25 Sep
Erfahrungsbericht von A. B.

University of California, Irvine


Stadt: Irvine
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: Biowissenschaften
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2018 bis 09/2018
Heimathochschule: Duisburg-Essen U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Anreise:

Abgeholt wurde ich gemeinsam mit anderen Summer Session Teilnehmern am Los Angeles International Airport von dem Pick-up Service des UCI Summer Session Teams. Es war leicht sie zu finden, da sie direkt am Terminal standen und Schilder hoch hielten. Ein Shuttlebus brachte uns dann zu den Unterkünften. Damit war die Anreise super angenehm und man selbst konnte sich nach dem langen Flug ausruhen.

Unterkunft:

Untergebracht wurde ich im Arroyo Vista Studentenwohnheimkomplex. Dieser ist ziemlich groß und hat viele Häuser. Wir waren etwa 24 Leute in einem Haus. Im Erdgeschoss gab es: Wäscheraum, ausgestattete Küche, Arbeitszimmer, Couch und Fernseher. Die Zimmer waren alle Doppelzimmer, d.h. man musste sich das Zimmer mit einer Person teilen. Jeder hat ein Bett, Tisch und einen Kleiderschrank. Bettwäsche und Handtücher wurden gestellt. Nicht vorhanden waren: Spiegel, Mülleimer und Kleiderbügel. Je nach Bedarf kann man das aber auch vor Ort günstig im Target kaufen. Es gab insgesamt vier Steckdosen im Zimmer. Allerdings waren zwei davon hinter dem Bett und daher schlecht zu erreichen. Eine Mehrfachsteckdose kann da sehr praktisch sein.

Das Arroya Vista hat außerdem ein Gemeinschaftshaus, das sog. „Community Center“ und ein Basketballplatz. Das Community Center war ein beliebter Treffpunkt mit Freunden und Ort für viele Programme. Nicht nur gab es da Netflix, aber auch ein Billardtisch, eine Küche sowie Arbeitsräume!

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Campus und Transport:

Der Campus der UCI ist richtig groß. Für mich hat es sich fast angefühlt, als wäre es ein kleines Dorf. Dabei ist alles fußläufig vom Arroyo Vista gut zu erreichen. In der Nähe befinden sich ein Supermarkt, Essensmöglichkeiten und das beliebte Fitnesscenter „Anteater Recreation Center“ mit einem Pool.

Vom Arroyo Vista zu den Unterrichtsräumen an der Universität dauert es ca. 20 min zu Fuß. An sich ist es machbar und viele sind auch tatsächlich jeden Tag zu Fuß hin und zurück. Ich kann empfehlen sich ein Skateboard auf der Facebook-Seite „Uci for Sales“ zu kaufen. Es ist gar nicht schlimm, wenn man nicht skaten kann. Ich habe es getan und es innerhalb von einer Woche ganz gut drauf gehabt. Man merkt schnell, dass Skaten an der UCI total normal ist. Man sieht so viele Studenten skaten, da es sehr praktisch ist, um innerhalb des Campus von einem Punkt zum anderen zukommen. Man kann sich auch ein Fahrrad ausleihen. Das müsste man allerdings immer irgendwo anschließen. Da ist das Skateboard praktischer, da man es entweder benutzen oder tragen kann, falls man doch zu Fuß laufen will. Eine weitere Möglichkeit wäre der UCI Shuttlebus. Pro Fahrt $2, eine monatliche Fahrkarte $45. Meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig.


Freizeit:

Die Universität bietet zahlreiche Aktivitäten an. Man kann wirklich sagen, dass JEDEN Tag irgendwas an der Uni stattfindet. D.h. man hat immer eine Möglichkeit mal nach dem Lernen abzuschalten und etwas anderes zu unternehmen.

Das Summer Session Office schickt einem schon vor Beginn der Summer Session eine Übersicht mit den Aktivitäten, die sie anbieten, zu. Einige sind kostenlos, andere kostenpflichtig. Vor der Anreise reicht es aus, wenn man sich die Aktivitäten rausschreibt, an denen man gerne teilnehmen würde. Ab den ersten Tagen kann man sich dann vor Ort dafür anmelden. Ich kann die Aktivitäten sehr empfehlen, da sie sehr vielseitig sind: Karaoke-Abend, Beachtrips, Städtetrips, Kultur, Spaß. Da ist für jeden was dabei. Außerdem übernehmen sie die Organisation, was gut ist, da man selbst so vieles in kurzer Zeit hätte nicht organisieren können.

Ansonsten ist der Strand auch nur 15-20 min mit dem Auto entfernt, falls man spontan etwas unternehmen möchte.


Kurse:

Belegt habe ich zwei Kurse: „Brain and Behavior“ und „Human Physiology“.

Human Physiology: Ein sehr interessantes aber anspruchsvolles Fach. Der Professor hat den Kurs trotzdem sehr übersichtlich gestaltet und den Inhalt sehr verständlich rübergebracht. Ich kann den Kurs aber nur diejenigen weiterempfehlen, die schon Anatomiekenntnisse aus Deutschland mitbringen (möglicherweise war es sogar eine Kursvoraussetzung). Andernfalls wäre es sehr mühsam, sie nochmal zu erlernen.

