California State University Long Beach

Ankunft/Wohnungssuche

Nachdem ich am LAX-Flughafen angekommen bin, habe ich direkt das SuperShuttle nach Long Beach genommen und bin zu meiner ersten Adresse gefahren. Man kann alternativ auch den LAX FlyAwayBus nehmen, der kostet nur ca. 9 Dollar und fährt einen zum Busbahnhof in Long Beach. Meine erste Adresse war eine Airbnb-Unterkunft, besser gesagt ein Sofa bei einem netten jungen Paar zuhause in Long Beach Downtown. Es war unbequem, aber günstig :D.

Die Wohnungssuche vor Ort hat sich als nicht ganz einfach erwiesen und hat länger gedauert als erwartet (10 Tage), ich konnte aber glücklicherweise meine Airbnb-Unterkunft verlängern. Meine Erfahrung war, dass die besten Chancen über diverse Facebook-Gruppen von der CSULB bestehen, andere hatten aber auch mit craigslist.com Glück. Letztlich habe ich über Facebook ein Apartment im Beverly Plaza gefunden, welches sehr teuer war (ca. 550 Dollar), dafür, dass ich mein Zimmer mit zwei anderen Deutschen teilen musste. Das Personal im Beverly Plaza ist unfreundlich, inkompetent und die Regeln viel zu strikt (man bekommt z.B. eine Ermahnung wenn Handtücher über dem Balkon hängen). Unseren Spaß hatten wir trotzdem, da sehr viele Studierende dort wohnen und viele Hauspartys stattfinden. Außerdem besteht eine Shuttlebusanbindung von dort zur Uni, die alle 10 min fährt.

Uni/Kurse

Die Uni ist riesig, schön und es gibt viele Freizeitmöglichkeiten (Bowlingbahn, Schwimmbad, Tennisplätze, Fusßabllplätze, Fitnessstudio, etc).

Folgende Kurse habe ich belegt:

• Robot Programming: Sehr empfehlenswert; man sollte vorher schon einen Platz reservieren, indem man dem Dozenten eine Mail schreibt, sonst ist der Kurs voll. Der Dozent, Herr Martinez, ist sehr entspannt und der Unterricht ist sehr praxisorientiert und mach sehr viel Spaß. Es geht hauptsächlich um Mikrocontrollerprogrammierung.
• Astronautics and Space: Sehr niedriges Niveau, hat mich fachlich wenig weitergebracht, aber ist sehr einfach. Der Vorteil ist, dass die Kurswahl vorher schon möglich war (Special Sections Kurs).
• Project Cost Benefit Analysis: BWL-Fach, Niveau in Ordnung. Der Dozent (Cotrell) war leider nicht sehr motivierend und gestaltete den Kurs relativ eintönig, jedoch wird der Kurs auch von anderen Dozenten angeboten. Vorteil: Special Sections Kurs.
• Tennis 1: Hat sehr viel Spaß gemacht, jedoch muss man auch dort kleine „Hausaufgaben“ machen und abgeben.
• Surfen: Ein MUSS für das Auslandssemester, auch wenn man früh (6 Uhr) aufstehen muss. Es macht sehr viel Spaß und der Surflehrer ist sehr entspannt. Vorteil: Special Sections Kurs.
• Cardio: Naja, Geschmackssache.

Freizeit

Die besten Erlebnisse werden eindeutig auf Road Trips gemacht, dafür bietet sich an: San Francisco, Las Vegas, Yosemite, Grand Canyon, Bryce Canyon, Pismo Beach, Highway Nr1, San Diego, Tijuana, Los Angeles, Zion, Kanada etc.

Aber auch in Long Beach gibt es Freizeitmöglichkeiten und einige Bars und Events für das Wochenende. Die besten Locations sind meiner Meinung nach das Dogz und das Panama Joes, wo wir unzählige Male hingegangen sind.

Sonstiges

Solltet ihr das nötige Kleingeld haben, dann kann sich ein Autokauf lohnen. Dabei sollte man aber schon 2000 Dollar oder mehr in die Hand nehmen, da darunter der Automarkt von Betrügern und Schrottkisten nur so wimmelt. Hat man ein Auto gekauft, muss man zur DMV (Zulassungsstelle), das Auto dort anmelden (Gebühren ca. 15% vom Kaufpreis + 200 Dollar) und eine Versicherung abschließen (unter 24 und ohne kalifornischen Führerschein ca. 150 Dollar/Monat). Es mag sich zwar alles sehr teuer anhören, aber wenn ihr damit Ausflüge macht, zum Surfen fahrt, nach dem Semester eventuell reist, dann kann es sich lohnen. Beim Verkauf sollte man sich keinem Zeitdruck aussetzen und so früh wie möglich anfangen.

Generell ist Kalifornien sehr teuer. Man sollte, abgesehen von den Studiengebühren und wenn man Reisen plant, mit ca. 1500 Dollar/Monat rechnen. In meinem Fall wurde das Auslandssemester vom BAföG, einem Stipendium und den Eltern finanziert.

Falls ihr euch noch nicht ganz sicher seid, ob ihr überhaupt ein Auslandssemester machen wollt oder euch es nicht zutraut, ein kleiner Tipp: Nicht viel nachdenken, einfach machen! Es lohnt sich!