28 Mär
Erfahrungsbericht von Annika F.

California State University Fullerton


Stadt: Fullerton
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2017 bis 12/2017
Heimathochschule: Münster FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Anreise:

Der Bewerbungsprozess und die Vorbereitungen für das Auslandssemester waren insgesamt aufwendiger als erwartet und nahmen viel Zeit in Anspruch. Wer sich jedoch rechtzeitig informiert und die Hilfe von College Contact in Anspruch nimmt, sollte dabei jedoch keine Probleme haben. Bei College Contact war immer jemand telefonisch erreichbar und Fragen konnten sehr schnell und meist problemlos geklärt werden. Der Flug war sehr entspannt und auch die Ankunft in Fullerton verlief ohne Probleme. Ich bin am Flughafen LAX angekommen und ließ mich dort mit dem Supershuttle direkt bis vor die Haustür in Fullerton bringen.

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Wohnen:

Da ich noch keine langfristige Unterkunft organisiert hatte, reiste ich bereits zwei Wochen vor Studienbeginn nach Fullerton, um in Ruhe nach einer Unterkunft suchen zu können. In dieser Zeit teilte ich mir eine Unterkunft über Airbnb mit einer Freundin, was super funktionierte. Innerhalb der ersten Woche konnten wir uns einen Überblick über die Wohnungsangebote machen und entschieden uns letztendlich für ein Apartment der Homestead Apartments. Schnell waren Mitbewohner gefunden, sodass ich mir ein Zimmer teilte, ein weiteres Zimmer von einem amerikanischen Paar und das Wohnzimmer von einem weiteren Freund gemietet wurden. Das Apartment war unmöbliert und demnach von uns sehr spartanisch eingerichtet und zum Teil wurde es durch die vielen Mitbewohner schnell chaotisch.

Der Campus konnte fußläufig innerhalb einer halben Stunde erreicht werden, wer ein Fahrrad hat, ist schnell im Vorlesungssaal. Sehr negativ sind die Homestead Apartments durch ihren schlechten Service aufgefallen. Wer nicht aufpasst, verliert hier schnell mehr Geld als vorgesehen, also sollte man bei Vertragsabschluss besonders vorsichtig sein! Ansonsten bieten die Homestead Apartments eine günstigere Alternative, sofern man bereit ist, den Wohnraum mit mehreren Personen zu teilen.


Universität:

Das Campusgelände der CSUF ist sehr weitläufig, jedoch kann man sich hier nach ein paar Tagen bereits sehr einfach orientieren. Das Hauptgebäude, in welchem ich die meisten Veranstaltungen besuchte, war für mich die Mihaylo Hall. Hier befindet ihr euch die meiste Zeit, wenn ihr Wirtschaftswissenschaften oder ähnliches studiert. Meiner Meinung nach ist es das modernste und schönste Gebäude auf dem Gelände und gut ausgestattet. Ansonsten bietet die Universität den besonderen amerikanischen Campusstil mit vielen Organisationen und Beschäftigungsmöglichkeiten (z.B. Fitnessstudio, Sportangebote, Campusshop, Fast Food-Ketten und weitere gemeinschaftliche Organisationen).

Wer nach Kontaktmöglichkeiten zu anderen Studierenden sucht, ist in Organisationen bzw. Clubs wie z.B. dem Adventure Club gut aufgehoben. Hier gibt es die Möglichkeit an organisierten Veranstaltungen teilzunehmen, neue Leute kennenzulernen und spannende Ausflüge zu unternehmen. Für jeden Geschmack ist der passende Club dabei.


Kurse:

Ich habe insgesamt vier Kurse gewählt. Die Kurswahl verlief einfacher als erwartet. Die meisten Kurse musste ich per Kurs-Crashing belegen. Wer jedoch ein wenig Initiative zeigt, bekommt oft eine Unterschrift vom Professor und damit die Zulassung zum gewünschten Kurs. Dieser Zulassungsprozess zu den Kursen ist auch für amerikanische Studierende üblich und meist unproblematisch. Meine gewählten Kurse waren allesamt nicht sonderlich anspruchsvoll und zeitintensiv. Somit hatte ich den Großteil der Woche frei, sodass man viel Zeit zum Reisen hat.

BUAD 300 – Professional and Career Development bei Farifteh Shahbazian:

Dieser Kurs bezieht sich auf Entwicklungsmöglichkeiten der eigenen Person als auch der Karriere. Man lernt so beispielsweise Lebensläufe und Bewerbungen zu schreiben, erstellt einen eigenen LinkedIn Account, übt Methoden des Zeitmanagements und versucht sich und seine Stärken besser kennenzulernen. Jede Woche sind Assignments in Form eines professionellen Tagebuchs fällig. Anstatt von Klausuren gilt es mehrseitige Assignments anzufertigen. Der Kurs war recht interessant, sehr interaktiv und bietet die Möglichkeit mit einer sehr guten Note abzuschließen.

