California State University Northridge
Bewerbungsprozess
Meine Schwester studiert seit März 2016 an der UCLA und ursprünglich war nur ein Urlaub in Los Angeles geplant. Jedoch habe ich mich dann spontan Anfang April für ein Auslandssemester entschieden. Für mich kam selbstverständlich nur Los Angeles und Umgebung für ein Studium in Frage. Ich wurde dann von meiner Schwester und einer Freundin, die beide 2013 durch das College Contact an die CSU Fullerton vermittelt wurden, auf das CC aufmerksam gemacht. Da ich Masterstudentin bin und nicht viele Universitäten in Kalifornien für Leute wie mich ein Programm anbieten und ich bereits sehr spät mit meiner Bewerbung dran war, kamen für mich nicht mehr sehr viele Universitäten in Frage.
Ich habe damals dann beim College Contact angerufen und mir wurden direkt alle nötigen Informationen per E-Mail zugeschickt. Ich habe mich dann für die CSU Northridge entschieden, da die Uni nah genug an L.A. war und die Bewerbungsfrist noch nicht abgelaufen war. Ich habe dann sehr schnell meine Unterlagen zusammengesammelt. Gott sei Dank reicht der CSUN ein Nachweis von zwei englischsprachigen Kursen und man benötigt keinen TOEFL-Test. Wäre dies der Fall gewesen, hätte ich mich an keiner Uni mehr bewerben können.
Zwischendurch hatte ich immer wieder Fragen und das Team vom CC hat mir immer sehr schnell, kompetent und extrem freundlich weitergeholfen. Selbst bei Fragen, die das Auslands-BAföG oder das Visum für meine Mutter betraf (was ja nun wirklich nicht im Aufgabenbereich des CC lag) wurde mir immer soweit es ging weitergeholfen.
Was ich auch wirklich extrem hilfreich und einen super Service von Seiten des CC empfand, waren die ausführlichen Beschreibungen für den Online-Bewerbungsprozess oder wie man Schritt für Schritt sein Visum beantragt. Das CC stellt durch all die Infozettel und Checklisten wirlich sicher dass man alles Richtig macht und ja nichts vergisst.
Schon Fernweh bekommen?
Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!
Studium
Zu Semesterbeginn hatte ich einige Schwierigkeiten an der CSUN. Vor allem war die Kurswahl nervenaufreibend. Da die domestic students bereits in den Semesterferien ihre Kurse wählen, bleiben für uns internationals nur die „Reste“ übrig. Wir müssen daher die Kurse „crashen“ und darauf hoffen, dass die Professoren euch netterweise noch in ihre Kurse aufnhemen, falls noch ein Platz frei ist. Die CSUN hatte mich bereits für einen, für mich persönlich extrem wichtigen Kurs, einschreiben können, den ich bei meiner Bewerbung als Wunschkurs angegeben hatte. In zwei andere Kurse, die ich mir anrechnen lassen kann, bin ich dann letztendlich auch rein gekommen. Für Masterstudenten werden nicht viele Kurse angeboten. Oft hieß es dann auch, da die Teilnehmerzahl in Masterfächern sehr gering gehalten wird, das die verfügbaren Plätze nur für domestic students sei und nicht für internationals. Ich wurde in einigen Fächern deswegen abgewiesen. Was ich sehr schade fand, denn die CSUN bietet wirklich einige sehr interessante Fächer an, die wir eben nicht in Deutschland haben. Aber ich hatte keine Chance, diese Fächer zu besuchen. Ich habe dann letzendlich „nur“ einfache Fächer besucht, die ich auch in Deutschland hätte belegen können. Jedoch muss ich wirklich erwähnen, dass meine Professoren so unglaublich nett und nachsichtig mit mir waren. In einem Fach hatte ich einige Schwierigkeiten. Ich bin dann auf meinen Professor zugegangen und er hat mir sogar angeboten, einen für mich persönlichen Unterrichtsstoff, der meinem deutschen Kurs angepasst ist, anzufertigen, damit ich weniger Schwierigkeiten habe. Letztendlich haben wir uns aber auf einen Tutor geeinigt, den er mir sogar persönlich organisiert hat!
Außerdem bietet die CSUN kostenlose Tutoren an. Es werden aber hauptsächlich nur niedrigereFächer angeboten (weshalb ich dann auf einen privaten Tutor zurückgreifen musste). Als Bachelorstudent bin ich mir aber sicher, dass ihr Tutoren finden könnt, die eure Fächer unterrichten.
