Austauschstudenten dort wohnen, kann man einfach andere Studenten kennenlernen und die Stimmung ist sehr gut. Ich empfehle BLVD63, jedoch muss man sich früh darum kümmern, da es sehr gefragt ist. Auf der Website kann man per Email andere Studenten kontaktieren und somit die idealen Leute finden. Coiffeur, Fast-foods, Einkaufsmöglichkeiten etc. befinden sich in Laufnähe.
6. San Diego und Umgebung
Das größte Argument in San Diego ist sicherlich das Klima, da man fast während des ganzen Jahres baden kann und es größtenteils sonnig ist. Bezüglich reisen ist San Diego sehr gut gelegen, da man in ca. 20 Minuten an der mexikanischen Grenze, zwei Stunden von Los Angeles, fünf Stunden von Las Vegas etc. entfernt ist. Ich empfehle sogar, einen Flug nach Hawaii zu buchen, je nach Periode kriegt man billige Flüge.
Am Freitagabend gehen jeweils viele Studenten aus San Diego, vor allem die, die nicht 21 sind, in Tijuana (in Mexiko an der Grenze) aus: Uber zur Grenze (20 Minuten) und billige Taxis in Mexiko. Ein Ausflug in die Nationalparks ist sehr zu empfehlen (Grand Canyon, Zion Park, Horsshoebend, Antilope Canyon, Brice Canyon, Yosemite Park, …). Am besten bleibt man nach dem Semesterschluss einige Tage, Wochen in Amerika und reist.
7. Kosten
Die Semestergebühren betragen ca. 7500$. Für die Miete sollte man zwischen 800 und 1000$ rechnen. Das Leben in San Diego ist ziemlich teuer, jedoch sind Restaurants, Fast-foods und Drinks in Clubs ein wenig billiger als in der Schweiz. Die Bücher an der Uni sind teurer als an der HSG, jedoch empfehle ich, diese auf Amazon zu leihen oder zu kaufen. Ich habe einen amerikanischen Bank-Account eröffnet, bei der Wells fargo Bank, die sich direkt beim BLVD63 befindet. Es entstehen keine Kosten und man erhält eine Debit-Visa Karte.
8. Studentenleben
Das Studentenleben an der SDSU hat sehr viel Spaß gemacht. Da man ca. zwei bis drei Tage pro Woche zur Uni muss, hat man viel Freizeit. Als SDSU Student kann man gratis zu den Football-Spielen und Basketball-Spielen. Alle Studenten tragen SDSU Kleidung und man findet sogar in ganz San Diego Läden, die SDSU Sachen verkaufen. Man kann sich für Surfkurse einschreiben, 170$ pro Semester, was ich getan habe und empfehle. Man kann selber entscheiden, ob man jeden Tag surfen gehen möchte oder gar nicht gehen will.
9. Schlusswort
Kurz gesagt würde ich jedem empfehlen, ein Austauschsemester zu machen, auch wenn ihr nicht an die SDSU geht, es ist eine unvergessliche Zeit. San Diego empfehle ich zu 100% weiter.
Falls Ihr Fragen habt, könnt ihr mich gern kontaktieren.