Griffith College Dublin
Bewerbungsprozess
Der Bewerbungsprozess lief bei mir recht glatt. Ich habe mich Anfang des Sommersemesters 2013 für das Wintersemester 2013/14 am Griffith College Dublin beworben und innerhalb eines Monats dann auch die Zusage bekommen. Wenn ich Fragen zum Bewerbungsprozess hatte, konnte ich mich jederzeit an das College Contact Team wenden, wo ich auch immer sehr schnell eine Antwort erhielt. Auf der Homepage von der College Contact GmbH ist auch genau beschrieben, welche Unterlagen für die Bewerbung erforderlich sind.
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Kursbelegung
An meiner Heimatuniversität, der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, studiere ich Betriebswirtschaftslehre. Dort musste ich mir Learning Agreements ausstellen lassen, um mir die Kurse an meiner Gastuniversität anrechnen lassen zu können. An meiner Heimatuniversität war es aber kein Problem die Learning Agreements zu erhalten. Ich habe mir sowohl Learning Agreements für Kurse im zweiten als auch im dritten Jahr für Business Studies als auch für Finance and Accounting Module ausstellen lassen. In den ersten zwei Vorlesungswochen hatte man die Gelegenheit, sich alle Vorlesungen mal anzuschauen. Anschließend musste man sich dann für die gewünschten Kurse entscheiden, bei Fächerüberschneidungen gab es die Möglichkeit Abendkurse zu besuchen. Ich habe mich dann für Strategic Financial Management, Management Accounting und International Marketing entschieden, wobei es für Strategic Financial Management 10 Credit Points gab und für die anderen 5. Außerdem habe ich freiwillig noch Englischkurse besucht, soweit es zeitlich möglich war.
Studium
Generell kann man sagen,dass der Anteil an irischen Studenten am Griffith College sehr gering ist und es dort sehr multikulturell zugeht. Viele Exchange Students studieren am Griffith College Dublin, hauptsächlich aus Deutschland und Frankreich. Der hohe Anteil an deutschen Studenten am Griffith College gefiel mir nicht so sehr, da ich es bei meinen Auslandaufenthalt eigentlich vermeiden wollte, viel deutsch zu sprechen. Neben Exchange Students studieren auch sehr viele Asiaten am Griffith College, welche alle zum größten Teil Finace and Accounting studieren. Wobei die chinesischen Studenten nur mit Chinesen verkehren, jedoch die Studenten aus Malaysia auch auf die europäischen Exchange Students zugehen.
Studieren in Irland unterscheidet sich auch sehr vom Studieren wie ich es an meiner Universität in Deutschland gewohnt bin. Während bei meiner Heimuniversität in Deutschland auch mal über 200 Studenten in einer Vorlesung anwesend sein können, sind in einer Vorlesung in Griffith College maximal 50 Studenten anwesend. Und sowohl in den Vorlesungen als auch in den Tutorien ist aktive Mitarbeit angesagt, zum Beispiel soll man in der Management Accounting Vorlesung die Aufgabe zum Thema „Lifo“ innerhalb von 25 Minuten bearbeiten und in jedem Modul muss man ein Assignment abgeben, welches zwischen 20 und 50% der Endnote ausmacht. Um es zusammenzufassen: Studieren am Griffith College Dublin ist eher wie Schule und vom Nievau her nicht anspruchsvoller als in Deutschland, eher leichter.