Auch war ich von den SAC-Mitarbeitern begeistert! An meiner deutschen Uni hab ich noch nie eine Umarmung von einem Mitarbeiter gekriegt, bei den SAC-Leuten ist das aber ganz normal! Wir wurden alle so herzlich aufgenommen. Jess und Natalie, die zwei sind für uns internationals zuständig gewesen, sind so freundlich und helfen einem wirklich immer weiter! Wir durften sie auch immer privat und zu den unmöglichsten Zeiten anschreiben. Man hat einfach gemerkt, dass die zwei ihren Job lieben und einem vom Herzen gerne weitergeholfen haben.
Kosten
Die Studiengebühren an der CSUN sind leider sehr hoch. Vor allem im Vergleich mit anderen Partneruniversitäten vom CC in Kalifornien.
Wie bereits erwähnt, kann sich die Kurswahl etwas schwierig gestalten. Man muss sich eben mit den „übrig gebliebenen Kursen“ zufrieden geben. Ich hatte wirklich Glück, dass ich in alle Kurse gekommen bin, die ich auch wirklich gebraucht habe und mir anrechnenn lassen konnte (wobei ich es auch immer noch schade finde, dass ich keines der ausergewöhnlichen Fächer besuchen konnte. Darauf hatte ich mich am meisten gefreut.). Wie ich aber von anderen mitbekommen habe, sind viele einfach in irgendwelche „übrig gebliebenen“ Kurse gegangen, die sie sich in Deutschland nicht anrechnen lassen können. Ich denke für Bachelorstudenten ist es weniger schlimm, wenn sie im Ausland ein Fach belegen, das sie in Deutschland nicht brauchen, aber für mich als Masterstudentin kam es abslout nicht in Frage, Fächer zu belegen, deren ECTS ich mir nicht anrechnen lassen kann. Wenn man dann teilweise Kurse belegen, die man nicht braucht, sind die hohen Kosten etwas ärgerlich. Außerdem muss man z.B. auch extra für das Fitnessstudio zahlen, was die domestics natürlich nicht müssen (ist in Ihren Studiengebühren enthalten) und auch an den meisten anderen Universitäten in Kalifornien, was ich auch erster Hand weiß, sind Dinge wie Fitnessstudio oder Studentenausweis in den Studiengebühren bereits enthalten.
Lass euch von dem Geschilderten jedoch nicht abschrecken! Ihr solltet bedenken, dass die CSUN die zweitgrößte Universität, nach der UCLA, in Kalifornien ist. Das sieht natürlich sehr gut im Lebenslauf aus. Und Kurse müsst ihr an allen Unis crashen, das gehört leider dazu. Und seien wir mal alle ehrlich: ein Auslandssemester machen wir doch hauptsächlich aus Interesse an dem jeweiligen Land, nicht weil wir unbedingt an einer bestimmten Uni verbringen wollen. Die pralle Sonne jeden Tag hat mich die paar Euros, die ich mehr gezahlt habe schnell vergessen lassen ;).
Freizeit
In Northridge selbst geht natürlich nicht die Post ab. Jedoch ist L.A. nur 45 Minuten (das mag nach viel klingen, aber bei dem Verkehr in Kalifornien sind 45 Minuten ein Katzensprung) von Northridge entfernt: Es lässt sich wirklich unglaublich viel machen und erleben. Jedoch müsst ihr echt fleißige Studenten sein, denn das Studium erfordert auch viel Aufwand mit all den Hausaufgaben, wöchentlichen quizes, midterms und assignments. Ich persönlich bin knapp einen Monat vor Studiumbeginn angereist und exakt auf den Tag genau 90 Tage nach dem letzten Studientag wieder abgereist. In dieser Zeit bin ich sehr viel gereist und habe Kalifornien wirklich genießen können.
Fazit
Ich empfehle wirklich jedem ein Auslandssemester. Es ist zwar sehr teuer, je nachdem wo ihr hin geht und an welche Uni, jedoch es lohnt sich alle Male. Ihr habt die Möglichkeit, eine lange Zeit ein fremdes Land kennenzulernen und tut gleichzeitig was für die Uni - besser geht es nicht! Das ist eine Erfahrung, die ihr so in eurem Leben nie wieder erleben könnt. Das ist eine Investition in eure Zukunft, denn im Lebenslauf macht sich sowas immer gut ;).
Im Großen und Ganzen war ich auch mit der CSUN zufrieden und kann sie weiterempfehlen. Mich ärgern nach wie vor die übertriebenen Studiengebühren und das ich nicht die besonderen Masterfächer belegen durfte (als Bachelorstudent wird euch die Kurswahl um einiges leichter fallen). Der Campus ist wunderschön und bietet einiges an. Man wird dort von Mitarbeitern, Professoren und den Studenten mit offenen Armen aufgenommen und alle sind immer bereit, einem zu helfen. Ihr trefft auf Leute aus der ganzen Welt und lernt was fürs Leben!