4 Sep
Erfahrungsbericht von Marvin S.

Newcastle University

Hochschule: Newcastle University
Stadt: Newcastle
Land: Großbritannien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 07/2012 bis 08/2012

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Summer School: Warum?

Ich habe mich im Internet über Möglichkeiten informiert, die Zeit zwischen Abitur und Studium sinnvoll zu überbrücken. Dabei stand für mich von vornherein fest, dass es ein Auslandsaufenthalt sein sollte, idealerweise in England. Zum einen wollte ich Land und Leute besser kennen lernen, neue Freunde gewinnen und selbstredend auch sprachlich Profit daraus schlagen. Zu jenem Zeitraum wusste ich noch nicht, dass ich all dies in der Summer School der „University of Newcastle“ finden würde.

Im Zuge meiner Recherche stieß ich recht bald auf die Seite von College Contact, wo sehr gut dargestellt und beschrieben wird, welches Land welche Vorzüge offenbart; nicht nur für eine Summer School, auch für ein Auslandssemester wird man dort sehr freundlich und kompetent betreut und zu allen Fragestellungen ausführlich beraten. College Contact arbeitet als kostenlose Vermittlungsstelle zwischen Universität und Student in Spe. Ich kann nur jedem empfehlen, diese Institution die Planung durchführen zu lassen, da ich selbst im Zuge meiner Bewerbung vor einigen Schwierigkeiten stand und College Contact alles regelte, so dass meinem Studium nichts mehr im Wege stand.

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Die Stadt: Newcastle

Ich traf bereits zwei Tage vor Studienbeginn in Newcastle ein und fand sofort Freunde, mit denen ich auch heute noch engen Kontakt habe. Wir beschlossen, einen „Pub Crawl“ (zu Deutsch: Bartour) zu machen, wofür Newcastle wirklich prädestiniert und im ganzen Land bekannt ist. Die Menschen in Newcastle sind außergewöhnlich freundlich und überall wird man nett empfangen. Wer einmal einen Samstag in Newcastle erlebt hat, möchte nie woanders hin: überall sind freundliche Menschen, die Straßen sind gesäumt mit Leuten und es gibt unzählige Clubs und Möglichkeiten der Abendgestaltung. Funfaktor: 100%!

Die Stadt selbst ist mit fast 300.000 Einwohnern nicht überlaufen, aber auch nicht menschenleer. Außer den vielen Pubs und Clubs am Abend lohnt sich ein Besuch der Millennium-Bridge, dem Wahrzeichen Newcastles, das Newcastle mit Gateshead jenseits des River Tyne verbindet. Des Weiteren lohnen sich ein Besuch im „Baltic Centre of Contemporary Art“, das direkt neben der Millenniums-Bridge gelegen ist und nicht nur moderne Kunst, sondern auch sehr gutes Essen anbietet. Ein nicht nur optisches Highlight bietet die „Sage Gateshead“, wo regelmäßig Konzerte stattfinden.


Die Unterkunft: Castle Leazes Halls of Residence

Das Hauptgebäude beherbergt einen Computerraum, zwei Fernsehzimmer und mehrere Kaffee- und Essensautomaten. Von dort geht es in ein unter freiem Himmel liegendes Atrium, in dem geraucht werden darf. Die Unterkunft selbst ist in drei Hochhäusern mit jeweils sechs Stockwerken untergebracht, die zugegebenermaßen keine Augenweide sind und eher an 60er-Jahre-Bauten erinnern. Die Zimmer sind sehr klein, es befindet sich ein Bett, ein Regal, ein Schreibtisch mit Internetanschluss und ein winziges Zimmer mit Spiegel, Waschbecken und Bad darin. Das Bett lässt Bequemlichkeit vermissen, ist aber zumutbar. Badewanne, Dusche und zwei WCs befinden sich in jedem Stockwerk und müssen sich geteilt werden. Eine frühzeitliche Klospülung, asbesthaltige Spülkästen und eine nur einmal in der Woche kommende Putzfrau lassen an Komfort missen. Ein weiteres Manko sind die sehr hellhörigen Zimmer. Genauso wie das Bad wird sich eine Küche geteilt, die jedoch nicht so schlecht ausgestattet ist, wie man meinen könnte. Lediglich Besteck und Teller sind Mangelware, außerdem hält sich die Lust zu spülen teilweise im Rahmen. Gelegentlich wird von der Uni bei bestimmten Anlässen Essen und Trinken gestellt, meistens muss man sich jedoch selbst verpflegen oder essen gehen.


