17 Mär
Erfahrungsbericht von Michaela T.

Saint Marys University


Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2015 bis 12/2015
Heimathochschule: Fulda HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Im Frühjahr letzten Jahres entschied ich mich nach langer Suche relativ spontan, mich an der Saint Mary’s University in Halifax, Kanada, über College Contact zu bewerben. Ich entschied mich für die Saint Mary’s, weil ich Internationale Betriebswirtschaftslehre studiere und die Sobey School of Business dieser Universität gute Bewertungen und eine gute Reputation hat.

Die Bewerbung über College Contact gestaltete sich einfacher als erwartet. Ich bewarb mich erst im April und befürchtete, bereits zu spät für das kommende Wintersemester zu sein, doch das war nicht der Fall.

Das Team von College Contact konnte mir all meine Fragen schnell und problemlos beantworten und unterstütze mich bei der Bewerbung erfolgreich, sodass ich nur zwei Wochen später die Bestätigung der Uni in meinem E-Mail-Postfach hatte.

Der nächste Schritt war dann die Suche einer Unterkunft. Da ich immer wieder gelesen hatte, dass die meisten Vermieter sich schwer tun, Verträge für nur 4 Monate zu vergeben, entscheid ich mich für die sicherere Variante. Anstatt erst vor Ort zu suchen, hatte ich mich für einen Platz im Wohnheim beworben und auch einen erhalten. Es hieß zwar, dass auch die Uni nur ungern Zimmer für nur 4 Monate vergibt, aber ich hatte keinerlei Probleme. Zu dem Zimmer an sich ist nicht viel zu sagen. Es war ca. 8m² groß und mit Bett, Schreibtisch und einem Wandschrank ausgestattet. Bettzeug, Kissen und ähnliches musste ich aber alles selber besorgen. Für 4 Monate völlig ausreichend. Ich hatte zudem das Glück, ein Zimmer in Loyola im 22. Stockwerk zu ergattern. Die Aussicht war sehr schön. Wenn ihr allerdings im Winter dorthin geht, müsst ihr euch definitiv auf Mäuse einstellen.

Außerdem war ich, da ich ein Einzelzimmer erhalten hatte, an den Mealplan gebunden. Wenn ihr ins Wohnheim wollt, dann bewerbt euch am besten nur für die Senior Apartments oder für die Rice Residence. Das Essen in der Mensa war besser als erwartet. Es gab eine frische Salattheke und eine Sandwichstation. Ansonsten natürlich viel Fast Food, aber da man das Fitnessstudio der Uni kostenfrei nutzen kann, war auch das völlig in Ordnung.

Die Kurswahl war für mich kein Problem. Meine Hochschule hier ist da sehr aufgeschlossen, da unser Auslandssemester verpflichtend ist. Ich hatte letztendlich nur drei Kurse belegt: Investments, Ethical Responsibilty of Organizations und International Business Management. Generell hat mir gefallen, dass viel Wert auf Gruppenarbeit gelegt wurde. So konnte man sich untereinander besser kennenlernen, allerdings musste man Glück mit seiner Gruppe haben. Das Arbeitspensum war völlig in Ordnung und in meinem Fall definitiv geringer als das vieler anderer Studenten. Inhaltlich muss ich allerdings sagen, dass mir im Rahmen meines Studiums nichts Neues beigebracht wurde. Vielmehr konnte ich die gelernten Theorien an Fallbeispielen anwenden.

Die Einführungswoche war abwechslungsreich gestaltet. Wir haben zum Beispiel einen Ausflug zu Peggy’s Cove gemacht und Informationen über die verschiedenen Societys an der Uni. Allerdings waren die meisten Veranstaltungen an die neuen, jungen Studenten, die zum ersten Mal alleine wohnen und leben, gerichtet. Da wurde einem dann zum Beispiel erklärt, wie man in einer unangenehmen Situation am besten reagiert und „Nein!“ sagt. Die Betreuer dieser Veranstaltungen und das International Office gaben sich aber wirklich sehr viel Mühe, dass man sich willkommen fühlt, und standen bei jeglichen Fragen zur Verfügung.

Ausflugsmöglichkeiten gibt es natürlich genügend und da das Mieten von Autos und der Sprit sehr günstig sind, kann man sich das ohne schlechtem Gewissen gut leisten. Wir sind zum Beispiel über ein Wochenende nach Cape Breton gefahren und haben uns dort ein schönes Haus gemietet. Es ist wirklich wunderschön da und wir hatten das Glück, im Indian Summer dorthin zu fahren. Diese Farbenpracht werde ich bestimmt nicht mehr vergessen. Sehr zu empfehlen. In der Umgebung gab es auch noch einen schönen Nationalpark, aber den kenne ich leider nur aus Erzählungen.

Da die Entfernungen in Kanada natürlich definitiv anders sind als hier in Europa, muss man auf jeden Fall Flüge einplanen. Diese sind aber im Verhältnis zum Auto Mieten leider teuer. Am besten in Gruppen fahren und dann mit dem Fahren abwechseln.

In Halifax direkt gibt es zum einem eine sehr schöne Water Front und  hinter der Uni einen kleinen Park direkt am Wasser. Für kurze Sonntagsspaziergänge super geeignet. Ich würde auch einen Ausflug auf MacNap-Island empfehlen.

Alles in allem habe ich mein Auslandssemester in Halifax auf jeden Fall genossen. Wir hatten auch noch bis in den Oktober rein angenehmes und sonniges Wetter, wodurch man die Natur super genießen konnte. Nur der Schnee blieb bei uns tatsächlich aus, was ich sehr schade finde. Ich hatte mich auf einen verschneiten Winter sehr gefreut.

Das Einzige, was ich anders machen würde, ist es, mich um ein Zimmer mit Küche zu bemühen, denn nicht nur das Zimmer an sich ist teurer, als Off Campus was zu suchen, sondern der Meal Plan ist auch nur in Ordnung, aber nicht hervorragend.

Don’ts:

  • sich auf die Pünktlichkeit der Busse verlassen. Die kommen sehr unregelmäßig und im Grunde immer zu spät, außer spätabends.
  • das Trinkgeld vergessen. Die Kellner sind ja drauf angewiesen und reagieren dementsprechend negativ.

Do’s:

  • sich bei Fragen an die Professoren wenden. Die freuen sich darüber.