14 Feb
Erfahrungsbericht von N. N.

California State University San Marcos

Stadt: San Marcos (CA)
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2013 bis 01/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1. Allgemeines

Von August 2013 bis Januar 2014 verbrachte ich mein erstes Auslandssemester an der California State University San Marcos. Meine Erwartungen an all die verschiedenen Aspekte dieser Erfahrung wurden weitgehend übertroffen und ich bin sehr überzeugt davon, mich sowohl persönlich als auch fachlich weiterentwickelt zu haben. Die eigene „Komfortzone“ zu verlassen ist oft unangenehm und mit viel Unsicherheit verbunden. Ich kann das aber nur empfehlen. Für die meisten führt das zu einer Weiterentwicklung verschiedenster Fähigkeiten und verbessert den Blickwinkel auf die eigenen Stärken und Schwächen.

In den folgenden drei Abschnitten möchte ich versuchen, meine Erfahrungen aus den vergangenen 5 Monaten sinnvoll gegliedert wiederzugeben.

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2. Studium

Schon wenige Tage nach meiner Ankunft begann das Semester mit der Orientierungswoche. Während dieser Zeit galt es, mit den Betreuern der Universität in Kontakt zu kommen und die Strukturen und Abläufe (insbesondere für das „class-crashing“) kennenzulernen. Die Mitarbeiter waren sehr bemüht und wirklich hilfsbereit. Ich traf dann natürlich auch zum ersten Mal auf die neuen Kommilitonen. Anfangs sind viele noch ein wenig schüchtern, was sich aber schnell löst und man kommt immer schneller ins Gespräch. Einer meiner wenigen Kritikpunkte betrifft dann die zweite Woche, in der alle internationalen Studenten dann ihre Kurse „crashen“. Leider waren viele Kurse bereits mit einheimischen (über)belegt, was einen Zugang zu den Wunschkursen für viele Studenten unmöglich machte. Insgesamt gilt: Mindestens doppelt so viele learning agreements abschließen wir nötig, eher noch mehr!

Der Alltag unterscheidet sich in einigen Aspekt von deutschen Universitäten. Ein Aspekt ist das persönliche Verhältnis zu den Professoren und Mitstudenten. Mehrere, wöchentliche Termine und Kurse, die eine Größe von ca. 30 Studenten nicht überschreiten, führen schnell dazu, dass man sich beim Vornamen kennt und auch außerhalb des Hörsaals Kontakt knüpft. Ein solch enges Verhältnis mit den Lehrenden in Kombination mit wöchentlichen Hausaufgaben, Quizzen und Hausarbeiten gab mir als Student die Möglichkeit, Fragen und Fehler unverzüglich mit den sehr engagierten und hilfsbereiten Professoren besprechen und ausräumen zu können. Das war in meinen Augen einer der wesentlichen Faktoren der hohen Lehrqualität in San Marcos. Ein wesentlicher Unterschied bzgl. der Prüfungen am Ende des Semesters im Vgl. zu Deutschland besteht darin, dass Teile der Gesamtnote bereits durch Zwischenprüfungen und Hausaufgaben festgelegt sind, sodass die abschließenden Prüfungen zwar noch sehr wichtig waren, jedoch keine alles-oder-nichts Situationen darstellen.

Neben der Lehre ist die Universität in den USA immer auch der Ort, an dem Studenten leben und teilweise wohnen. Die gesamte Universität liegt sehr zentralisiert und bietet damit auch in kürzeren Pausen die Möglichkeit, den eigenen Hobbys nachzugehen. In meinem Fall wurde das „Clarke“ (sowas wie das Sportzentrum der Uni) zu einem der häufigsten Treffpunkte mit Freunden (und teilweise Professoren). Gleich nebenan befanden sich die anderen Sportanlagen, die ich nutzte, um andere Sportarten, wie z.B. Football (was sonst?!) oder Baseball auszuprobieren. Auch das direkt am Campus gelegene Wohnheim wurde zu einem regelmäßigen Aufenthaltsort.


3. Land & Leute

Ich entschied mich in einer Gastfamilie zu wohnen, um so schnell und weitgehend mit Kultur und Sprache in Kontakt zu kommen. Diese Idee ging voll auf, besonders weil ich mit meiner Gastfamilie ausgezeichnet klar gekommen bin. Darüber hinaus bietet eine Gastfamilie gerade in der Anfangszeit überaus wertvolle Tipps und Unterstützung, die man bspw. im Wohnheim nicht erhält. Ich denke hier besonders daran, dass das weitläufige Kalifornien ausgesprochen schwach ausgebaute Verkehrsmittel hat und es ohne Auto kaum möglich ist sich fortzubewegen (wirklich!). Die abendlichen Gespräche über meine Erfahrungen und meine Neugier über die Kultur der USA werden mir wohl noch lange im Gedächtnis bleiben. Zudem ist eine host family billiger als das Wohnheim. Dort zahlt man ca. 750€ pro Monat.

Die Universität bot viele Aktivitäten an, um die anderen internationalen Studenten kennenzulernen. Ich nutzte diese und schon nach wenigen Tagen bildete sich eine große Gruppe. Als Teil dieser Gruppe nahm ich an zahlreichen Ausflügen in die nahe gelegenen Großstädte (Los Angeles, San Diego etc.), wie auch in die Nationalparks teil. Ebenso nutzte ich ein paar der Angebote des universitären Recreation Centers. Hierzu zählen u.a. ein Surf-Kurs. Auch hier boten sich exzellente Möglichkeiten, Leute aus anderen Ländern und Kulturen zu treffen, weil die Gruppe bei jedem Ausflug neu zusammengesetzt wird. Zur Anmeldung gilt es aber früh dran zu sein, 10 nach 8 sind die oft schon voll.

Zum Thema Partys: Hauspartys gibt es auch in San Marcos fast täglich und die gehen auch gut ab. Nachteil: die meisten Partys werden schon früh von der Polizei geräumt… Zum Feiern in San Diego gibt es einen Partybus (10 Dollar für Transport und Eintritt).


4. Fazit

Insgesamt habe ich in San Marcos ein Semester erleben dürfen, das meinen akademischen und persönlichen Horizont um Längen erweitert hat. Bei der Organisation des Aufenthaltes würde ich noch empfehlen, sich nach Stipendien umzusehen. Ich dachte anfangs sowas gibt es nur für die absoluten Überflieger, aber so ist das nicht… einfach mal nachlesen.

Auf jeden Fall würde ich das Semester in San Marcos wieder machen. Es war eine tolle Erfahrung.