3 Apr
Erfahrungsbericht von Melanie S.

Capilano University


Hochschule: Capilano University
Stadt: Vancouver
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2018 bis 12/2018
Heimathochschule: Erlangen-Nürnberg U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Seit vielen Jahren war es mein Wunsch ein Semester im Ausland zu verbringen. Jedoch war das Ziel für mich zu Beginn unklar, da zu viele Länder und zu viele Universitäten zur Auswahl standen. Ich war anfangs überfordert von der Masse an Möglichkeiten, jedoch hat College Contact es mir ermöglicht einen Überblick zu erhalten und verschiedene Universitäten zu vergleichen. Nach kurzer Zeit war mein Ziel dann klar: Ich möchte an die Capilano University in Vancouver! Ein paar kurze Infos über mich: Ich war während meines Auslandssemesters im fünften Bachelorsemester im Studiengang Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Wirtschaftspädagogik an der FAU Erlangen-Nürnberg.

Organisation

Die Unterlagen für die Bewerbung waren dank der übersichtlichen Checkliste schnell zusammen und etwaige Fragen wurden immer schnell und super freundlich vom College Contact Team beantwortet. Vielen Dank dafür! Kurzer Tipp: Falls ihr vorab für eure Heimatuniversität ein Course Outline braucht, wendet euch an College Contact. Diese haben bereits eine kleine Sammlung aus vergangenen Semestern und vielleicht ist euer gewünschter Kurs auch dabei! Nachdem die Unterlagen von College Contact an die Capilano University versandt wurden, passierte lange leider nichts. Aber dann kam Mitte Juni endlich der lang ersehnte Letter of Offer. Dieses Angebot nahm man anschließend an, in dem man ein tuition deposit in Höhe von 5.000  CAD an die Capilano University überwiesen hat (also seit euch bewusst, dass dieser Betrag bereits vor Semesterbeginn als Anzahlung fällig wird). Der Rest der Studiengebühren ist dann erst nach Programmbeginn fällig.

Schon Fernweh bekommen?

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Universität

Der Campus der Capilano University empfand ich als wunderschön. Die Universität befindet sich im Norden Vancouvers an einem Waldrand. Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich gibt es viele Sitzplätze, die es einem ermöglichen entweder in Ruhe zu lernen (es gibt beispielsweise spezielle Silent Rooms in der Bibliothek) oder sich mit Freunden zu treffen. Auch die Ausstattung in den Räumen war bei all meinen Kursen super. Es gibt eine Art Mensa, in welcher man Sushi, Pizza, asiatische Gerichte, frische Smoothies etc. kaufen kann und auch einen Subway und Tim Hortons. Wenn ihr in der Residence wohnt, erhaltet ihr außerdem 500 CAD auf eure Studentenkarte geladen, die ihr dann für Essen in der Uni nutzen könnt.


Kurse

Generell lässt sich zu den Kursen sagen, dass der Aufwand im Vergleich zu Deutschland sehr viel höher ist. Die Endnote eines Kurses setzt sich aus vielen Einzelleistungen zusammen (ja es gibt auch Leistungen, die lediglich 1 Prozent der Endnote zählen), was teilweise auch sehr frustrierend und anstrengend sein kann. Allerdings ist das generelle Schwierigkeitsniveau meiner Erfahrung nach geringer.

BADM 302 Human Resource Management bei Kathryn Taft:

HRM war das anspruchsvollste meiner Module, da Kathryn eine hohe Erwartung an ihre Studenten hat und teilweise auch etwas verwirrend sein kann. Ich war anfangs sehr skeptisch, aber kam am Ende super mit ihr klar. Kathryn bespricht während des Semesters Fragen im Textbook. Schreibt dazu alle Informationen auf, die sie sagt, oder die ihr in der Gruppe zusammengetragen habt, da diese Fragen dann auch in der Klausur drankommen!

BFIN 233 Managerial Accounting bei Jane Raycraft:

Managerial Accounting war im Vergleich zu Deutschland wirklich einfach. Jane ist eine sehr, sehr, sehr, sehr quirlige Person. Sie springt durch den Raum, wirft Bonbons, verteilt Schokolade wenn Aufgaben richtig bearbeitet wurden – das werde ich so schnell nicht vergessen.

