13 Jun
Erfahrungsbericht von Sandra J.

California State University San Marcos


Stadt: San Marcos (CA)
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2016 bis 05/2016
Heimathochschule: Neuss EUFH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Die ersten Schritte

Mit Hilfe von College Contact war die Organisation des Auslandssemesters relativ leicht. Welche Unterlagen benötigt werden und an welche Fristen man sich halten muss, war jederzeit klar, und auch bei weiteren Fragen stand College Contact einem stets mit Rat und Tat zur Seite.

Schon Fernweh bekommen?

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Ankunft in San Diego

Als wir (meine Freundin und ich) in San Diego angekommen sind, war soweit alles geregelt, da wir Auto, Wohnung, etc. bereits von Deutschland aus organisiert haben. Dementsprechend war unser erster Stop die Autovermietung Dirtcheap Car. Kann ich definitiv weiterempfehlen! Für insgesamt $1800 hatten wir das gesamte Semester ein Auto zur Verfügung, incl. GPS. Da wir zu zweit waren, konnten wir uns die Kosten teilen. Alleine könnte es zu teuer sein, jedoch muss man im Vergleich zum Autokauf beachten, dass man sich um nichts weiter kümmern muss. In dem Preis war jedoch nur das Gebiet San Diego County inbegriffen, das jedoch riesig ist und für den täglichen Gebrauch mehr als ausreichend ist. Für weitere Ausflüge muss dann ein neues Auto gemietet werden. Muss also jeder selber wissen, welcher Weg der Beste ist. Eins solltet ihr jedoch unbedingt beachten: OHNE Auto geht gar nichts, bzw. ist es sehr mühsam von A nach B zu kommen – tut euch das nicht an!

Gewohnt haben wir in Vista in der Apartment Community Avalon Vista. Direkt neben dem Freeway 78, sodass wir zur Uni mit dem Auto bloß 15-20 Minuten brauchten. Hier zu wohnen war echt super, hatte jedoch seinen Preis. Wir hatten zu zweit ein eigenes Apartment. Jeder hatte sein eigenes Zimmer und eigenes Bad. Gym, Pool und Plätze für BBQ gab es auch. Aber mit $1000 pro Person war es auch nicht ganz so günstig. $700 und aufwärts für ein Zimmer solltet ihr aber definitiv einplanen. Wenn ihr im Studentenwohnheim auf dem Campus wohnen möchtet, seid ihr ca. bei $1000 wieder. Von Freunden, die dort gewohnt haben, weiß ich jedoch, dass die Studentenwohnheime absolut das Geld nicht wert sind. Natürlich kommt es immer auf eure Mitbewohner an, ob die Wohnung sauber ist oder nicht, aber alle die dort gewohnt haben, waren froh am Ende des Semesters ausziehen zu dürfen und haben es bereut, nicht mehr Zeit und Mühe in die Wohnungssuche off-campus gesteckt zu haben. Zu der mangelnden Sauberkeit kommt hinzu, dass eigentlich nur die Freshmen on-campus wohnen und somit die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass eure Mitbewohner nur 18/19 Jahre alt sind und somit unter 21.

Ich würde euch definitiv dazu raten, außerhalb der Uni zu wohnen!

Bezüglich unseres Apartments mussten wir uns noch um einen Gas- & Strom-Anschluss kümmern – war aber kein Problem bei SD Gas&Electric. Auch Internet und Cable waren nicht inklusive. Hierfür kann ich Cox Communication empfehlen. Sowohl der Abschluss als auch die Kündigung war kein Problem.

Abgesehen von all diesen Punkten ist es aber immer noch am schönsten in San Diego selbst zu wohnen, da hier viel mehr los ist. Je nach Verkehr braucht ihr aber mind. 35 Minuten nach San Marcos mit dem Auto. Zu ganz blöden Zeiten brauchten wir dann auch mal 2h, um nach San Diego runter zu fahren.


Course Crashing

Wie bei fast allen Unis in den USA findet auch bei der CSUSM das course crashing statt. Oft wird gesagt, dass das alles ja gar kein Problem ist – ich hab da jedoch andere Erfahrung gemacht. Letztendlich habe ich nur einen meiner Wunschkurse erhalten. Online waren die Kurse schon immer voll und es gab bereits Wartelisten. Die Professoren waren überhaupt nicht offen gegenüber den internationalen Studenten. Sobald es eine Warteliste gab, konnte man den Klassenraum eigentlich sofort wieder verlassen. Die Professoren hatten keinerlei Verständnis dafür, dass man gar keine Chance vorher hatte, sicher in irgendeiner Weise für die Kurse einzuschreiben. Lediglich in einem Kurs wurde ich bevorzugt behandelt. Hinzu kommt, dass einige Professoren dieses Prinzip nicht wirklich kannten, sodass man dann erstmal alles genau erklären musste, um am Ende ein Nein zu erhalten. Dennoch war ich zum Schluss mit all meinen Kursen zufrieden. Es hat aber einige Nerven gekostet, 12 Units zu bekommen. Also seid offen für Alternativen, dann wird es schon klappen. Dennoch waren die ersten zwei Wochen sehr frustrierend und anstrengend.


