8 Mär
Erfahrungsbericht von Marie B.

University of California, Los Angeles Extension


Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2023 bis 12/2023

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Meine Zeit an der UCLA war eine der besten Zeiten meines Lebens und konnte mir den Traum, an einer amerikanischen Universität zu studieren, erfüllen. Ich konnte unglaublich viele Eindrücke und Erinnerungen sammeln, neue Freundschaften schließen, mich weiterentwickeln und meine Ziele verfolgen. Es wird für immer eine unvergessliche Zeit bleiben, die ich nie vergessen werde!

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess war super unkompliziert. Nachdem der Bewerbungsprozess an meiner deutschen Hochschule, der CBS International Business School, angelaufen ist, habe ich meine Bewerbungsdokumente eingereicht und meine Wunschuniversitäten angegeben. Dazu gehörten meine Leistungsübersicht, ein Motivationsschreiben und ein Sprachnachweis. Da ich aber bereits auf Englisch studiere, blieb mir dieser erlassen.

Nachdem mir die UCLA von meiner Hochschule zugeteilt wurde, ging der Prozess super schnell weiter. Kurz darauf wurde ich an das Team von College Contact weitergeleitet, das mir mit Rat und Tat zur Seite stand und den weiteren Bewerbungsprozess an der UCLA koordiniert hat. Egal, welche Fragen oder Anliegen ich hatte (vor, während oder nach dem Auslandsaufenthalt), auf das Team war Verlass. Die Kommunikation war immer super schnell und bei Bedarf konnte ich auch kurz per Teams persönlich mit meiner Ansprechpartnerin reden.

Willkommen in Westwood, Los Angeles

Westwood liegt zwischen Beverly Hills/Bel Air und Santa Monica und gehört damit zu den schönsten und auch sichersten Vierteln von LA. Zum Santa Monica Pier, Venice, Beverly oder West Hollywood ist es nur ein Katzensprung (für amerikanische Verhältnisse), sodass man Beach und Meer oder Hollywood direkt vor der Tür hat. Public transport ist leider wie in den meisten amerikanischen Städten nicht zu empfehlen. Es finden sich aber schnell Leute mit denen man ride sharing Möglichkeiten nutzen kann, wie Mietwagen, Uber/Lyft oder Turo.

Westwood hat aber alles zu bieten, ob Café, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants oder Bars, hier wird man fündig. Jeden Donnerstag findet ein Farmers Market statt, wo frische Lebensmittel und andere Dinge angeboten werden. Zudem findet an jedem „First Thursday“ im Monat eine kleine Blockparty in Westwood statt, die gemeinsam von der Community und UCLA veranstaltet wird. Dabei stand jede Veranstaltung unter einem anderen Motto und hatte verschiedene Dinge zu bieten.

Zudem befindet sich in Westwood das Regency Theater, wo öfter Premieren stattfinden und man Hollywood Stars treffen kann. Ich konnte unter anderem Adam Sandler, Timothée Chalamet und den Cast von „The Crown“ sehen, aber auch sonst ist es nicht unwahrscheinlich, jemandem Bekanntes über den Weg zu laufen in LA. Über 1iota kann man ganz einfach Tickets requesten und somit zu Tapings von Jimmy Kimmel, The Voice oder eben zu Premieren von Hollywood Filmen gehen.

Housing

Eine Unterkunft zu finden war leider gar nicht mal so leicht. Mir war es wichtig, in direkter Campus Nähe zu sein um möglichst viel zu Fuß erreichen zu können. Ich habe mich über die Housing Website der UCLA Extension informiert und die Optionen für Long-Term Housing angeschaut und angeschrieben. Leider waren bereits viele ausgebucht oder haben nur Verträge für 6 Monate oder länger angeboten.

Ich bin bei 433 Midvale fündig geworden, wo ich in einem 9er Apartment untergekommen bin. Die Unterkunft ist hauptsächlich von Studenten bezogen (sowohl von internationalen als auch amerikanischen Studenten). Ich habe mir mit 3 anderen Mädels ein Zimmer geteilt zu einem stolzen Preis von ca. $1.200 pro Person. Die Betten waren allerdings schön groß und wir hatten zudem auch einen sehr großen Aufenthaltsraum, der auch dazu eingeladen hat, die ein oder andere Party zu schmeißen. Die Kommunikation mit dem Management von 433 Midvale war ebenfalls super unkompliziert. Man musste zudem einen Bogen ausfüllen, der dabei geholfen hat, passende Mitbewohner zu finden, sodass ein harmonisches Zusammenleben gesichert war.

Campusleben @UCLA

Einer der schönsten Orte in LA ist definitv der UCLA Campus im schönen Westwood. Egal ob Tag oder Nacht, es ist immer was los: Studenten, die zu ihrer nächsten lecture laufen, student clubs die sich abends nach Vorlesungsende noch treffen oder Sportler:innen, die die on-campus facilities nutzen um fit zu bleiben. Zum Lernen bietet der Campus diverse Bibliotheken, insbesondere die Powell Library im Herzen des Campus war für mich immer eine gute Anlaufstation, um mit anderen Studenten gemeinsam zu lernen. Außerdem bietet UCLA viele grüne und auch ruhige Ecken, wo man einfach die Seele baumeln lassen kann – und das alles bei sommer sonnigen Temperaturen.

