20 Feb
Erfahrungsbericht von Anne R.

University of Newcastle

Stadt: Newcastle
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Psychologie
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess findet komplett über College Contact und man wird super unterstützt. Ich habe mich quasi auf den letzten Drücker beworben und trotzdem hat alles noch super hingehauen. Leider war es für mich als Masterstudentin der Psychologie nicht einfach eine passende Uni in Australien zu finden und so blieb eigentlich nach mehreren Bewerbungen lediglich die UoN als mögliche Uni übrig. Leider brauchte die Uni jedoch sehr sehr lange um auf unsere Anfrage bzgl. meiner Kurswahl und somit Anrechenbarkeit des Auslandssemesters zu reagieren. Dies zog den ganzen Prozess sehr in die Länge, CC klemmte sich jedoch dahinter und versuchte regelmäßig an Informationen zu gelangen. Leider hat dieses lange Abwarten fast dazu geführt, dass ich aus Zeitgründen das Auslandssemester nicht hätte antreten können. Sobald dann mit der Uni alles geklärt war, ging alles ganz schnell und nach Antragsstellung des Visums war dieses auch schon innerhalb einer halben Stunde in meinem E-Mail Postfach.

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Studium/ Kurse/ Betreuung

Mit der Uni war ich ehrlich gesagt nicht wirklich zufrieden. Das International Office gibt sich super viel Mühe, hilft gerne und ist auch immer super freundlich. Es gibt einen Arzt auf dem Campus, den man kostenfrei nutzen kann und auch eine Apotheke, was echt praktisch ist.

Leider habe ich ziemlich schlechte Erfahrungen mit der Organisation der Uni gemacht. Nicht nur haben sie im Bewerbungsprozess sehr lange für eine Rückmeldung gebraucht, auch während meines Auslandssemesters kam es immer wieder zu Schwierigkeiten, was ich auch bei Freundinnen von mir mitbekommen habe.

Ich habe die Kurse Advanced clinical psychology with adults, clincical psychology with families and children und so eine Art Projektkurs belegt. Drei Kurse reichen vollkommen aus und sind von der Arbeitsbelastung her (zumindest im Master) mehr als genug. Von den Kosten her ist die UoN in Australien eine der günstigeren Unis und mit Auslandsbafög fast zu bezahlen.

Die Professoren mit Ausnahme von einer, waren nicht sehr zugänglich und kooperativ. Es wurde von einer Professorin nie auf E-Mails oder Anrufe reagiert, widersprüchliche Aussagen bezüglich Aufgabenstellungen gemacht, es war bezogen auf unser Projekt kaum Fachkompetenz zu erkennen, was das Studium sehr sehr stressig und nervenaufreibend gestaltete.

Positiv sind die ganzen Clubs der Uni wie bspw. Nusa, wo man sich immer was zu essen holen kann, Tischtennis spielen kann oder das free lunch genießen kann. Sehr zu empfehlen ist das Lunch des Vegan clubs.


Unterkunftssuche

Die Unterkunftssuche gestaltete sich als schwieriger als Anfangs gedacht. Ich wohnte zunächst im YHA Hostel, was ich wärmsten empfehlen kann. Dort treffen sich eigentlich fast alle Auslandsstudenten die an der UoN studieren und auf der Wohnungssuche sind. Viele haben sich zusammen geschlossen und gemeinsam eine Wohnung gesucht. Ich bin alleine losgezogen, da ich lieber mit Australiern zusammen leben wollte.

Es hat mich zunächst absolut schockiert, was man tatsächlich für Drecksbuden angeboten bekommt und das zu horrenden Preisen. Achtet auf jeden Fall darauf, dass nicht überall Kakerlaken sichtbar sind, vor allem in der Küche. Guckt euch alles ganz genau an. Gerad in älteren Wohnungen ist es völlig normal, dass es Kakerlaken gibt (leider!), diese kommen jedoch für gewöhnlich nur Nachts raus und sollten somit tagsüber, wenn vereinzelt zu sehen sein. Am besten kauft ihr euch im Aldi verschließbare Dosen und packt euer Essen dort hinein.

Wenn man gewisse Ansprüche hat, wird die Wohnungssuche wirklich nicht einfach und sehr langwierig, deshalb: Ansprüche runterschrauben, aber dennoch keine verwahrlosten dreckigen Wohnungen andrehen lassen. Nicht verzweifeln, viele Wohnungen sind zwar alt und somit nicht sehr schön oder wohnlich, sauber sollten sie jedoch sein.

