University of California, Santa Barbara
Nachdem ich jetzt schon wieder drei Monate zu Hause bin, habe ich mir gedacht, dass ich an diesem verregneten deutschen Sonntag auch mal einen Erfahrungsbericht schreibe.
Schon Fernweh bekommen?
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Bewerbung
Die Bewerbung ist recht einfach und mit College Contact gut machbar. Sprachnachweise wie der TOEFL sollten auch leicht auf dem geforderten Niveau machbar sein. Alles andere sind administrative Schritte, die wenig bis mittel viel Aufwand mit sich bringen, aber durch die Beschreibungen von College Contact gut machbar sein.
Unterkunft
Da die UCSB ziemlich beliebt ist, sind bereits viele Themen ausführlich besprochen worden und den Erfahrungen kann ich mich nur anschließen. Meine persönliche Erfahrung noch zur Unterbringung: Es gibt einige gute Unterkünfte und viele unterirdische, beides ist leider nicht immer am Preis erkennbar. Es lohnt sich früh genug zu suchen, manchmal findet man einfach mitten in der Nacht in der FB Gruppe UCSB Housing einen Diamanten. Bzgl. dessen kann ich nur das Berkshire Terrace Arpartment empfehlen, fragt da einfach Mal das Management, vllt. gibt es jemand der untervermieten will. Im Prinzip lässt sich alles finden, von Double, bis zu Single und selbst eine eigene Wohnung. Ihr müsst nur lange genug suchen und euch nicht zu früh zufrieden geben. Größere Komplexe wie Icon etc. sind immer gute Notlösungen und können normal auch noch vor Ort spontan gebucht werden, sind im Preis/Leistungsverhältnis vllt. nicht immer die optimale Lösung. Aber auch von mir nochmal: sucht ein Zimmer in IV oder wenigstens direkt angrenzend! Bankkonto war für mich auch hilfreich und bei entsprechender Nutzung der Karte bei Wells Fargo auch kostenlos, Kundenbetreuung da war auch Top.
Kurse
Akademisch gesehen hatte ich drei Extension Kurse, diese besteht man mit einem A, wenn man nicht ganz auf den Kopf gefallen ist und sind mit Freizeit und Geld wohl gut vereinbar. Meine Kurse waren: 1. Intermediate Accounting: Interessant, eine Zusammenfassung von US GAAP, auch mit wenig Vorkenntnissen gut machbar, brachte noch den meisten Aufwand und Anspruch mit sich, war aber trotzdem auf angenehmen Niveau und hat einem noch einiges gebracht; Global Economics: Viel Politisches und globale Finanzen, gut um sich berieseln zu lassen, Niveau ist mit leichten VWL Kenntnissen gut machbar; Business Negotiation: Puh, verhandelt da nochmal mit euch selber, ob ihr den Kurs wollt, leicht, aber auch wenig Inhalt. Bei den "nicht-extension" Kursen hatten es tatsächlich einige schwerer rein zu kommen und manche auch mehr Aufwand, am Ende hatte aber jeder seine Kurse, die er benötigt hat. Preislich lag ich mit allem so wie die Meisten zwischen 13 und 15 Tausend EUR, da war dann aber auch wirklich viel mit drin.
Meine Zeit in Kalifornien
Jetzt aber endlich zum Wichtigsten: die Zeit in Kalifornien. Im Endeffekt geht niemand ins Ausland, um anschließend Nobelpreisträger zu werden und wenn lag es kaum an der Zeit an der UCSB. Wollt ihr aber vier Monate mit einem Dauergrinsen rumlaufen und die schönste Zeit eures Lebens haben, dann seid ihr hier genau richtig. Wenn ihr bei Youtube "Soaring over UCSB" anschaut, seht ihr schon mal in welcher Umgebung ihr studiert. Dadurch, dass in Isla Vista alles nahe beieinander liegt, werdet ihr euch täglich mit Freunden für diverse Freizeitgestaltungen treffen können. Mein Alltag sah in etwa so aus (gerechnet auf 7 Tage): 30% Uni, 30% Sport (Beach Volleyball, Tennis, Fitness Studio, GANZ WICHTIG: Surfen, Hiken etc.), 10% Ausflüge (Nutzt dabei Air BnB und Uber, bspw. Teds Mountain House im Yosemite Park), 30% Konsum von allem was ungesund ist, inklusive Fast Food und Alkohol; zumindest etwas Partylaune solltet ihr schon mitbringen, ansonsten werden die Abende vllt. zu Rohrkrepierern und ihr geht besser an eine andere Uni. Eigentlich war mein Plan nicht wirklich viel zu feiern, kommt man aber gut rein wenn man mal da ist, also einfach machen. Alterstechnisch war es bei mir anders als bei manch anderen Berichten. Ich war mit 24 gerade bei den Deutschen voll im Schnitt und keineswegs zu Alt, also auch mit paar Jahren mehr auf dem Tacho kann man noch gut dahin gehen.
Meine Empfehlung an euch: gestaltet das Auslandssemester einfach so, dass ihr die bestmögliche Zeit habt und macht euch keine Gedanken ob ihr bspw. genug mit Amis abhängt (auch wenn das manche empfehlen) oder irgendwelche Must-Do's von anderen gemacht habt, am Ende solltet ihr einfach mit so einem Lächeln wie wir nach Hause gehen.
Kulturelle Eigenheiten
Anbei noch meine drei Kulturschocks am Anfang des Semesters: Kaum eine Frau, egal welcher Form, trägt einen BH, muss man sich erstmal dran gewöhnen. Viele reiche Chinesen schicken ihre Kinder dahin zum Studieren, also nicht wundern wenn ihr auf einmal auf eurem Drahtesel vom Maserati überholt werdet. Zu meiner Zeit wurde der klassische Schnurrbart wieder modern; und aufeinmal hat man sich in Beverly Hills Cop wiedergefunden.
Zum Schluss lässt sich noch sagen: Macht es!!! Alle Zweifel zur Seite.