Am Anfang des Quarters fand die „enormous activities fair“ statt, wo sich alle Clubs vorgestellt haben. Die Vielfalt und Anzahl der Clubs war überwältigend, da war wirklich für jeden etwas dabei. Allerdings war es als International und Master Student nicht ganz einfach Clubs beizutreten, da diese oftmals nur für Undergraduate Students zugänglich waren und man erst ein Quarter Training durchlaufen musste, um aufgenommen zu werden. Bei einem Aufenthalt von lediglich einem Quarter war dies etwas schwierig. Also falls ihr die Möglichkeit habt, länger als ein Quarter zu bleiben, klare Empfehlung dies zu tun! Die Zeit rennt so schnell und wenn ihr nebenher auch noch ein paar andere Orte von den USA erkunden möchtet, arbeiten wollt oder auch sonst den UCLA Spirit länger erleben wollt, solltet ihr euch die Zeit nehmen!

Der University Spirit wird bei den UCLA Bruins nämlich groß geschrieben! Ob Football, Basketball oder Soccer, UCLA hat unglaublich viele verschiedene Teams, die regelmäßig bei ihren Spielen angefeuert werden – Go Bruins! Dementsprechend leuchtet der Campus in den Uni Farben blau/gold und ist mit diversen Sportfeldern, Gyms und Sportaktiviäten ausgestattet. Wir haben regelmäßig mit anderen Studenten einen Run um den Campus gemacht. Das Gefühl, am Morgen den Sunset Boulevard runter zu laufen mit den ersten Sonnenstrahlen im Gesicht, ist einfach ein unvergessliches Gefühl. Ich hätte niemals gedacht, dass man so ein Zugehörigkeitsgefühl zu einer Uni aufbauen kann, das ist wirklich etwas Besonderes an amerikanischen Unis. Frat Partys gehören an dieser Stelle natürlich auch dazu, wo man mit Einheimischen in Kontakt kam.

Falls jetzt die Frage aufkommt „Ist es wirklich wie im Film?“ – Ja, es ist zu 100% wie im Film! Ob es die Frat Partys, der Uni Spirit, die Stars und Sternchen oder die amerikanische Kultur an sich ist.

Akademische Erfahrungen

Als Vollzeitstudent musste man mindestens 12 Credits erreichen, was im Normalfall 3 Kurse zu je 4 Credits sind. Ich habe mich für die Kurse Digital Transformation: Blockchain, IoT, AI & Trusted Data, Data Science Fundamentals und Digital Analytics entschieden, die ich in den Wochen vor Beginn online wählen konnte.

An der UCLA zahlt man eine Studiengebühr (ca. $4.000) plus die Kosten pro Kurs. Durchschnittlich kann man pro Kurs mit $1.000 rechnen, manche etwas mehr, manche etwas weniger.

Die Kurse waren sehr auf Gruppen- und Projektarbeit fokussiert, sodass man nicht nur Learnings vom Dozenten mitnehmen konnte, sondern auch von anderen Studierenden, die aus unterschiedlichen Kulturen und beruflichen Hintergründen kamen. Die Professoren waren sehr an einem persönlich interessiert und hatten immer ein Ohr offen, sodass die Beziehung deutlich enger war als an größeren deutschen Universitäten. Die Kurse legten ihren Fokus weniger auf Exams und mehr auf wöchentliche Assignments und Quizzes sowie individuelle Abgaben und Gruppenprojekte, die an praxisnahen Use Cases angelehnt waren und am Ende des Semesters vor unserem Kurs präsentiert wurden. Die Kurse waren ebenfalls recht klein mit ca. 20-40 Studenten, dies hing aber sehr stark vom Kurs ab.

Zudem stand uns eine Study Advisorin mit Rat und Tat zur Seite, die uns von Anfang bis Ende begleitet hat und jegliche Fragen rund um UCLA, unsere akademische Laufbahn, Visum, Freizeitaktiviäten und kulturelle Events beantworten konnte.

Money, money, money

Das Leben in den USA ist definitiv nicht günstig und das Studieren erst recht nicht. Wie oben schon angemerkt sind die Kosten für die Kurse schon sehr hoch, obwohl die UCLA damit noch recht „günstig“ ist im Vergleich zu anderen amerikanischen Universitäten. Lebensmittel, Freitzeitaktiviäten und Unterkunft kommen noch hinzu, weshalb man definitv genug Erspartes haben sollte.

Hier auch der Tipp, sich nach Stipendien umzuschauen. Auch wenn ihr die Einstellung habt „Meine Noten sind nicht gut genug“, „Ich bekomme das Stipendium eh nicht, das sind so viele Bewerber“ oder „Wieso sollten die genau mich nehmen?“ – bitte lasst euch nicht entmutigen und versucht euch zu bewerben. Ich hatte Glück und konnte mein Auslandssemester so viel entspannter angehen.

Reisen & Roadtrips

Von LA aus bietet es sich auch an, sehr viel zu reisen. Ich habe einen Westcoast Trip von San Francisco bis nach San Diego gemacht, diverse Roadtrips Richtung Utah, Arizona und Nevada wo ich National Parks besucht habe. Hier die Empfehlung, sich den Annual National Park Pass zu holen, das spart enorm viel Geld, wenn man mehrere Parks besuchen möchte. New York war natürlich auch ein must, genauso wie Hawaii. Die USA biete eine enorme Vielfältigkeit an Natur und Landschaft, was unheimlich viel Spaß macht zu erkunden. Außerdem lernt man super viel neue Leute kennen, denn Amerikaner sind wirklich gut in Small Talk. Egal ob beim Einkaufen an der Kasse oder wenn man sich einfach über den Weg läuft, ein paar Worte werden immer ausgetauscht.

Wenn ich einen letzten Tipp geben kann: Genießt jeden Moment, ergreift Möglichkeiten, nehmt alles mit, was geht, und vor allem: Dream Big!