ECON 335 – International Economy bei Kazi Ahmed:

Ein reiner VWL-Kurs, welcher hauptsächlich Grundlagen vermittelt. Der Kurs war recht groß, vorwiegend wurde Frontalunterricht praktiziert und Inhalte nicht sonderlich anschaulich vermittelt. Auch hier gilt es vereinzelt Hausaufgaben und kürzere Assignments anzufertigen, welche benotet wurden. Dazu kamen zehn Tests, welche in der Veranstaltung geschrieben und anschließend benotet wurden. Diese sind jedoch nicht sehr schwer zu beantworten. Der Großteil der Endnote kommt durch die drei Klausuren während des Semesters zustande. Wer sich für VWL interessiert, ist in diesem Kurs gut aufgehoben und sollte wenig Schwierigkeiten haben den Inhalten zu folgen.

MGMT 443 – Team Leadership Skills bei Dr. Goli Sadri:

Ein Kurs welcher sich mit Personalmanagement beschäftigt und eine Vielzahl von Inhalten behandelt (Organizational Behavoir, Teamarbeit, Motivation, Leading, Stress…)
Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Stressbewältigung jeweils mit einer 10-minütigen Meditation begonnen. Es wurden kleinere benotete Hausaufgaben vergeben, welche sehr einfach waren. Insgesamt gab es drei Multiple Choice Klausuren, welche ebenfalls recht einfach mit guter Note abgeschlossen werden können. Am Ende des Semesters gab es darüber hinaus eine Gruppenpräsentation mit zugehöriger schriftlicher Arbeit zu einem selbst gewählten Thema. Insgesamt hat mir der Kurs gut gefallen.

MGMT 444 – Project Management bei Andrae Frierson:

An diesen Kurs habe ich recht hohe Erwartungen gestellt, da ich mich für das Thema besonders interessierte. Der Kurs besteht vorwiegend aus Gruppenarbeit, in welchem ein fiktives Projekt geleitet werden soll. Im Vergleich zu den anderen Kursen war der Anspruch hier deutlich höher und es wurde zum Teil streng benotet. Hilfestellungen von der Dozentin gab es im Gegenzug recht wenig. Auch die Gruppenarbeit hat sich durch die hohe Zahl der Teilnehmer und unstrukturierte Vorgehensweise als schwierig bewiesen. Der Arbeitsaufwand war ebenfalls viel höher als in vergleichbaren Kursen. Neben der Gruppenleistung in Form von mehrseitigen Assignments und einer Abschlusspräsentation konnte man Punkte durch die drei Multiple Choice Klausuren sammeln. Insgesamt war ich von dem Lernerfolg des Kurses enttäuscht.


Leben und Alltag:

In Fullerton bekommt man alles, was man zum Leben braucht. Supermärkte, Shopping Malls und weitere Einkaufsmöglichkeiten sind weit vertreten. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert sich ein Auto zu organisieren, da man zu Fuß nicht viel erreichen kann. Weiterhin ist es wichtig sich über die hohen Lebenshaltungskosten bewusst zu sein. Wer seinen Lebensstandard aus Deutschland beibehalten möchte, muss demnach viel Geld in die Hand nehmen. Besonders frische Lebensmittel sind sehr teuer und auch das günstige Fast Food schmeckt nicht jeden Tag und ging mir persönlich mit der Zeit auf die Laune. Was mir besonders am neuen Lebensstil gefiel, war die viele Freizeit. Somit konnte man ständig was unternehmen oder auch einfach mal einen Tag am Pool liegen oder abends mit Freunden in der Bar was trinken gehen.


Reisen:

Die viele Freizeit ermöglicht einem viel zu unternehmen. Die Lage von Fullerton ist gut um nähergelegene Strände und Städte zu erkunden. Kalifornien bietet viele schöne bzw. interessante Ausflugziele wie Los Angeles, San Francisco, Las Vegas, Santa Monica, Santa Barbara, Nationalparks wie Yosemite, Yoshua Tree, Death Valley, mehrere Strände usw … Auch hier bietet es sich an ein Auto zu mieten, da öffentliche Verkehrsmittel keine gute Alternative bieten. Auf dem Heimweg habe ich noch einen Zwischenstopp in Boston gemacht und Weihnachten in New York verbracht. Insgesamt habe ich in dem Semester sehr viel gesehen und möchte die gewonnenen Eindrücke nicht missen.


Fazit:

Wer viele neue Bekanntschaften macht und die Zeit in Kalifornien richtig nutzt, wird eine unglaublich spannende Zeit verbringen. Der Aufwand für die Vorbereitung des Auslandssemesters ist es auf jeden Fall wert. Nehmt die Hilfe von College Contact soweit es geht in Anspruch, dann läuft es wie von alleine. Ich kann ein Auslandssemester an der CSUF nur empfehlen!