28 Mär
Erfahrungsbericht von Armin G.

California State University Northridge


Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2018 bis 12/2018
Heimathochschule: Stuttgart DHBW

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Mein Name ist Armin Gösch, ich bin 22 Jahre alt und habe mein Auslandssemester an der California State University (CSUN) in Northridge absolviert. In Deutschland studiere ich BWL-Finanzdienstleistungen in Stuttgart. Das Auslandssemester habe ich in meinem 5. Semester von August bis Dezember 2018 in Los Angeles mit drei Kommilitonen verbracht.

Uni

Das Studium und die CSUN haben mir insgesamt sehr gut gefallen. Wir haben vier Fächer belegt (Corporate Finance, Risk Management, Investment Management und Urban Economics), welche uns alle an unserer Heimathochschule angerechnet wurden. Das Studieren in den USA unterscheidet sich meiner Meinung nach sehr im Vergleich zum Studium in Deutschland: Wir hatten täglich maximal zwei Vorlesungen, freitags ganztägig frei und wesentlich mehr Hausarbeiten, Onlineaufgaben, und so weiter.

Allerdings hat mir das amerikanische Studieren dadurch auch mehr Spaß gemacht, weil man mehr Freizeit hat, wenn man seine Aufgaben unter der Woche vor und nach den Vorlesungen erledigt.

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Campus

Die CSUN ist eine hervorragende Universität. Die Universität hat Studenten aus aller Welt und unterschiedlicher Nationalitäten und ist sehr modern und vielseitig ausgestattet. Es gibt zahlreiche frei verfügbare iMacs und Windows-Rechner, kostenlos buchbare Studienräume, ein breites Essensangebot und die verschiedensten Shops auf dem sehr belebten Campus.

Dazu gehören zahlreiche Restaurants/Schnellküchen, eine Bank, zwei Pools, ein Fitnessstudio mit neuer Ausstattung, eine Bar und viele Coffeeshops. Man kann den ganzen Tag von morgens bis abends an der CSUN verbringen, ohne je den Campus verlassen zu müssen. So kriegt man seine Vorlesungen und Aufgaben erledigt und verschafft sich Zeit für den Freitag und das Wochenende.


Freizeit

In der Freizeit haben wir (meistens als Gruppe) sehr viel unternommen. Northridge gehört zu L.A. dazu, liegt allerdings nördlich vom Zentrum sowie den Stränden von Los Angeles. Trotzdem finde ich die Lage sehr gut - man ist in ca. 45 Minuten an den bekannten und wunderschönen Stränden (Malibu, Santa Monica, Venice Beach und etwas südlicher dem Manhattan Beach). Möchte man abends mal rausgehen, ist Hollywood nicht weit: von Northridge sind es ca. 25-30 Minuten Fahrtzeit.

Abgesehen davon und von den bekannten Sehenswürdigkeiten (die ich nicht aufführen werde, das kann jeder selbst googlen wink), bietet der Bundesstaat alles, was man sich vorstellen kann.

Zu den schönsten Momenten zähle ich in meiner Zeit in California den Wochenendtrip nach San Francisco (die für mich schönste Stadt an der Westküste), das Hiking-Wochenende zum Yosemite Nationalpark (welches wir über die CSUN für ca. 200$ pro Person gebucht haben) sowie den Roadtrip auf eigene Faust zum Grand Canyon (den ersten Anblick vergisst man nie wieder, glaub mir!).

Wir waren auch zweimal in Las Vegas (ca. 4-5 Stunden Fahrtzeit) und einmal in San Diego (ca. zwei Stunden südlich von L.A., direkt an der mexikanischen Grenze). Was ich euch auf jeden Fall empfehle und rate: Sucht euch, falls ihr allein das Auslandssemester antretet, vor Ort Freunde und reist gemeinsam. Teilt euch nicht nur die Kosten, sondern auch die Erinnerungen und Erfahrungen und ihr werdet eine unvergessliche Zeit in Los Angeles haben. Eure Freizeit und die Reisen kommen bei eurem Studium auf jeden Fall nicht zu kurz.


