San Diego State University

Ich war vorher noch nie länger als drei Monate im Ausland und hatte erst Bedenken, ob ich mich eingewöhnen würde… Jedoch war das schon nach zwei Wochen Geschichte und ich habe mich an der San Diego State University super eingelebt!

Unterkunft

Ich wollte unbedingt in einem Haus mit Studenten wohnen und habe mir mit ein paar Internationals (Schweden, Französinnen und Amerikaner) über Facebook ein Haus gemietet. Wir haben davor auch einmal geskypt, um uns näher kennen zu lernen. Zudem war ich froh, eine Unterkunft gefunden zu haben, die unter 1000$ pro Monat lag. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, ein Haus mit Leuten zu mieten, die nicht eure Muttersprache sprechen. So muss man immer Englisch sprechen und verbessert und erweitert seinen Wortschatz schneller.

Freizeitaktivitäten

Kalifornien ist schon recht teuer, weswegen ihr ein bisschen Geld mitbringen solltet, wenn Ihr auch reisen und in Downtown/ Little Italy feiern gehen wollt. Ansonsten sind die Frat-Partys in der College Area natürlich eine „günstigere“ Lösung. Jedoch kommt man da nicht so leicht hinein, da man normalerweise in einer Sorority Mitglied sein muss oder eine Einladung braucht. Es ist relativ einfach, als Mädchen auf die Partys zu kommen, für Jungs aber etwas schwieriger. Es gibt aber auch viele andere House Partys in der College Area, die genauso viel Spaß machen. Oder man steht mehr auf Clubs und Bars, dann würde ich Pacific Beach empfehlen.

Transport und Verkehr

Wer sich gerne auf dem Campus aufhält, sollte sich eine Unterkunft in Laufweite suchen, damit man nicht immer mit dem Auto zur Uni muss. Denn Parken an der Uni kostet etwas, aber mit einer Permit, das man für ein Semester kaufen kann, ist es kein Problem, einen Parkplatz zu finden. Ich habe mich für ein Rad und Laufen entschieden, da man dann etwas flexibler ist.

Nichts desto trotz kommt man um ein Auto nicht herum. Es gibt zwar eine Tramstrecke, die würde ich aber nachts nicht unbedingt nutzen und auf ein Uber oder Lift zurückgreifen. Ich habe mir ein Auto mit meiner Mitbewohnerin geteilt, damit es vom Preis her erschwinglicher ist. Wir haben bei Dirt Cheap Car ein Auto gemietet, jedoch sollte man vor einem Roadtrip auch nochmal selbst prüfen, ob die Reifen noch Profil haben. Wir hatten nämlich im Nirgendwo zwei durchgefahrene Reifen, wo das Metall schon sichtbar wurde. Nur ein kleiner Tipp, der euch den Roadtrip stressfreier macht.

Sport

Wenn du mehr das Strandfeeling genießen willst, würde ich mir eine Unterkunft in Mission Beach (MB) oder Pacific Beach (PB) suchen. Ich liebe alles, was mit Wassersport zu tun hat und habe auch angefangen zu surfen. Nimm auf jeden Fall einen Kurs beim Aquatic Center Mission Bay, die bieten nämlich günstige Kurse für Studenten: Von Surfen, Wakeboarden/Wakesurfen, Segeln, Kiten, Windsurfen, Stand up paddle…. Nach dem Surfkurs habe ich ein gebrauchtes Softboard auf offer up gekauft. Das ist so etwas ähnliches wie Ebay Kleinanzeigen.

Unialltag

Zum Leben auf dem Campus kann ich nur sagen: Ihr solltet immer zu euren Kursen gehen und euch mit euren Klassenkameraden connecten. In meinem Interior Design Kurs hatte ich so viele Amerikanerinnen und es war auch relativ einfach, mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Wenn du aber eine echte Freundschaft aufbauen willst, dann musst du öfters nachhaken, ob Sie Lust haben, etwas zu machen. Jedoch wirst du einige Freundschaften mit Internationals knüpfen können!