BADM 218 Leadership in Teams bei Bettina Boyle:

Mein absoluter Hass-Kurs, was aber auch sehr an meiner Gruppe gelegen hat. Man arbeitet das komplette Semester mit der gleichen Gruppe und alle Noten dieses Kurses sind Gruppennoten (auch das Midterm wird in der Gruppe geschrieben!). Ich hatte leider sehr viel Pech mit meiner Gruppe und deshalb war dieser Kurs für mich die reinste Qual und viel Arbeit.


Wohnheim

Ich hatte während meines Aufenthaltes im Wohnheim gewohnt und diese Entscheidung auch insgesamt nicht bereut.

Insgesamt besteht das Wohnheim aus drei Wohngebäuden. Außerdem gibt es eine Mensa, eine Sporthalle und einen Bolzplatz. Ich war in einem Zimmer mit Doppelbelegung auf einem reinen Mädelsflur. Es gab einen Dusch- und WC-Raum zur Gemeinschaftsnutzung und ein Gemeinschaftsraum auf jedem Flur. Die Zimmer sind einfach eingerichtet. In einem Zimmer gibt es jeweils zwei Betten, zwei Schreibtische und zwei Kleiderschränke. Ein Gaumenerlebnis dürft ihr in der Mensa nicht erwarten, aber es hat sich im Laufe unseres Semesters gesteigert und die Auswahl wurde vielfältiger (anfangs gab es wirklich gefühlt jeden Tag Reis mit einer anderen Beilage). Aber für mich war das Wohnheim super auf Grund der Leute, die ich dort kennengelernt habe. Man kam super schnell mit anderen ins Gespräch und man hatte immer jemanden mit dem man etwas unternehmen konnte.


Vancouver und Ausflugs- und Reiseziele

Vancouver ist eine wundervolle Stadt zum Leben und hat mich definitiv mit ihrem Charme verzaubert. Downtown gibt es so viele Ecken zu entdecken, dass ich bis zum Schluss noch Dinge auf meiner To-Do-Liste hatte, die ich nicht mehr sehen konnte. Die Menschen in Vancouver sind sehr nett, herzlich und auch hilfsbereit. Ein Must-See während des Aufenthalts in Vancouvers sind die Rocky Mountains. Wir haben ein verlängertes Wochenende in dieser wunderschönen Natur verbracht und ich kann es nur jedem ans Herz legen. Außerdem habe ich die Lage Vancouvers genutzt, um über die Reading-Break mit einer Freundin einen Roadtrip in die USA durch Washington und Oregon zu unternehmen. Ein Tagestrip lohnt sich zu den Joffre Lakes oder an den Garibaldi Lake. Falls ihr nach eurem Semester noch Zeit habt, kann ich euch auch einen Trip nach Hawaii empfehlen da die Flüge ab Vancouver sehr günstig sind und falls ihr ein paar Tage/Wochen vor Semesterbeginn nach Vancouver kommt ist auch ein Trip nach Vancouver Island eine super Idee. Wie ihr seht, es gibt unzählige Möglichkeiten zum Reisen.


Finanzen

Reisen ist natürlich einer der Punkte, der auf eurem individuellen finanziellen Konto zu buche schlägt. Allerdings sind auch die Lebenshaltungskosten in Vancouver, zusätzlich zu den Studiengebühren, wirklich nicht zu unterschätzen. Ich habe den Aufenthalt durch Auslands-Bafög, ein Stipendium und Ersparnissen finanziert. Bezüglich des Auslands-Bafögs ist zu erwähnen, dass die Bearbeitung wirklich lange dauert, der Antrag selbst soll 6 Monate vor Programmbeginn gestellt werden und sobald man dann an der Universität ist, werden die fehlenden Unterlagen nachgereicht. Jedoch hat es selbst dann bei mir noch bis Ende Oktober gedauert, bis das Geld überwiesen wurde. Also plant ein, dass ihr noch einige Wochen/Monate überbrücken müsst, bevor ihr laufende Zahlungen erhalten werdet. Als Richtwert für euch: Ich habe für die Studiengebühren, Wohnheim mit Meal-Plan  und sonstigen verpflichtenden Kosten der Capilano University (z. B. verpflichtende Krankenversicherung, Student Union Beträge) ca. 10.000 CAD gezahlt.


Fazit

Meine Zeit in Vancouver war wundervoll und ich bereue nicht diesen Schritt gegangen zu sein. Aber egal ob ihr euch für diese Universität entscheidet oder für eine andere: Macht es! Es ist eine Zeit, die ihr so schnell nicht vergessen werdet!