Unterkunft

Wir haben ca. 5-10 Auto-Minuten beziehungsweise 20-25 Geh-Minuten vom Campus entfernt gewohnt. Wir wussten von vornherein, dass es dort Angebote geben wird, also haben wir uns vorerst für zwei Wochen eine Airbnb-Wohnung gebucht. Im Laufe der zwei Wochen hat sich rausgestellt, dass das Zimmer sowieso bis Anfang Januar frei ist und weitervermietet wird, also haben wir verhandelt und sind dortgeblieben.

Ich habe mir das Zimmer mit einem Kommilitonen geteilt und wir hatten fünf Mitbewohner, allerdings in einem sehr großen Haus mit Garten, Pool und Whirlpool. Jeder von uns hat 650$ Miete + 100$ Nebenkosten (Strom, Wasser, WLAN, etc.) gezahlt. Das sind umgerechnet in Summe ca. 650€ pro Person pro Monat für ein 20m² Zimmer und mag viel erscheinen, ist aber völlig in Ordnung.

Zum Vergleich: Andere Studenten haben sich aus ihrem Heimatland eine Unterkunft direkt auf dem Campus für 1.000$ gemietet, ohne zu wissen, mit wem sie sich ein Zimmer teilen, ohne Einrichtung, und so weiter. Daher mein Rat: Spart euch das Geld für schönere Sachen. Ihr findet auf jeden Fall (!) vor Ort eine Unterkunft, wenn ihr die Augen offenhaltet. Abgesehen von riesigen Schildern (Free Rooms) gibt es nach wie vor Airbnb und auch das Universitätspersonal ist vor allem den internationalen Studenten gegenüber sehr entgegenkommend, falls ihr Hilfe benötigt.


Mobilität

Nun noch ein paar Sachen, die verschiedene Kategorien betreffen. Wenn ihr länger als ein Semester dort studiert, bietet es sich auf jeden Fall an, ein Auto zu kaufen (da ihr viel reisen werdet, mieten teuer und ein Führerschein billig ist). Mehr kann ich dazu jedoch nicht sagen, da wir mehrmals Autos gemietet haben. Es gibt viele verschiedene Portale wie zum Beispiel SIXT oder Turo. Die Automietung ist sehr einfach und geht reibungslos. Lasst euch nicht übers Ohr hauen, aber zögert auch nicht zu lange oder macht euch zu viel Gedanken.

Wir haben uns überlegt, direkt zu Beginn ein Auto zu mieten, was wir aus Kostengründen nicht gemacht haben. Falsche Entscheidung! Im Nachhinein wären wir viel günstiger rausgekommen. Jetzt haben wir insgesamt vier verschiedene Autos gemietet, was wiederum auch nicht schlecht war. Allerdings kann man zusammenfassen, dass man um ein Auto nicht herumkommt, egal wie. Es gibt natürlich Apps wie Uber oder Lyft (die ihr euch unbedingt holen solltet – zumindest an der Westküste ist das sehr verbreitet), allerdings werdet ihr euch selbst sehr einschränken, wenn ihr auf andere angewiesen seid oder gar kein Auto habt.


Fazit

Zusammenfassend kann ich euch noch einen wichtigen Tipp mit auf den Weg geben: Macht das Auslandssemester nicht schon von vornherein zu einem 5-Sterne-Urlaubs-Trip, bei dem jede Führung, jeder Weg geplant ist. Seid offen für Neues, lasst euch auf spontane Unternehmungen ein und seid so flexibel wie es nur geht. So schafft ihr es, Freundschaften mit anderen Studenten aufzubauen, gemeinsam zu verreisen und ständig Neues zu entdecken. Dann ist euch eine gute Zeit garantiert, auch wenn das möglicherweise am Anfang ein wenig abschreckend wirken mag.

Ich hoffe, ihr konntet meinem Erfahrungsbericht die ein oder andere hilfreiche Information abgewinnen und wünsche euch alles Gute bei eurem Auslandssemester. Wohin es euch auch Treiben mag – ihr seid mit College Contact jederzeit in besten Händen und werdet die beste Zeit eures Lebens haben!