Betreuung vor Ort
Die Universität verfügt natürlich auch über eine Bibliothek, die im Vergleich zu der an meiner Universität ziemlich klein ist. Trotzdem habe ich dort immer genug Lektüre für meine Assignments gefunden. Die Bibliothek verfügt dann auch noch über Plätze zum Lernen mit Steckdosen (man braucht einen Adapter), zum Anschließen von Laptops, als auch Computern. Jedoch gibt es am Campus auch noch ein extra Gebäude mit Computerräumen. Der Campus verfügt auch über das Arthurs Restaurant, wobei es sich auch angesichts der Preise um keine Mensa, sondern um ein Restaurant handelt. Für einen Burger mit Pommes und Getränk muss man dort schon mit 6€ rechnen. Auf dem Campus befindet sich außerdem noch ein Wohnheim, die Halls of Residence, wo ich auch untergebracht war, als auch die Student Union. Im Gebäude der Student Union befindet sich im Erdgeschoss ein Raum mit Tischen und Mikrowellen zum Aufwärmen mitgebrachter Speisen. Im ersten Stock ein Raum mit Billardtischen. Und im Keller befinden sich zwei große Flatscreens zum X-Box und Playstation zocken und eine Tischtennisplatte. Folglich ist des Gebäude der Student Union der optimale Raum zum Abhängen, wenn man gerade eine Freistunde hat oder im Wohnheim wohnt und es einem gerade langweilig ist, da die SU unter der Woche meistens bis 9 Uhr geöffnet hat. Zudem organsiert die SU auch Partys, Ausflüge, Clubs und Societies. Bei den Clubs gibt es so ziemlich alle gängigen Sportarten, aber zum Bespiel auch Fechten und die landestypische Sportart Rugby. Jedoch wird bei den Clubs teilweise ein bestimmtes Niveau vorausgesetzt, da das Griffith College in einer College-Liga mit seinen Clubs vertreten ist. So musste man am Anfang sein Können in den Trails unter Beweis stellen. In beliebten Sportarten wie Fußball war es zum Bespiel bei über 50 Bewerbern und 20 Plätzen sehr schwer in die Mannschaft zu kommen, vor allem wenn man nur ein halbes Jahr dort war. Die Societies dagegen waren eher zur Freizeitbeschäftigung da. Es gab unter anderem eine Paintball, Beer Pong, Poker, Drama, Yoga, Debating, Photography, Radio und Movie & Film Society. Ich selbst war bei der Beer Pong Society, was mir unterem dort sehr gut gefiel war, dass in der Society sehr viele Iren waren und man so sehr gut mit Einheimischen ins Gespräch kam.
Unterkunftssuche
Da ich nicht den Stress haben wollte, am Anfang meines Auslandsaufenthaltes im Hostel zu Wohnen und nach einer Wohnung zu suchen, habe ich das Wohnheim direkt am Campus als Unterkunft gewählt. Die Apartments im Wohnheim bestehen in der Regel aus zwei Sharerooms für zwei Personen und einer Gemeinschaftsküche mit Wohnzimmer. Ich habe damals bei der Bewerbung für den Wohnheimplatz angegeben, dass ich nicht mit einem Deutschen zusammen wohnen will, bevorzugt mit einem, der Englisch als Muttersprache hat. So bekam ich einen Ukrainer als Roommate und einen Franzosen und einen Inder als Flatmate, die alle sehr gut Englisch konnten. Natürlich ist das Wohnheim insofern teurerer, da man dort für ein Zweierzimmer genau so viel zahlt wie in einer WG für ein Einzelzimmer und man muss sich an die Regeln im Wohnheim halten, also zum Bespiel Housepartys länger als bis 23 Uhr sind tabu. Aber man lernt sehr schnell sehr viele Leute kennen, wenn auch wiedermal sehr viele Deutsche und man ist gleich in der Uni.
Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten
Was das Nachtleben angeht ist Dublin zu Recht die Hauptstadt Irlands. In der Temple Bar Area sind lauter Pubs mit Live Musik nebeneinander, jedoch sehr touristisch. In der Camden Street sind dann eher die authentischeren Pubs und Discotheken. Die Preise für ein Pint Guinness liegen circa bei 5 – 6 €, je näherer an der der Temple Bar Area desto teurerer. Wenn man in Dublin ankommt, sollte man sich zur erst einmal das Trinity College, Oconnell Street, die Old Jameson Destillery (wenn man Whiskey mag) und das Guinness Storehouse anschauen. Ausflüge in der Nähe, die man bei schönem Wetter machen sollte, sind Howth, ein kleines Fischerdorf und Glendalough, ein Nationalpark mit einer wunderschönen Landschaft bestehend aus Seen, Bergen und Wäldern. Zu dem hat die SU damals noch einen Discovery Trip nach Westirland angeboten. Man kommt auch mit Rynair sehr günstig nach London und vom Trinity College aus fahren Reisebusse ab für Tagestrips zu allen beliebten Ausflugszielen in Irland, wie zum Besipiel, Connemara, Belfast und Cliffs of Moher, die man unbedingt sehen sollte.
Allgemeine Informationen und Tipps
Es ist zum Bespiel ganz nützlich, sich einen Adapter zu besorgen bevor man nach Irland fliegt, da dort die Steckdosen ganz anders sind. Adapter gibt es aber auch in jedem Shop. Dienstleistungen sind in Irland nicht so gut wie bei uns, so kann es zum Bespiel öfters vorkommen, dass man in einem Pub zu viel oder zu wenig rausbekommt. Lebensmittel sind beim Spar oder Tesco sehr viel teurer als beim Lidl und Aldi, welche es in Irland auch gibt. Nach 22 Uhr kann man in den Läden keinen Alkohol mehr kaufen. Iren sind oft betrunken, aber freundlich und hilfsbereit. Die Iren haben einen sehr starken Akzent, der anfangs sehr schwer zu verstehen ist. Die Dozenten am Griffith College versteht man jedoch recht gut.