Der Kurs

Meine Wahl fiel erst auf den Medizin-Kurs, doch nachdem dieser und einige weitere überraschenderweise abgesagt wurden, entschied ich mich für den „Doing Business in Europe“-Kurs. Hauptsächlich wurden Themen wie Marketing, Unternehmensgründung, Europa und unternehmensrelevante Umweltpolitik behandelt. Das Niveau war nicht allzu schwierig und die Referenten durch und durch erfahren und ihre Inhalte interessant. Untergebracht waren wir im nagelneuen Gebäude der „Business School“ in einem kleinen, lichten Raum. Alles ist neu und modern, und dieses erfrischende Gefühl schlägt auf alle über.

Unser Unterricht begann um halb elf und ging bis etwa halb zwölf, wo dann eine Kaffee- und Teepause vom obersten Stock der „Business School“ folge, von wo aus man eine gute Sicht auf das Stadion von Newcastle United, den „St. James Park“, hat. Daraufhin folgte eine weitere Stunde Unterricht bis etwa ein Uhr, woraufhin wir unser Mittagessen einnehmen konnten.

Unsere Abschlussaufgabe bestand in einer 15-Minuten-Präsentation einer Geschäftsidee, die wir in Gruppenarbeit selbst ausarbeiten mussten. Andere Kurse hatten deutlich umfangreichere Aufgaben, wie das erdenken mehrseitiger Gedichte mit zugehöriger Interpretation. Doch dank des uneingeschränkten Zugriffs auf die riesige Bibliothek ist es nur noch halb so schwierig.

Zum Programm gehören auch Ausflüge, wie eine Besichtigung der „Baltic Company“ von deren Geschäftsführer, bei dem die mietbaren Geschäftsräume und das Restaurant mit seinen betriebswirtschaftlichen Aspekten Thema ist.

Darüber hinaus findet beinahe jeden Morgen, sollte gerade kein Tagesausflug anstehen, eine „Morning Lecture“ statt. Dort wurde uns von verschiedenen Dozenten zu unterschiedlichen aktuellen Themen referiert.


Die Freizeit

Das Programm bietet einem eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten: Wer es ruhiger angehen lassen will, kann den Abend im Gemeinschaftsraum verbringen oder in eine Karaokebar bzw. Pub gehen, wer auf mehr Action steht dem bietet sich einer der vielen Clubs an.

Von der Unterkunft in die Stadtmitte ist es ein Fußmarsch von circa 18 Minuten. Im Stadtzentrum finden sich Einkaufsmöglichkeiten jeglicher Art. Sollte man einen Mittag am Strand verbringen wollen, lohnt es sich die U-Bahn zu nehmen.

Durch das sogenannte „Social Programme“, welches viele verschiedene Aktivitäten bietet, wie eine Kaiparty am Fluss, einen Ausflug zum Strand, einen Sportabend etc., ist immer für Beschäftigung gesorgt.


Fazit

Letztlich kann ich nur jedem empfehlen, an der Summer School teilzunehmen. Zwar sind die Unterkünfte teilweise etwas karg, jedoch erfüllen sie ihren Zweck. Der gemischte Strauß an Vorlesungen, Tagesausflügen, Partys und „Social Events“ lässt Newcastle zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Ich werde definitiv eines Tages nach Newcastle zurückkehren, denn wer einmal dort war, den lässt Newcastle so schnell nicht wieder los.