Universitat Autònoma de Barcelona

Hallo lieber Leser, hallo liebe Leserin,

gerne teile ich meine Erfahrungen zu einem Auslandssemester an der UAB. Ich denke, man kann der Sternebewertung bereits entnehmen, dass ich rundum sehr begeistert von meinem Aufenthalt in Barcelona war und im Folgenden werde ich die Gründe dafür etwas genauer darstellen.

Als dualer Student ist man zeitlich sehr gebunden an die Semesterzeiten der Heimathochschule. Da die UAB jedoch passende Semesterzeiten hatte, die Kurse allesamt auf Englisch angeboten werden und wir uns einen Aufenthalt in Barcelona gut vorstellen konnten, haben ich und ein paar Freunde uns entschieden, gemeinsam unser study abroad in Barcelona zu verbringen – ohne vorherige Spanisch-/Katalanisch-Kenntnisse. 

Die Gründe für ein study abroad sind vielfältig. Zum einen gehört m.M.n. heutzutage Auslandserfahrung fast schon zu einem Muss für jeden Lebenslauf – zum anderen haben wir natürlich eine insgesamt sehr bereichernde Erfahrung erwartet und wir wurden keineswegs enttäuscht!

Die Bewerbung

Die Bewerbung und Organisation hat über College Contact im Zusammenspiel mit der UAB reibungslos funktioniert. Wir konnten über die Website der UAB alle Kursbeschreibungen einsehen und in Absprache mit unserer Heimatuni ein optimales Learning Agreement fixieren, welches dann von College Contact an die relevanten organisatorischen Stellen der UAB weitergereicht wurde. 

College Contact hat uns für sämtliche Fragen zur Seite gestanden und uns in der gesamten Planungsphase sehr gut unterstützt. Stefanie Adler hat uns dabei durch ihre freundliche, hilfsbereite und kompetente Art überzeugt – an dieser Stelle nochmal vielen Dank für die tolle Unterstützung!

Da die Semesterzeiten nicht ganz identisch waren, mussten wir unser Vorhaben natürlich noch firmenintern abstimmen. Die Unterstützung der verschiedenen Firmen ist zwar unterschiedlich, jedoch wurde unser Plan insgesamt sehr gut angenommen. Teils kamen uns unsere Partnerunternehmen sogar mit zusätzlichem Urlaub entgegen. Hierbei würde ich empfehlen, offen zu kommunizieren und keine falsche Scheu zu haben, ein solches Vorhaben anzubringen – denn die Partnerunternehmen profitieren natürlich auch, wenn sich die Studenten persönlich und fachlich weiterentwickeln.

Die Unterkunft

Bei der Suche der Unterkunft waren wir schon etwas spät dran. Es war aber kein Problem, noch eine geeignete und preislich akzeptable Unterkunft zu finden. Man sollte jedoch unbedingt im Kopf behalten, dass der Auslandscampus der UAB relativ nah am Hospital Sant Pau liegt und nicht wie der Hauptcampus außerhalb der Stadt („Bellaterra“).

Die verschiedenen Barrios der Stadt haben alle ihren eigenen Charme. Falls man nahe zur Uni wohnen möchte, ist eine Unterkunft in der Nähe der (wunderschönen) Sagrada Familia gut geeignet. Die hervorragenden (und günstigen! [3 Monate – etwa 50 Euro]) Öffis in Barcelona ermöglichen aber auch, in Raval, Gotic, Barceloneta etc. zu wohnen und dort direkt am Nachtleben teilzuhaben. 

Wir haben uns teils für eine WG im Studentenwohnheim in Raval, ein AirBnB in Barceloneta und ein AirBnB an der Sagrada Familia entschieden und waren alle sehr glücklich über unsere Wohnsituation. 

Die Ankunft

Angekommen in Barcelona hat uns die lebendige Stadt mit ihren vielen verschiedenen Vierteln und ihrer prägenden Interkulturalität direkt in ihren Bann gezogen. Ich würde empfehlen, ein oder zwei Tage vor Studienbeginn anzureisen, um sich erstmal etwas zurechtzufinden. 

