6 Aug
Erfahrungsbericht von Philip H.

Regents University London

Stadt: London
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Jura
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2015 bis 05/2015

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Intro

Das Regent’s American College (RACL) ist eine der Schools an der Regent’s University London und eine Zweighochschule der amerikanischen Webster University. Deshalb ist der Semesterstart auch zwei Wochen vor dem Semesterstart der restlichen Schools, welches sehr nett war, um sich erst einmal in Ruhe einzuleben. Zudem machen im RACL zum größten Teil amerikanische Studenten ihr Auslandsemester. Teilweise war es schon fast schwierig, reguläre Studenten zu finden.

Der Campus der Regent’s University, an dem die meisten Schools sind, ist mitten im Regent’s Park gelegen und daher ist es im Vergleich zum restlichen London dort immer sehr schön ruhig. Der parkähnliche Campus war schon fast ein Spot der Entspannung vom teilweise recht hektischen London.

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Der Bewerbungsprozess

Mit der Planung für das Auslandsemester an der Regent’s University London habe ich nur drei Monate vor der Abreise begonnen. Mit der Hilfe von College Contact hat es aber selbst mit dieser kurzen Vorlaufzeit noch geklappt. Die Bewerbung war im Vergleich zu anderen Universitäten recht einfach, erforderlich war lediglich ein Motivationsschreiben, ein Transcript und ein Bewerbungsformular, insbesondere war kein Sprachtest erforderlich. Die Anforderungen an das Motivationsschreiben erschienen nicht besonders hoch zu sein. In dem Bewerbungsformular war es dann bereits erforderlich, auszuwählen, an welche School der Regent’s University man gehen möchte und welche Kurse man belegen will. Diese Wahl war aber nicht zwangsläufig verbindlich, Kurse konnten noch in der Orientierungseinheit getauscht werden. Die Bewerbungsunterlagen waren an College Contact zu schicken, und wenige Zeit später kam dann bereits die Zusage aus London. Bis zur Ankunft erhält man dann noch zahlreiche Informationen zu Anreise und Orientierungswoche und zum Buchen von Ausflugsmöglichkeiten. Das Buchen dieser sollte nicht weit hinausgeschoben werden. Einige Angebote waren recht schnell ausverkauft.


Die Unterkunft

Für die Suche einer passenden Unterkunft ist die Universität einem sehr behilflich. Es gibt einen Newsletter der Uni, welcher private Wohnungen zum Mieten vermittelt. Zudem bietet die Uni zwei Möglichkeiten der Unterkunft an. Zum einen die Reid Hall, das klassische Studentenwohnheim der Uni, welches sich direkt auf dem Campusgelände befindet, und zum anderen Wohnungen in der North Gower Street. Die Reid Hall ist größtenteils sehr hellhörig, liegt aber auf dem ruhigen Campusgelände. Zudem hat das Zimmer in der Reid Hall einen Freibetrag für die Mensa inklusive, während die Wohnungen in North Gower zur Selbstverpflegung sind. In der Reid Hall gibt es Einbett- bis Dreibettzimmer. Meine Wohnung, die ich in North Gower hatte, bestand aus zwei Zweibettzimmern, jedes mit eigenem Bad und einer offenen Küche mit Wohnzimmer. Wir waren vier Studenten von 4 Kontinenten, was an so manchem Abend zu interessanten Gesprächen geführt hat.


Studium

Die Kurse an der Regent’s University sind sehr klein. Eine allgemeine Höchstgrenze von 20 Studenten wird selten erreicht, dadurch war es meist auch möglich den Unterricht interaktiv zu gestalten. In den Kursen gilt eine allgemeine Anwesenheitspflicht. Im Allgemeinen war die Struktur der Kurse aber deutlich anders, als ich das gewohnt war, welches wohl auch dem amerikanischen Studienmodell geschuldet ist, welches am RACL vorherrscht. Am RACL wird im amerikanischen Credit System gerechnet. Es gab in jedem Fach vier Prüfungen. Zumeist war dies eine Hausarbeit, eine Präsentation, ein Mid-Term Test und eine Abschlussklausur. Um mit den formellen Anforderungen zurecht zu kommen, die teilweise leicht ungewohnt waren, gab es zahlreiche Hilfe und Unterstützung. Die Vorlesungen waren insgesamt sehr praxisbezogen und wurden zumeist auch von Praktikern gehalten. Leider war der Unterricht teilweise etwas oberflächlich und ging einige Male auch nicht über die empfohlen Bücher hinaus, welches insbesondre in Angesicht der immens hohen Studiengebühren sehr schade war. Jedoch bot die Universität deutlich mehr als nur die Vorlesungen. Zahlreiche Vorträge von renommierten Gästen standen an der Tagesordnung. Zudem bietet das hauseigene Career Center Unterstützung für Bewerbungen und hilft bei der Vermittlung von Praktika.

Während des Semesters habe ich vier Kurse absolviert: International Business Law, Business Law, Human Rights and the Environment und International Law. Es war bei diesen Kursen sehr auffällig, wie unterschiedlich bewertet wurde und wie unterschiedlich der generelle Anspruch war. Teilweise genügte in zwei Kursen für die Hausarbeit das Zusammenschreiben der Informationen der PowerPoint-Folien, während in anderen Kursen komplett in Eigenregie recherchiert werden musste. Während in den einfachen Essays es dann auch ohne weiteres möglich war, ein A für seine Arbeit zu bekommen, war dies in den selbst erarbeiteten Essays für die meisten scheinbar unmöglich.


Fazit

Das Auslandsemester ist auf jeden Fall eine gute und bleibende Erfahrung gewesen. Alleine für ein Semester in London zu leben ist ein unvergessliches Erlebnis. London ist schon eine außergewöhnliche Stadt und hat als solche immer etwas zu bieten. Nicht umsonst heißt es „when a man is tired of London, he is tired of life“. Zudem kommen die zahlreichen spannenden Kontakte zu Kommilitonen aus der ganzen Welt und Freundschaften, die entstehen und hoffentlich für ein Leben bleiben. Jedoch sollte man eventuell eine andere Universität wählen, wenn man das Auslandssemester in erster Linie aus akademischen Gründen machen möchte. Der Vorteil der Regent’s University ist ihre kleine Größe und die damit einhergehenden kleinen Klassen, ob einem die hohen Studiengebühren, dies wert sind, muss jeder selbst entscheiden.