10 Jul
Erfahrungsbericht von Lisa H.

University of California, Davis


Stadt: Davis
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL, VWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 04/2019 bis 06/2019
Heimathochschule: Stuttgart DHBW

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess:

Für die UC Davis hatte ich mich eigentlich schon von Beginn an entschieden, da ich mein Auslandssemester gerne in Kalifornien absolvieren wollte und in Davis auch bereits familiären Anschluss hatte. Da die UC Davis keine Partnerhochschule meiner Heimatuni war, habe ich mein Auslandssemester als sogenannter „Freemover“ über College Contact organisiert. Von Anfang an wurde ich hier gut betreut, von der Entscheidung bis zur Bewerbung hin wurde ich von College Contact unterstützt und bekam immer schnelle Rückmeldung zu all meinen Anliegen.

Die Bewerbung zieht sich etwas, da man einige Unterlagen zusammensuchen muss. Auch bis man die Zusage aus Davis bekommt, hat es 4-5 Wochen gedauert. Ich würde daher jedem empfehlen, die Bewerbung ungefähr ein halbes Jahr vor Studienbeginn abzuschicken, so hat man noch genug Zeit sich danach um Visum, Flüge und Unterkunft zu kümmern.

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Leben in Davis:

Davis ist eine Stadt, die von den Studenten lebt, quasi eine richtige Collegetown. Dort ist immer was los, es gibt viele Bars und Restaurants in Downtown. Außerdem ist die Stadt nicht allzu groß, man kann alles mit dem Fahrrad erreichen, es gibt überall „Bike Lanes“ neben den Straßen – das Fahrrad ist hier ein absolutes Muss. Größere Sehenswürdigkeiten hat Davis selbst nicht zu bieten, dafür ist Sacramento 20 Minuten mit dem Auto entfernt, San Francisco erreicht man in ca. 1,5 Stunden. Was ich auch als sehr gut empfunden habe, ist, dass ich mich in Davis immer sicher gefühlt habe, auch wenn man nachts mal mit dem Fahrrad unterwegs war.


Das Global Study Program und meine Kurse:

Das coole an der UC Davis ist, dass man am sogenannten „Global Study Program“ teilnimmt, das heißt man kann aus allen Kursen auswählen, die auch regulären Studenten zur Verfügung stehen. Meine Kurse waren aus der „Upper Division“, das heißt es sind Kurse, die in der Regel im dritten oder vierten College-Jahr absolviert werden. Folgende drei Kurse habe ich belegt:

ARE 112 – Organization Management: In diesem Kurs ging es um theoretische Grundlagen der Unternehmensorganisation. Die Kursinhalte waren hier sehr theoretisch und einfach nachzuvollziehen. Außerdem haben wir hier immer Bücher gelesen über bekannte Unternehmen, um die Inhalte besser anwenden zu können.

ARE 157 – Analysis for Operations and Production Management: In diesem Kurs ging es grundsätzlich um „Scheduling Problems“, die in jeder Vorlesung auf verschiedene Praxisbeispiele angewendet wurden. Als Material bekam man auch nur Skripte zu jeglichen Praxisbeispielen, am Anfang war es daher schwer, die Inhalte des Kurses grundsätzlich zu verstehen. Nachdem man sich etwas eingearbeitet hatte war aber auch dieser Kurs sehr interessant.

ECN 162 – International Economic Relations: Mein schwerster, aber auch interessantester Kurs. Bei diesem Kurs handelt es sich um einen VWL Kurs mit den Schwerpunkten internationaler Handel und internationale Beziehungen. Bisher im Studium für mich der erste gute VWL Kurs überhaupt.


Reisen:

Da ich nach Ende der Studienzeit nicht mehr allzu viel Zeit hatte, durch Kalifornien zu reisen, habe ich während des Quarters schon viel gemacht. Von Davis aus sind viele Tagesausflüge machbar. So waren wir zum Beispiel oft in San Francisco, Sacramento, Muir Woods, Napa Valley oder Santa Cruz. Weitere Ziele für einen Tagesausflug sind der Lake Tahoe, San José oder das berühmte Silicon Valley. Generell hat die Bay Area sehr viel zu bieten.

Zusätzlich war ich noch zweimal in Südkalifornien, in Los Angeles und Santa Barbara. Das hat sich immer gut am Wochenende angeboten, da ich freitags keine Vorlesungen hatte. Dorthin bin ich geflogen, da es sich sonst von der Zeit her nicht gelohnt hätte. Außerdem waren wir noch ein Wochenende in Las Vegas. Hat man mehr Zeit, würde ich auf jeden Fall empfehlen, einen Roadtrip/Rundreise durch ganz Kalifornien zu machen, weil man so einfach noch mehr sieht.


Fazit:

Davis ist sicher nicht die erste Stadt, an die man denkt, wenn man Kalifornien hört, aber ich kann sie nur jedem empfehlen. Der Campus ist riesengroß und hat einfach ein richtig cooles Flair. Außerdem ist man durch das Global Study Program für die Zeit seines Aufenthalts richtiger College Student, mit allem drum und dran.

Die Uni ist vom Aufwand her absolut machbar. Während des Quarters steht schon einiges an, mit Midterms, Essays, Quizzes, etc.. Aber wenn man etwas Zeit investiert, ist das alles ohne Probleme zu schaffen, und man hat auf jeden Fall noch genug Freizeit übrig.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich dort eine absolut tolle Zeit hatte, tolle Menschen kennengelernt habe, und eine zweite Heimat gefunden habe. Ein Auslandssemester in Kalifornien ist sicher nicht die günstigste Option, für mich hat sich hier aber jeder Cent gelohnt. Man sammelt hier Erinnerungen und Erfahrungen, die mit Geld nicht zu bezahlen sind. Daher kann ich nur jedem raten, der die Möglichkeit hat, sie wahrzunehmen.