23 Sep
Erfahrungsbericht von Sophie v.

University of Newcastle


Stadt: Newcastle
Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Medizin
Studientyp: Academic Gap Year
Zeitraum: 02/2024 bis 06/2024

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Ich wollte, genau wie eine sehr gute Schulfreundin von mir, nach der Schule noch nicht direkt anfangen zu studieren, sondern ein Jahr dazu nutzen, um zum einen Erfahrungen im Ausland zu machen und außerdem mir bezüglich meiner Studienentscheidung sicherer zu werden. Als ich dann auf College Contact gestoßen bin, fand ich die Idee sehr cool, diese beiden Punkte im Rahmen eines Academic Gap Semesters zu verbinden und an einer Uni im Ausland Kurse in Richtung Medizin zu belegen.

Dabei war für mich von Anfang an klar, dass ich ins englischsprachige Ausland möchte. Mit diesen bisher sehr vagen Vorstellungen habe ich mich an College Contact gewandt und meine zuständige Beraterin hat mir sofort verschiedene Optionen aufgezeigt. Mir wurde ziemlich schnell klar, dass mich Australien besonders anspricht und das lag nicht nur am natürlich ausgesprochen guten Wetter sondern auch an der sehr sympathischen Australierin, die die University of Newcastle an einem Infonachmittag von College Contact vorgestellt und dabei besonders die offene Mentalität betont hat.

Dadurch hatte ich mich also, genau wie meine Freundin auch, für Australien entschieden und wir wollten uns gemeinsam eine Uni suchen, damit wir mit 18 doch nicht ganz alleine ans andere Ende der Welt mussten. Die University of Newcastle hat unseren Wünschen nach einer kleineren Studentenstadt, die dennoch gut an Sydney angebunden ist, entsprochen. Darüber hinaus bietet sie eine große Bandbreite an unterschiedlichsten Studienfächern, wodurch auch unsere sehr verschiedenen Interessensgebiete kein Problem dargestellt haben.

Als diese Entscheidung getroffen war, ging die Bewerbung sehr einfach. College Contact hat uns einen ausführlichen Bewerbungsleitfaden mit allen Ausnahmen und Punkten, die bedacht werden müssen, zur Verfügung gestellt, den wir nur noch abarbeiten mussten. Auch während dieses Bewerbungsprozesses hat unsere Beraterin immer sehr schnell und hilfreich auf alle Fragen geantwortet und all unsere Bewerbungsunterlagen für uns gesichtet und an die University of Newcastle weitergeleitet. Da unsere Englischnoten in den letzten Schuljahren als Sprachnachweis ausgereicht haben, mussten wir nichts weiter machen, als unsere Dokumente zusammenzusuchen und abzuschicken. 

Durch diese schnelle Vermittlung haben wir schon im September unsere Zusagen für den Semesterbeginn im Februar erhalten, sodass wir genügend Zeit hatten uns um Visum, Flugbuchung, usw. zu kümmern, wobei uns unsere Beraterin bei College Contact auch weiterhin unterstützend zur Seite gestanden hat. 

Kurse & Freizeit

Bei der anstehenden Kurswahl wurden all meine Erwartungen übertroffen, denn das Kursangebot war unglaublich umfangreich, auch für uns ohne jegliche Vorkenntnisse. Ich habe mich für drei statt maximal vier möglicher Kurse entschieden, was ich auch jedem bei einem Academic Gap Semester oder auch Auslandssemester in Australien sehr empfehlen kann, da es zum einen billiger ist, aber vor allem deutlich weniger Zeitaufwand bedeutet. Man besucht zwar in den meisten Kursen nur sehr wenige Präsenzveranstaltungen, dazu kommen aber viele Online-Vorlesungen, regelmäßige Tests, aufwändigere Assignments und natürlich Prüfungen.

Ich habe mich für die Kurse „Human Bioscience“, „Musculoskeletal Anatomy“ und „Multidisciplinary Laboratories“ entschieden, wodurch ich immer mit unterschiedlichen Studentinnen und Studenten aus ganz verschiedenen Studienrichtungen zu tun hatte. Was mir besonders an den Kursen gefallen hat, war, dass sehr viel Wert auf Gruppenarbeit innerhalb der Tutorien gelegt wurde. Aber mein absolutes Highlight der Kurse war, dass wir in Anatomy ab der zweiten Woche an echten Körperspendern lernen durften.

Unterkunft

Neben der Entscheidung für die Uni muss man sich natürlich auch noch um eine Unterkunft kümmern. Dabei gibt es entweder die Möglichkeit auf dem Callaghan Campus zu leben oder sich eine externe Unterkunft in Newcastle selber zu suchen. Um möglichst schnell viele Leute kennenzulernen und eine breite Möglichkeit an organisierten Freizeitangeboten wie Sport und gemeinsamem Ausgehen zu erhalten, würde ich jedem empfehlen in eine der Unterkünfte auf dem Campus zu ziehen. Wir haben uns damals für die Tower entschieden, da diese deutlich moderner als andere Unterkünfte sind und sind dort auch jeweils in eine Sechser-WG mit vor allem australischen Mitbewohnern gezogen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl gewesen. Wenn man allerdings alleine dort hingeht, würde ich doch eher das International House empfehlen, da dort deutlich mehr Austauschstudenten wohnen.

Freizeit

Aber natürlich haben die Kurse nicht immer im Vordergrund unseres Unialltags gestanden. Ich habe jeden Montagabend beim Social Tennis mitgespielt. Außerdem haben wir sehr viel Basketball auf einem der auch nachts beleuchteten und überdachten Außenplätze oder einem der Hallenplätze im Forum, einem Sportbereich auf dem Campus, gespielt. Dieses Forum hat auch ein großes Hallenbad und ein sehr gut ausgestattetes Fitnessstudio mit sehr netten und hilfsbreiten Trainern, die auch ein sehr breites Programm an verschiedenen Kursen anbieten. Neben Uni und Sport haben wir an unseren Abenden dort entweder gemütlich Filme mit Mitbewohnern geguckt, Karten gespielt oder sind in eine der zahlreichen Bars in Newcastle gegangen. 

Sonstiges

Unser Academic Gap Semester haben wir dazu genutzt, möglichst viel von Australien zu sehen. Daher sind wir schon etwas früher hingeflogen, um die Ostküste zu bereisen und haben zwei Roadtrips im Süden und Westen mit dort neu gewonnenen Freunden in den Semesterferien und nach dem Semester gemacht. Darüber hinaus haben wir unsere Kurse so gelegt, dass wir nur drei Tage in der Woche Uni hatten, wodurch wir auch verlängerte Wochenenden für Ausflüge nutzen konnten. So sind wir zum Uluru geflogen und einmal hat uns ein Australier zu einem sehr traditionellen Polocross-Carnival mitgenommen, wo wir drei Tage fernab von allem den Spielen zuschauen und unterm Sternenhimmel schlafen durften.