Kurswahl

Der Uni Stoff war zwar nicht so schwer, jedoch bestand der Hauptunterschied zum europäischen Bildung System, dass man immer an den Kursen teilnehmen musste, da man für Anwesenheit Noten bekam.

Suche dir im Voraus ein paar Kurse und Back-ups aus, falls Kurse voll sind und du die Kurse nicht bekommst, die du aber fürs Anrechnen an deiner Uni brauchst.

Verpflegung

Auch gut zu wissen: Es gibt eine Food Pantry an der Uni, wo du kostenlos Lebensmittel bekommst. Im Grunde werden diese von den umliegenden Supermärkten an die Uni abgegeben und man muss nur mit seinem Studentenausweis hingehen und kann sich Dosen, Fertiggerichte oder frisches Gemüse mitnehmen. Das hat meine Lebensmittel-Ausgaben reduziert und ich hatte mehr für Reisen übrig.

Orte, an denen man gewesen sein sollte

Beaches: Torrey Pines, Sunset cliffs, Blacks Beach, Solana Beach, Oceanside, Ocean Beach, Pacific Beach, Mission Beach

Wenn ihr selbstständig surfen gehen wollt, würde ich euch eher Solana Beach, Pacific Beach, Mission Beach oder Tourmaline Beach vorschlagen, diese sind mehr für Anfänger geeignet. An den Ocean Beach gehen hauptsächlich die Locals, die auch eher „competitive“ surfen.

Ausflüge

Es gibt auch viele Hikes rund um San Diego, schaut einfach mal auf die App All Trails, da findet ihr leichte bis schwere Wanderungen. Die Wanderungen in Torrey Pines und Blacks Beach sind einer meiner Favoriten.

Ich war ab Januar bis Juni in den USA und habe meine Freizeit hauptsächlich mit Wassersport und Roadtrips verbracht. Über die Springbreak habe ich den Grand Canyon, Flagstaff, Sedona und Las Vegas besucht. Meine Mitbewohnerin und ich haben uns mit zwei weiteren Mädels ein Auto geteilt und hauptsächlich in Airbnbs übernachtet. Ich würde jedem empfehlen außerhalb der üblichen Ferien und Reisezeiten zu planen, da es einfach günstiger und entspannter ist. Zudem solltet Ihr unbedingt mal einen Abstecher zum Big Bear und Palmsprings/ Joshua Tree National Park machen!

Wenn Ihr auf Natur steht, so wie ich, kann ich nur einen Roadtrip zu den Nationalparks Yosemite, Sequoia, Kings Canyon und Death Valley empfehlen! Nehmt euch Zeit in den Parks und bucht rechtzeitig, wenn Ihr campen wollt, damit ihr einen Platz bekommt. Wer gerne wandert, sollte sich eine Wildernis Permit kaufen, damit könnt ihr mehrere Tage im Nationalpark wandern und abseits der Tagestouristen die Natur erleben. Statt dem berühmten Half Dome würde ich Clouds Rest als Wanderung empfehlen. Diese dauert allerdings 12 h, also sollte man früh starten und einplanen, dass man genug Wasser für 32 km mitbringt. Zudem ist der Gipfel über 3000m hoch, aber die Aussicht lohnt sich definitiv. Wenn du eine Wildernis Permit hast, kannst du die Tour auch in zwei Tagen machen. Übrigens hat man nirgendwo Netz in den Nationalparks, also immer die Karten downloaden.

Fazit

Allgemein würde ich sagen, war das das coolste Semester, das ich je hatte, aber auch das teuerste.

Ich würde jedem empfehlen, ein Auslandsemester in den USA zu machen! Man lernt viel über sich selbst, die USA, aber auch über andere Länder und das Bildungssystem. Ich habe es leider nicht nach Mexico geschafft, weil ich hauptsächlich die USA sehen wollte. Viele meiner Freunde haben jedoch die Spring Break in Mexico verbracht und viele coole Partys miterlebt. Was ich wirklich vermissen werde, sind die vielen Freizeitangebote, die Strände, den Cali Vibe und meine neuen Freundschaften.