10 Jul
Erfahrungsbericht von N. A.

Hawaii Pacific University

Stadt: Honolulu
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, VWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 05/2014 bis 07/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Meine Summer Session habe ich an der HPU auf Hawaii in Honolulu belegt. An der HPU habe ich die graduate Module „Strategy & Financial Management“ (FIN6000) und “Economics for Business” (ECON6000) belegt. Das deutsche Bildungssystem hat schon seine Vorteile. Insofern man beim deutschen Bachelor-Studiengang in BWL durchschnittliche Leistungen erbracht hat, werden diese beiden Module an der HPU ein Kinderspiel mit sehr guten Notenabschlüssen. Der Unterricht ist sehr verschult durch wöchentliche Quizzes und Homework. Nennenswerte neue Studieninhalte habe ich keine mitgenommen.

Aber ein Studium auf Hawaii hat auch einiges mehr zu bieten als die Zeit mit Unistoff zu verbringen! Der Spaßfaktor ist extrem hoch durch die zahlreichen Aktivitäten wie Surfen, teilweise legales oder illegales Hiken oder am Strand chillen. Während meines Aufenthaltes von ca. 9 Wochen habe ich neben Oahu auch Big Island besucht. Wer die offiziell nicht zulässigen Trails zum Cat Man’s Dead Walk, Stairways to Heaven auf Oahu oder die Gipfelbesteigung vom Mauna Kea auf Big Island machen möchte; lasst euch nicht von den Warnschildern und Wärterhinweisen im Internet abschrecken. Jeder dieser Hikes war ein absolutes Erlebnis. Am anstrengendsten und wohl auch am gefährlichsten war der Stairways to Heaven Hike. Für die Besteigung vom Mauna Kea reicht auf über 4.200 m, entgegen den Empfehlungen, am der Mittelstation ein nicht off-road taugliches Fahrzeug in den Sommermonaten völlig aus. Der Sonnenuntergang nach 19 Uhr auf dem Gipfel ist atemberaubend. Hierfür war immer mehr als ausreichend Zeit vorhanden. Uni-Stress gibt es mit Aloha-Spirit nie!

Für die Fahrten zur Uni habe ich die Studentenbusfahrkarte für $90 gekauft, welche in der Uni Bib zu erwerben ist. Diese ist relativ preiswert. Vor dem Abflug nach Hawaii habe ich bei den Profs die Information eingeholt, welche Bücher für die Vorlesungen benötigt werden, da diese in den USA extrem teuer sind. Die HPU bietet auch ein Verleih an, jedoch ist die Leihgebühren sind auch sehr hoch ca. 100 $ pro Buch, insbesondere da in meinem Summer Term keine gebrauchten Bücher verfügbar waren. Hierzu kann ich folgendes empfehlen, wartet mit dem Kauf oder Ausleihen der Bücher die ersten Vorlesungen ab. Zum einen ist dann absehbar, ob ihr überhaupt das Buch für das Semester wirklich benötigt. Das Buch in Economics for Business habe ich vorzeitig vor dem Abzug der Leihgebühr wieder zurückgegeben. Das Buch in Financial Management habe ich in einer älteren Fassung online kostenfrei gefunden und die Änderungen bzw. die Aufgaben für die Homework habe ich von einem Kommilitionen erhalten.

Die Lebenshaltungskosten sind auf Hawaii insbesondere in Waikiki als klassischer Touristenort deutlich über dem deutschen Preisniveau. Es empfiehlt sich für regelmäßige Einkäufe in Waikiki die etwas außerhalb gelegenen Mals wie z.B. WalMart aufzusuchen und nicht dauerhaft in dem ABC-Stores oder der Foodpantry einzukaufen. Des Weiteren sind die Mieten ca. doppelt so hoch wie in Deutschland. Meinen Hin- und Rückflug mit Lufthansa für knapp über 900 € von Frankfurt nach Waikiki habe ich direkt nach der ersten Bestätigung der HPU zu den eingereichten Immatrikulationsunterlagen gebucht. Eine Last-Minute Buchung ist nicht zu empfehlen, da die Flüge zum Flugbeginn für diese Strecken tendenziell teurer werden.

Der Bewerbungsprozess war teilweise herausfordernd, da die HPU regelmäßig relativ kurzfristig Bestätigungen der deutschen Hochschule und Impfnachweise nachgefordert hatten, welche eigentlich erst später eingereicht hätten werden sollen.

Auch bei der Auslandskrankenversicherung ist auf den von der HPU eingeforderten Nachweisen für die Auslandskrankenversicherungen aufgeführt, dass kein Eigenanteil und upfront-Payment bestehen darf. Ein Eigenanteil und die nachträgliche Kostenerstattung ist für deutsche Auslandskrankenversicherungen jedoch Standard. Die HPU hat dies bei Nachfrage auch akzeptiert. Die teure Police der HPU ist nicht notwendig! Ich habe in Ergänzung zum Versicherungsschutz über meine Kreditkarte über die UKV eine Auslandskrankenversicherung über die Aufenthaltsdauer >60 Tage abgeschlossen. Der Tagessatz lag unter 0,50 €.

Waikiki an sich ist nicht wirklich eine Feierhochburg, da sehr viele Familien und Flitterwochenurlauber vor Ort sind. Die bekanntesten Clubs wie den M-Club, Addiction, Bar 35 habe ich gesehen und haben mich nicht wirklich umgehauen. Die Eintrittspreise liegen bei min. 10 $. Europäer sind in den Clubs erwartungsgemäß neben vielen Asiaten relativ rar. Hemd- und lange Hosenpflicht besteht in den beiden erst genannten. Es empfiehlt sich Chinatown in Honolulu am jeweils ersten Freitag im Monat aufzusuchen, da dort dann in allen Clubs und Bars etwas geht. Außerdem ist für hawaiianischen Feierniveau das Moose’s in Waikiki dienstags zu empfehlen. Die meisten Getränke liegen dann zwischen 1 bis 3 $.

Zusammenfassend gibt es wohl kaum einen angenehmeren Studienstandort für das Auslandssemester mit mehr Urlaubsfeeling und Freizeit.