Ich habe in Bar Beach mit einem Australier gewohnt, den ich über den Kontakt einer Freundin kennen gelernt hatte. Fragt am besten mal rum ob jemand jemanden kennt. Ansonsten könnt ihr euch auch bei easy roommate, gumtree und flatmates.com anmelden und dort schauen. Die Uni hat auch einen Dienst der euch hilft eine Wohnung zu finden, dies war jedoch für mich nicht hilfreich, da diese hauptsächlich Wohnungen im Umkreis der Uni anbietet, wo ich jedoch nicht wohnen wollte, da es dort eigentlich nicht viel zu machen gibt, abgesehen von Campus Events.

Bar Beach war für mich perfekt: Der wundervolle Strand um die Ecke, wo im Winter keine Menschenseele ist, die Darby Street mit vielen netten Cafes und Bars direkt um die Ecke, höchstens 10-15 Minuten zu Fuß zum Zug und der Innenstadt, Bushaltestellen überall und einfach eine schöne und sichere Wohngegend.


Freizeit

Als ich in Newcastle angekommen bin, dachte ich zunächst: wow das ist ja klein, hoffentlich gibt es hier überhaupt was zu machen. Doch das gibt es! Ich habe es nach der Zeit wirklich lieben gelernt. Meine Freizeit habe ich hauptsächlich mit tanzen verbracht. Es war auch das, was mein halbes in Newcastle so wundervoll gemacht hat. Jeden Dienstag ging es ins Exchange Hotel zum Salsa/Bachata/Zouk tanzen und es hat immer supe viel Spaß gemacht. Ich kannte zunächst niemanden, es waren jedoch alle super nett und freundlich und ich habe viele meiner besten Freunde dort kennen gelernt. Oft sind wir auch am Wochenende nach Sydney zum tanzen gefahren oder auch mal zum latin festival nach Byron Bay. Sydney ist auch ein Traum zum tanzen! Vor allem das Establishment und die bachata-parties vom LDA ein Traum! Zusätzlich habe ich im Pivot Studio bei Scott einen Zouk-Kurs gemacht und ein paar Privatstunden genommen, auch das einfach nur zu empfehlen!

Abgesehen vom tanzen, bin ich oft am Strand joggen gegangen oder habe einfach dort gesessen, es ist ein wundervoller Ort! Auch das Ocean Bath ist super um regelmäßig schwimmen zu gehen. Ich habe mir von Dan auf dem Campus ein Fahrrad geliehen, mit dem man auch super rumkommt (Helmpflicht!). Einen Surfkurs habe ich auch gemacht und einen Tauchkurs. Auf dem Campus gibt es einen tollen Club der NUDES heißt und Tauchgänge anbietet. Der Tauchkurs in Newcastle war eher nicht so berauschend auf Grund schlechter Bedingungen, das Tauchen jedoch absolut klasse!

Oft bin ich auch einfach in einen Park gegangen oder in die Darby Street ein bisschen schlendern oder in einem Café einen Kaffee trinken. Das war super nett!

Man ist auch relativ schnell und günstig mit dem Zug in Sydney, den Blue Mountains oder man spaziert was im Wald bei Mereweather rum. Naturmäßig eine super schöne Basis für Ausflugsziele. Auch toll ist, dass Newcastle selbst recht klein ist und man sich dadurch auch oft wieder trifft und somit schnell Freundschaften schließen kann.

Feiern gehen fand ich in ganz Australien ehrlich gesagt nicht wirklich prickelnd und vor allem in Newcastle auch nicht eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Abgesehen davon laufen in Newcastle teilweise echt dubiose Gestalten rum, die einen (auch tagsüber) einfach mal aus heiterem Himmel anschreien und beschimpfen. Öfters habe ich auch mitbekommen, dass Freundinnen von mir verfolgt wurden oder, dass Ihnen aufgelauert wurde. Dies soll euch nicht abschrecken, jedoch darauf aufmerksam machen, dass man nachts besser nicht alleine rumläuft (mit dem Fahrrad bin ich jedoch nachts auch alleine gefahren).

Auch wenn man zunächst denkt, Newcastle wäre etwas langweilig, es hat super viel zu bieten, ist wunderbar entspannt und wenn man will kann man das Auslandssemester dort auf jeden Fall total genießen 

PS: Vergesst nicht das Mückenschutzmittel auf dem Campus!