26 Sep
Erfahrungsbericht von Melanie M.

Swinburne University of Technology - Sarawak


Stadt: Kuching
Land: Malaysia
Kontinent: Asien
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 02/2018 bis 07/2018
Heimathochschule: Münster FH

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Das Semester in Kuching war bereits mein zweiter Auslandsaufenthalt, der von College Contact vermittelt beziehungsweise organisiert wurde. Wie beim letzten Mal war der Bewerbungsprozess wieder sehr leicht und bei Fragen konnte man immer auf Rebekka zählen. Vereinfacht gesagt muss man ein Bewerbungsformular ausfüllen und Notennachweise erbringen. Die Kurswahl ist vorab etwas schwierig, da nicht genau klar ist, welche Kurse vor Ort wirklich in dem Term angeboten werden. Das ist allerdings kein Problem, da die eigentliche Kurswahl erst in Kuching in der Orientierungswoche stattfindet. Als MBA Student war es dabei sehr einfach in seine Wunschfächer reinzukommen, aber ich habe von Bachelorstudenten gehört, dass es nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt mahlt zuerst“ funktioniert und deshalb möglichst schnell online seine Kurse in der Plattform „Allocate +“ eintragen sollte. Man erhält bei der Einschreibung eine Erklärung und überall laufen auch viele nette, lokale Mitstudierende herum, die mehr als willig sind einem zu helfen.

Ich hatte in meinem ersten Term Leadership for Innovation und International Trade and Investment. Das dritte Modul, was ich hätte wählen können, war Corporate Finance. Leadership war sehr interaktiv und Lokale und Internationals wurden in Gruppen gut gemischt. Dafür war Trade und Investment im Frontalformat. Im zweiten Term hatten wir Auswahl aus vier Modulen: Business Strategy, Behaviour in Organisations, Marketing und ein weiteres, woran ich mich leider nicht erinnere. Ich habe die ersten beiden Module gewählt, da dort keine Klausur geschrieben wurde. Das ist auch ein großer Tipp, den ich euch geben kann, wenn ihr viel reisen wollt, da ihr euch die zwei Wochen Klausurenphase an den Term-Enden spart.

Ich hatte im Endeffekt drei Wochen Vorlesung, eine Woche frei, drei Wochen Uni, fünf Wochen frei (Term Break) und dann das gleiche Spiel nochmal. Die Kurse an sich finden immer abends und samstags statt, das heißt man hat mit zwei Modulen 12h Vorlesung und darf maximal 2x pro Fach fehlen wegen der Anwesenheitspflicht von 80%. Vor jeder Pause musste man mindestens eine Hausarbeit abgeben oder eine Gruppenpräsentation halten. Meiner Meinung nach waren die Anforderungen aber leicht zu erfüllen, wenn man sich ein paar Tage intensiv dran gesetzt hat. Mir war es lieber in Kuching ein paar Tage in der Wohnung zu sitzen als potentielle Reisetage zu opfern.

Wohnen

Zum Thema wohnen gibt es zwei bekannte Optionen für Internationals: Über Christina in die Riverine Apartments oder über Joseph in Häuser in Uni Nähe ziehen. Ich selbst habe mich für Christina entschieden, da ich tagsüber ja immer frei hatte und so den Pool und den Fitnessraum sehr verlockend fand. Man muss allerdings dazu sagen, dass ich mit zwei Deutschen zusammen gewohnt habe und auch ansonsten hauptsächlich Dänen und Australier bei Christina unterkommen. Freunde von mir haben ihr Semester bei Joseph verbracht und auch er ist anscheinend super sympathisch und die WGs unternehmen viel miteinander. Dort ist es etwas günstiger und die Kulturen sind wohl etwas gemischter.

Bei beiden Unterkünften kann man sich Roller mieten und kosten insgesamt mit Roller um die 200 – 250 Euro. Roller mieten ist natürlich kein Muss (dadurch wird es schon 70 Euro günstiger), aber es macht unglaublich viel Spaß. Ich selbst saß vorher noch nie auf einem, aber ich habe es ohne Unfall geschafft und mit der Zeit gewöhnt man sich gut ein. Wer sich nicht sicher fühlt, kann sich auch immer einen Grab Fahrer rufen, was wir immer machen mussten, wenn es geregnet hat. Denn bei Regen ist Roller fahren nicht nur unschön, sondern auch gefährlich, weil die Reifen einfach zu schmal sind und man sehr schnell wegrutschen kann. Packt trotzdem immer einen Poncho ein, dann gehört ihr schnell zu der einheimischen Rollergemeinschaft. Die Autofahrer sind es so gewohnt, dass sie wirklich sehr auf Roller aufpassen und man sich wirklich sicher fortbewegen kann.

In Kuching findet man sich schnell zurecht und kann auch gut ein paar Strecken zu Fuß zurücklegen. Meine absoluten Lieblingsrestaurants waren Borneo Delight und Ceylonese (bestes indisches Essen). Zum Weggehen landet jeder irgendwann in der Monkey Bar, in der man günstiges Bier und Shisha bekommt.

Schon Fernweh bekommen?

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Ausflüge

Wir haben mit dem Roller auch Ausflüge zum Cultural Village (coole Sache - unbedingt nach dem Studentenrabatt fragen), dem Berg Santubong, oder ähnliches gemacht. Weitere absolute Must-See Ausflüge rund um Kuching sind Semenggoh (semi-wilde Orang Utans), Bako Nationalpark (auf jeden Fall mit Übernachtung und Nachtwanderung) und wer an Pflanzen interessiert ist sollte sich bei Lundu auf dem Laufenden halten, um eine Rafflesia zu sehen. Um weitere coole Ausflüge zu machen, sucht nach Brandon und Tanti bei Google und macht eine Delphintour. Sobald ihr die beiden kennt, macht ihr die coolsten Ausflüge überhaupt für wenig Geld.

Ansonsten ist der Mulu Nationalpark ein richtiges Highlight mitten im Dschungel und man kann danach nach Miri und nach Brunei fahren. Wenn ihr länger frei habt und raus aus Kuching wollt, rate ich euch den AirAsia Pass anzuschauen. Für 100 Euro erhält man 10 Punkte und kann innerhalb von 30 Tagen die Punkte einlösen (zum Beispiel von Kuching nach Kuala Lumpur ist 1 Punkt oder auch nach Singapur; für 3 Punkte geht es auch schon nach Penang). Man kommt super schnell an andere Orte, aber sollte sich immer bei lokalen Freunden über die Sicherheitslage informieren. So sollte man z.B. nicht in den Osten von Sabah (ESS-Zone), da dort oft Touristen entführt werden. Uns wurde auch abgeraten nach Kambodscha zu fliegen, weil dort gerade zu dem angedachten Zeitraum Wahlen waren. Auch wenn das erstmal beängstigend klingt, habe ich mich in Asien immer sicher gefühlt. Man fällt ganz klar auf und muss auch für viele Selfies bereit stehen, aber die Leute begrüßen einen mit solcher Herzlichkeit, dass man sich nur wohl fühlen kann.