Mechatronik im Ausland studieren
Smartphones, die unser Gesicht erkennen, auf Sprachbefehle reagieren und uns automatisch den kürzesten Weg zum nächsten Supermarkt anzeigen? Schon gang und gäbe. Genauso wie immer intelligentere und leistungsstärkere Kaffeemaschinen, Automaten oder Autos. Möglich wird dies durch die Mechatroniker.
Mechatroniker sind Ingenieure, die sich auf die Schnittstelle zwischen Maschinenbau, Elektrotechnik, und Informatik spezialisiert haben. Auf diese Weise entwickeln sie Maschinen, die durch „intelligente“ elektronische Systeme gesteuert werden. Als Studienfach gehörte die Mechatronik zunächst in den Bereich Maschinenbau.
Studieninhalte der Mechatronik
Im Zuge der rasanten Entwicklung der Informationstechnologien gewann das Fach in den letzten Jahren jedoch immer mehr an Bedeutung. Mechatronik, die Schlüsseltechnologie unseres Jahrhunderts, ist an einer Vielzahl von Universitäten und Fachhochschulen ein eigenständiger Studiengang.-
Wer sich für ein Studium der Mechatronik interessiert, sollte in jedem Fall eine Leidenschaft für Technik mitbringen und gerne Tüfteln. Die Arbeit mit dem Computer ist dabei unverzichtbar, weshalb Bewerber bestenfalls eine Affinität zur IT mitbringen. Wer darüber hinaus noch gute Schulnoten in Fächern wie Mathe und Physik hatte, ist in der Mechatronik richtig aufgehoben.
Im Bachelorstudium
Zu Beginn ihres Bachelorstudiums werden die Studierenden zunächst in die Grundlagen der Ingenieurwissenschaften eingeführt. Auf dem Lehrplan stehen Fächer wie Mathematik, Physik, Informatik oder Elektrotechnik. Im weiteren Studienverlauf erweitern die Studierenden dann ihr fachliches Spezialwissen.
Mögliche Themen sind etwa Mikrocomputertechnik oder Feinwerktechnik. An den meisten Hochschulen können die Studierenden einen Schwerpunkt legen, etwa auf bestimmte Produkte wie Roboter oder auf Arbeitsbereiche wie die Produktion. Abgerundet wird der Lehrplan durch Fächer wie BWL oder technisches Englisch, die im Berufsalltag unverzichtbar sind.
Im Masterstudium
Fast ein Drittel aller Studierenden schließt an den Bachelorabschluss noch einen Master an. Dieser bereitet auf eine Karriere in Wissenschaft und Forschung sowie auf Führungspositionen in der Wirtschaft vor. Wie im Bachelorstudium auch, bieten die Hochschulen dabei unterschiedliche Schwerpunktbereiche an, etwa Feinwerktechnik oder Mikromechatronik.
Berufsaussichten für Mechatroniker
Mechatronische Systeme sind in allen Branchen einsetzbar - von der Automobil- bis zur Pharmaindustrie. Mechatroniker sind dabei als fachbereichsübergreifende Generalisten einsetzbar. Als Projektmanager koordinieren sie etwa ganze Projekte und entwerfen mithilfe von Spezialisten, zum Beispiel Informatikern oder Maschinenbauingenieuren, intelligente elektronische Geräte.
Je nach Studienschwerpunkt und Karriereverlauf sind Mechatroniker jedoch auch selbst als Spezialisten einsetzbar. Sie widmen sich dann nicht dem Projekt als Ganzen, sondern übernehmen spezielle Aufgaben wie etwa die Programmierung neuer Software. Mechatroniker stehen jedoch nicht nur als Entwickler in Forschungsbüros und -laboratorien, sondern übernehmen auch andere Aufgabenbereiche.
Sie überwachen zum Beispiel die Produktion, führen Qualitätskontrollen durch oder sind in Vertrieb und Kundendienst tätig. Abseits der Privatwirtschaft arbeiten Mechatroniker auch in staatlichen Forschungsabteilungen, in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre, bei Behörden und in Berufs- und Wirtschaftsverbänden.
Mechatronik international studieren
Bei der Arbeit von Mechatronikern sind nicht nur umfassende Fachkenntnisse, sondern oftmals auch Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen gefragt. Denn die Ingenieure arbeiten nicht selten in internationalen Teams und viele Firmen haben Kunden oder Produktionsstätten im Ausland.
Um optimal auf diese Anforderungen vorbereitet zu sein, empfiehlt es sich, ein oder mehrere Semester im Ausland zu studieren. Studierende schulen dabei ihre Fremdsprachenkenntnisse und andere Fähigkeiten, wie beispielsweise die Arbeit in internationalen Teams. Außerdem haben sie die Gelegenheit sich frühzeitig ein Netzwerk an internationalen Kontakten aufzubauen.