Es ist besonders wichtig, einfach direkt ganz offen auf diese neue Situation zuzugehen und sich eventuell auch mal aus seiner Comfort-Zone raus zu begeben, sodass man das beste aus der Zeit machen kann. Anfang Januar war es natürlich noch nicht brüllend heiß in der Stadt, aber man kann trotzdem ein Stück weit dem kalten Winter in DE entkommen.
Man kann sich in eine Liste mit Kontaktdaten von College Contact eintragen, über welche man direkt andere Studierende aus Deutschland kennenlernt. Man muss sich also absolut keine Sorgen machen, keinen Anschluss zu finden.

Das Studium

Am ersten Studientag waren wir beeindruckt von dem tollen Campus der UAB in dem historischen Gebäude auf dem Areal Sant Pau (fußläufig 10 min von der Sagrada Familia). Die restliche Organisation hinsichtlich Studienplanveränderung (Add&Drop von Kursen in der ersten Woche), Systemfreischaltung und Erhalten des Studienausweises hat super geklappt. 

Wir wurden herzlich in einer großen Einführungsveranstaltung empfangen, bevor wir anschließend in den Studienalltag eingekehrt sind. Anfangs ist das alles natürlich noch ziemlich aufregend, aber dank der netten Dozenten und Kommilitonen hat sich das schnell gelegt. Die Studierendenschaft an der UAB ist extrem international geprägt, sodass man sich mit Studierenden aus allen Ländern vernetzen konnte. 

Die Vorlesungen sind sehr interessant und (trotz des guten Rufs der UAB) schon einfacher als in DE. Man muss zwar durchgängig Leistungen erbringen (Tests, Präsis, Assignments etc.), hat aber dafür keinen erheblichen Klausur-Workload. Wir haben alle im Vergleich zu unseren Leistungen in DE überdurchschnittlich gut abgeschlossen und können damit unseren GPA deutlich verbessern. 

Nicht zuletzt haben die Vorlesungen auch wirklich Spaß gemacht, da diese interaktiv gestaltet und in kleinen Gruppen (max.  ~25 Personen) abgehalten werden. Die Anforderungen sind transparent und die Benotung ist fair. Ich persönlich habe International Business, Managerial Skills, European Econ, Entrepreneurship und International Finance belegt und war damit auch sehr zufrieden. Es ist wichtig zu beachten, dass es alle Kurse mehrmals gibt, sodass man nicht zwingend bei gleicher Modulauswahl in gleiche Kurse kommt – das ist aber auch gut so, da man sich so deutlich mehr aus seiner Comfort-Zone bewegt.

Teilweise wurden auch Field Trips und interaktive Games abgehalten, an denen man praktisch gelernt hat. In International Business hat uns unser Dozent beispielsweise fast alle Stadtviertel von Barcelona gezeigt und viele Tipps für unseren Aufenthalt gegeben. Am Ende sollten wir anhand unserer Kenntnisse über BCN entscheiden, was für ein Unternehmen in welchem Viertel wir als erfolgsversprechend erachten würden.

Barcelona

Ich glaube, es ist allgemein bekannt, das Barcelona eine unglaublich vielfältige Stadt ist. Kulinarik, Nachtleben, Barszene, Clubs, Möglichkeiten für Ausflüge, Strandtage, Museen, Fußball – die Stadt bietet für wirklich jeden etwas Passendes. 

Meine Highlights waren auf jeden Fall Karneval in Sitges, ein Trip zum Montserrat, Besuche bei Barca-Spielen, die Strandtage, Wanderungen am Tibidabo, die Barszene, die Salts-Terassa Bar am Montjuic, die Einkaufsviertel in Gotic, die Pizzeria Da Nanni, El Chigre 1769, El Nacional auf der Passeig de Gracia, das Viertel Gracia, ein Besuch der Sagrada Familia und ein Spanischkurs bei World Class BCN (kann ich wirklich sehr empfehlen!). Es wird wirklich nie langweilig in Barcelona und man lernt viele nette Leute kennen, mit denen man echt einiges erleben kann.

Insgesamt also rundum eine sehr gelungene und letztendlich auch prägende Erfahrung, die ich wirklich jedem ans Herz legen kann, der gerne ein Auslandssemester in Europa/Spanien machen möchte und die ich selbst auch immer wieder so machen würde.

Cheers.