Kurse

Da im College of Business die meisten Kurse 4 units haben, musste ich nur 3 Kurse belegen. Ich hatte Glück, dass all meine Kurse ohne große Pausen zwischendurch nacheinander stattgefunden haben und ich nur montags und mittwochs Vorlesung hatte.

GBM 425 - International Business Management (Tom Sennhauser)

Super Kurs! Der einzige Kurs, in dem ich etwas gelernt habe. Dementsprechend auch anspruchsvoller, aber trotzdem gut machbar! Ganz untypisch finden hier mündliche Prüfungen statt, die man jedoch nur bestehen oder nicht bestehen kann (Also keine wirkliche Not. Das Bestehen der Prüfungen ist aber Voraussetzung für das Bestehen des Kurses). Die Punkte sammelt man in anderen Bereichen, wie Country Quizze, Interview mit einer Führungskraft und ein Export Project. Sehr interessanter Kurs!

MGKT 442 – Marketing Research (Beverlee Anderson)

Dieser Kurs ist auch empfehlenswert, basiert aber mehr auf dem Aspekt, dass der Kurs sehr einfach ist. Lernen tut man jedoch nicht so viel. Kein final, 70% der Note setzt sich aus Assignments zusammen, die man in 2er Teams über das gesamte Semester bearbeitet. Fleißkurs! Dozentin ist aber sehr nett, kompetent und aufgeschlossen. Ein A zu erhalten ist kein Problem.

MGMT 452 – Leadership in Organizations (Rajnandini Pillai)

Interessanter Kurs. Professorin ist sehr nett und versucht, die internationalen Studenten und ihre Erfahrung stark mit in den Unterricht einzubinden, was vor allem auch daran liegt, dass sie selbst aus Indien stammt. Die Endnote setzt sich aus mehreren Bereichen zusammen. Hierzu zählen zwei Quizze, eine Gruppenpräsentation, ein Bookreport mit Präsentation, ein Journal und mündliche Mitarbeit. Noten wurden sehr großzügig vergeben. Der Kurs war sehr spannend und interaktiv, sodass es immer Spaß machte zur Vorlesung zu kommen.

Der Arbeitsaufwand ist um einiges höher als in Deutschland. Ich war mir vor der Abreise dessen bewusste, war am Ende trotzdem überrascht, wieviel es tatsächlich ist. Aber natürlich bleibt noch genug Freizeit über.


Sonstiges

Die CSUSM ist ein recht neuer Campus, sodass alles sehr modern ist. Daher gibt es auch noch nicht so viele internationale Studenten, die man an der Uni findet, was den Kontakt zu den Einheimischen erleichtert. Deutsche findet man jedoch reichlich, da vor allem die DHBW jedes Semester eine ganze Klasse an die CSUSM schickt. Die haben aber ihr eigenes Programm, sodass ihr diese nicht in den Vorlesungen treffen wird. In meinen Kursen war ich zum größten Teil die einzige internationale Studentin. Dies hilft einem aber auch, Kontakte zu schließen und das Englisch zu verbessern. Um das Nightlife in San Diego zu erleben, werden auch jeden Do, Fr & Sa Partybusse angeboten, die einen nach SD und zurück bringen. Für einen Preis zwischen $10-20 (Mädchen!!, Jungs zahlen gern mal das Doppelte) kommt ihr nach SD hin und zurück und der Clubeintritt ist auch schon inklusive.

Auf der folgenden Seite findet ihr immer die aktuellen Events und Clubs: https://ludedinc.com/

Die Clubs in California schließen aber auch schon um 2 Uhr, sodass der Partyausflug nicht allzu lang dauert.


Fazit

Meine Zeit in Amerika und an der CSUSM war einfach nur super und ich würde jederzeit zurückgehen und alles genauso machen. Die Zeit vergeht viel zu schnell, also genießt es und nehmt alles mit, was geht! Die CSUSM ist noch eine der wenigen Unis, an der nicht so viele Deutsche sind. Zudem ist San Marcos so nah an San Diego und auch am Strand (Oceanside), dass auch ihr hier eine super Zeit haben werdet!