Brain and Behavior: Diesen Kurs kann ich mit Nachdruck empfehlen. Nach der ersten Unterrichtstunde habe ich es erwägt, den Kurs zu wechseln, da mir die Unterrichtsstruktur total fremd war und ich inhaltlich NICHT mitkam. Dazu kam noch, dass wir kein Buch hatten, in dem wir nochmal alles nachschlagen konnten. Es hieß also: entweder du bist dabei und schreibst auf, was die Professorin sagt oder du hast keine Chance mehr den Stoff nachzuholen. Daraufhin habe ich beschlossen dem Kurs noch eine Chance zu geben und habe es nicht bereut. Es war wohl „der erste Schock“: So etwas sollte einen nicht entmutigen. In den darauffolgenden Unterrichtsstunden kam ich viel besser mit und konnte die Professorin in ihrer Sprechstunde nochmal nach den wichtigen Inhalten der ersten Unterrichtstunde fragen. Die Professorin hat es geschafft, anatomische Strukturen und ihre Bedeutung für bestimmte Verhaltensstrukturen anhand von Experimenten und wissenschaftlichen Forschungen aufzuzeigen. Diese Art von Unterricht war für mich neu. Insgesamt fand ich die Veranstaltung super interessant und auch sehr effizient gestaltet. Ich habe sehr viel gelernt und angefangen mich für die Forschung zu interessieren. Letztendich habe ich mit einer A+ bestanden.


Ein paar generelle Dinge, die mir aufgefallen sind:

Bei beide Kurse waren 90 Prozent der Teilnehmer reguläre UCI Studenten und die restlichen 10 Prozent Summer Session Teilnehmer oder Freshman. Das hat mich sehr gewundert, weil ich davon ausgegangen bin, dass die Kurse speziell an internationale Studenten gerichtet sind. Das hat mich umso mehr erfreut, denn dann kann man nicht behaupten, dass das Niveau in irgendeiner Weise gesenkt wurde. Wir haben also genau DEN Unterricht erhalten, den auch die regulären Studenten der UCI belegten. Die Professoren, die ich hatte, waren sehr freundlich und hilfsbereit. Sie sahen einen stets auf Augenhöhe und waren für Fragen und Einwände offen. Generell fand ich, dass die Professoren super gut erklären konnten. Es wurde weniger darauf wertgelegt hochkompliziert zu sprechen, um damit kompetent zu wirken, sondern mehr darauf, dass das Erzählte für die Kursteilnehmer auch garantiert verständlich ist!  


Verpflegung:

Ich hatte mir vor der Anreise zwei Meal Plans gekauft. Einmal den Block 40 (40 Meals + $125) und den Block 25 (25 Meals + $100). Insgesamt etwa 700 Euro. Mit diesem Meal plan konnte ich wochentags jeweils morgens, mittags, abends im sogenannten „Pippins“ und „Anteatery“ essen. Beide haben eine große Auswahl an Vorspeisen, Hauptspeisen, Dessert u.v.m. Man darf sich auch etwas mitnehmen. Nach einiger Zeit empfand ich das Essen leider nicht mehr so geschmackvoll, da nur kleiner Teil im Menü täglich geändert wird. Rückblickend muss ich aber gestehen, dass es besser ist als selbst zu kochen. Man spart Zeit, Energie und das mühsame Tragen von schweren Tüten bei 25°C vom Supermarkt zum Arroyo Vista. Allerdings empfehle ich, erst mal den Block 40 zu kaufen und wenn man dann noch will/braucht, den Block 25.


Kosten:

Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung ausgenommen, habe ich vor Ort etwa 1800 Euro für Essen am Wochenende, Aktivitäten und persönliche Einkäufe ausgegeben.

Wichtig ist, dass man immer mit den Taxes (Steuern) rechnen muss, wenn man etwas einkauft. Außerdem ist Trinkgeld sehr üblich und nicht selten selbstverständlich.

Etwas, was ich gern vor der Anreise gewusst hätte: Man muss das Geld für die kostenpflichtigen Aktivitäten, die man mit dem Summer Session Team unternimmt, schon in den ersten Tagen nach Ankunft bezahlen. Da ich an fast allen Aktivitäten teilgenommen habe, war ich also schon $900 nach den ersten Tagen los. Um es grob einschätzen zu können: viele Trips wie z.B. die an den Strand sind kostenlos, einige kleine Trips kosten zwischen $50 - $110, größere Trips z.B. Wochenendtrips nach Las Vegas und San Francisco $300-$400. Es variiert je nachdem ob man Einzelzimmer, Doppelzimmer etc. will.

Eine amerikanische Sim-Karte kann man am „Orientation Day“ für etwa $40 Dollar kaufen.


Wetter:

Das Wetter ist sehr gut! Sonnencreme nicht vergessen! Ich empfehle aber auch mit Nachdruck eine Jacke sowie warme Kleidung (u.a. lange Hosen) einzupacken. Es ist morgens und abends sowie in den Gebäuden wegen der Klimaanlage sehr KALT!


Fazit:

Ich hatte sechs unglaublich lehrreiche, erlebnisreiche aber auch intensive Wochen an der UCI. Ich habe viele neue Freundschaften geschlossen - mit US-Amerikanern sowie Summer Session Teilnehmern aus verschiedenen Ländern.

Ich kann die Summer Sessions mit Nachdruck empfehlen. Für all diejenigen, die schon immer an einer amerikanischen Universität studieren wollten, gibt ihnen die Summer Session die Möglichkeit es tatsächlich zu tun und das amerikanische Studentenleben aus erster Hand zu erleben! Es ist auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis!

Für diejenigen, die demnächst an den Summer Sessions teilnehmen: Lernt viel für eure Kurse, nehmt euch aber die Zeit um euch mit Freunden zu treffen und etwas zu unternehmen. Genießt jeden Augenblick und nutzt jede Möglichkeit aus. Die Universität bietet so viel Möglichkeiten - auch für die Freizeitgestaltung! Viel Spaß!