University of California, San Diego
Ich wollte während meines Masterstudiums unbedingt im englischsprachigen Ausland ein Auslandssemester machen. Da mir GB zu nah war und ich die USA schon immer sehr interessant fand, stand die USA als Ziel für mich ziemlich schnell fest. Da die Semesterzeiten jedoch sehr ungünstig zu den Semesterzeiten der TU München waren, da ich dann eine Klausurphase und die Vorlesungszeit des nächsten Semesters verpasst hätte, bot sich es an, eine Uni mit Trimester zu wählen.
Schon Fernweh bekommen?
Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!
Hochschulwahl und Bewerbung
Über die Seite von College Contact konnte man sich dann einfach die geeigneten Universitäten rausfiltern. Die niedrigen Studiengebühren und die Lage in Südkalifornien ließen die University of California San Diego auf den Platz eins meiner Favoritenliste wandern. Als ich mich dann mit College Contact in Verbindung gesetzt hatte, ging alles ganz schnell. Ich wurde sehr gut beraten und mir der Bewerbungsprozess sehr einfach gestaltet. Wegen Corona musste ich dann mein Auslandssemester mehrfach verschieben, was dank der Hilfe von College Contact ganz einfach ging.
Ankunft in San Diego
Im September 2021 ging es dann endlich nach San Diego. Erstaunlicherweise waren dort sehr viele andere Studenten der TU München. Die meisten hatten über die TU München oder sich selbst an der UCSD beworben und waren ziemlich auf sich allein gestellt, also hatte ich bisher schon mal alles richtig gemacht. Vor Ort wurde einem dann in der ersten Woche alles Wichtige erklärt und die Betreuer vor Ort, die einem immer schnell geholfen haben, wurden einem vorgestellt.
Kurswahl
Auch das Class Crashing war deutlich harmloser als es sich anhört. Class Crashing heißt das man als ausländischer Student nicht direkt eine Zusage für einen Kurs bekommt, sondern erstmal viele Kurse besuchen muss und erst nach drei bis vier Wochen die gewünschten Zusagen erhält. Früher musste man dann in jeder Vorlesung zum Prof gehen und diesen fragen. Dies ist nun deutlich einfacher geworden. Es gibt vorgefertigte Formulare, die man abschickt und man kriegt dann irgendwann Bescheid, ob man zugelassen wird. Man kann seine Chancen zugelassen zu werden enorm erhöhen, indem man Kurse mit einer hohen Anzahl an freien Plätzen wählt. Dies wir im dem Onlineportal direkt mit angezeigt. Ich habe die ersten vier Wochen fünf Kurse belegt. Dies war eine anstrengende Zeit, jedoch habe ich für vier der fünf Kurse eine Zusage bekommen.
Kurse an der UCSD
Gewählt habe ich Leadership bei Frau McKay und Social Entrepreneurship bei Herr Klaas, welche beide von der Rady School of Management angeboten werden, und Fraud und Forensics in Accounting, welches von der Extension School angeboten wurde und man daher auf jeden Fall genommen wurde.
Leadership war genial und der beste Kurs, den ich während meines ganzen Studium hatte. Klare Empfehlung! Außerdem bekommt man bei Frau McKay oft einen Platz, da diese im Vergleich zu anderen Professoren eher schlechte Noten gibt und die einheimischen Studenten diesen Kurs daher eher meiden. Außerdem ist der Aufwand für diesen Kurs eher hoch, aber es lohnt sich, die Frau ist der Hammer! Social Entrepreneurship war auch hervorragend und würde ich auch immer wieder wählen! Fraud und Forensic hingegen war ein Reinfall. Der Kurs war komplett online und man musste jede Woche einen Test und eine Abgabe machen. Man konnte aber auch alles zum Ende des Semesters abgeben, es gab keine Fristen. Der Umfang der Abgaben war so groß, dass man die Abgaben gar nicht sorgfältig erledigen konnte und die Tests hatten teilweise Fehler drin. Man konnte die Tests jedoch öfters wiederholen, sodass man trotzdem immer alle Punkte erreichen konnte. Auch die Abgaben wurden von Professorin gar nicht erst angeguckt. Man konnte hochladen was man wollte und hat die volle Punktzahl bekommen. Also wenn man einen A+ ohne viel Aufwand haben möchte, kann man den Kurs belegen, wer aber was lernen will, sollte ihn meiden. Ich würde ihn nicht mehr belegen.
Leben in San Diego
Kommen wir zu San Diego bzw. La Jolla. La Jolla, wo die Uni liegt, ist der reiche Vorort von San Diego und wunderschön. Das Wetter ist bis in den Dezember rein wunderschön und die Sonne schien fast jeden Tag und es hatte immer zwischen 20 und 30 Grad.
Geschlafen habe ich zusammen mit meiner Freundin in einem Airbnb. Es war ein schönes Zimmer mit eigenem Bad in einer Villa. Wir haben dafür pro Monat 2200 Euro gezahlt, was dem Durchschnitt entspricht. Die Wohnungspreise in San Diego sind der einzige Nachteil. Diese sind teilweise enorm und es ist schwer, etwas Akzeptables zu finden.
Auch ist es sehr sinnvoll ein Auto und einen Führerschein zu besitzen, da das Auto in Amerika die einzige Möglichkeit ist gut von A nach B zu kommen. Wir haben unser Auto mit Dachzelt in die USA geschifft und sind nach und vor dem Studium noch durch Amerika gereist. Dies lohnt sich aber nur in Einzelfällen. Die meisten haben sich vor Ort über DirtyCheap Carrental ein Auto gemietet für glaube ich ca. 1000 USD im Monat. Dies kann man sich aber mit Freunden teilen. Der Nachteil ist jedoch, dass man nur im Raum von San Diego damit fahren darf.
Freizeitaktivitäten
In San Diego gibt es wundervolle Strände und man kann großartig surfen. Empfehlen kann ich den Mission Beach, hier gibt es preisewert Surfbretter und einen wunderschönen Strand. Aber Achtung, wenn man Pech hat, kann man auf kleine Stingsrays treten und gestochen werden. Dies tut ein paar Stunden ordentlich weh. Auf jeden Fall sollte man eine Bootstour machen und sich San Diego von dem Boot aus angucken. Wir haben damals eine Sunsettour gebucht und waren begeistert. Auch lohnt es sich den Highway 1 hoch bis nach San Francisco zu fahren. Hier kann man in LA, Santa Babara, Santa Cruz und so weiter Zwischenstopps einlegen. Auch hat Kalifornien und die angrenzenden Staaten einiges zu bieten wie die Canyons in Utah und Arizona, der Yosemite, Death Valley, Joshua Tree NP und vieles mehr.
Fazit
Zusammenfassend kann ich die UCSD nur wärmsten empfehlen und würde das Auslandssemester immer wieder machen, auch wenn es relativ teuer war.