1 Aug
Erfahrungsbericht von Leonore A.

Saint Marys University


Stadt: Halifax
Land: Kanada
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Academic Gap Year
Zeitraum: 09/2017 bis 04/2018

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Hallo an denjenigen, der meinen Erfahrungsbericht lesen wird!

Bevor ich anfange ein bisschen von meinem Academic Gap Year zu erzählen, muss ich gestehen, dass dieses Auslandsjahr die beste Zeit in meinem Leben war (bis jetzt!)! Ich habe so viele tolle Menschen kennengelernt, Erfahrungen gesammelt und eine neue Seite an mir entdeckt. Ich bin offener und selbstständiger geworden und habe gesundes Essen zu schätzen gelernt. Lol.

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Universität

Die Saint Marys University ist im Vergleich zu anderen kanadischen Universitäten eher klein. Positiv dadurch ist natürlich, dass man fast jeden dem man begegnet kennt oder aber zumindest mal gesehen hat. Das Footballfield vor den Unterkünften gibt der Universität meiner Meinung nach einen Filmcharakter und vor allem wenn man in Vanier lebt, hat man einen 1A-Blick auf dieses.


Unterkunft

Eine der wichtigsten Fragen, die man sich stellen sollte, wenn man sich entscheidet on-Campus zu leben ist, welche Residence man wählen sollte. Ich zu meinem Teil habe mich für ein Einzelzimmer in Vanier entschieden und lebte im A-House. Im Großen und Ganzen denke ich, dass diese Entscheidung für mich persönlich die richtige Entscheidung war, da das Leben in Vanier etwas persönlicher zugeht, als in den anderen beiden Unterkünften Loyola und Rice. Auch das Einzelzimmer war die richtige Entscheidung, da man sich dort auch mal von der englischsprachigen Umgebung erholen konnte, da mich persönlich Englisch reden und hören zu Anfang sehr erschöpft hat. Wenn man sich für Vanier entscheiden sollte, sollte man sich im Klaren sein, dass man, wenn man Pech hat, den top floor bekommt, sprich immer hoch bis zum 4th floor Treppen steigen darf. Da habe ich dann angefangen meine Meinung des Öfteren anzuzweifeln, vor allem als ich schon früh anreiste und meine Gepäckstücke irgendwie in mein Zimmer schaffen musste.

Generell darf man von den Zimmern nicht zu viel erwarten. Ein kleines Bett, einen Schreibtisch und ein sogenannter „Kleiderschrank“ ist das gestellte Mobiliar von der SMU. Also schon frühzeitig zu Walmart fahren und Bettdecke und Bettzeug und Kleiderbügel für den Schrank besorgen und nicht so wie ich erst um 10pm losdackeln und sich damit abschleppen. Ein weiterer Tipp: Bringe dir viele Fotos mit, damit du dir den Raum schön gestalten kannst. Weil, auch wenn es am Anfang nicht so aussah, wie als wenn ich mich in meinem Zimmer wie zu Hause fühlen könnte, muss ich sagen dass es sich am Ende wie mein zu Hause angefühlt hat!

Warnung: Im Winter wirst du evtl. ein paar haarige Mitbewohner haben! Bedeutet ja, wir haben da auch das eine oder andere Mal Mäuschen rumlaufen sehen.


Verpflegung

Wenn du dich dazu entschließt in Loyola oder Vanier zu leben, musst du automatisch einen Essensplan wählen. Dazu kann ich nur sagen, dass ich den Freedom Plan hatte, den ich aber definitiv nicht ausgenutzt habe. Des Weiteren ein Tipp: Esse mit Bedacht! Es wird quasi rund um die Uhr Pizza, Burger und Pommes angeboten was natürlich erstmal wie ein Traum klingt, jedoch nach sagen wir einem Monat oder zwei zu einem Albtraum wird. Gegen Ende des 2. Semesters haben ich und meine Freunde uns fast immer Essen bestellt, weil uns das Essen in Dockside zu viel wurde. Allerdings ist das Prinzip von der Dining Hall toll. Teilweise saßen meine Freunde und ich für Stunden dort und haben uns einfach nur unterhalten. Also definitiv einen Essensplan wählen auch wenn das Essen vielleicht keinen 5-Sterne Charakter besitzt, man kommt schon damit klar.


Orientierungswoche

Nächstes Thema ist die International Welcome Week. Nehmt UNBEDINGT daran teil. Sie ist der erste und beste Weg, um neue Freundschaften zu knüpfen und einen ersten Einblick in SMU zu erhalten. Ihr werdet spielerisch mit allem vertraut gemacht und lernt so neue Freunde kennen!

Lasst euch auf alles ein und probiert es zuerst aus bevor ihr nein sagt!


Programm: Academic Gap Year

Das Prinzip vom Academic Gap Year hat mir sehr geholfen mich zu entscheiden, welchen zukünftigen Weg ich nun zurück in Deutschland einschlagen möchte. Ich habe im ersten Halbjahr Fächer aus den verschiedensten Fachrichtungen gewählt (Computing Science, Political Science-Contemporary IssuesManagement). Sehr zu empfehlen, da du dann erst mal einen ersten groben Eindruck bekommst, woran du überhaupt Interesse entwickeln könntest, oder schon hast.

Im zweiten Halbjahr habe ich dann auf dem aufgebaut, was sich als für mich mehr passend/interessant herausgestellt hat. Dabei fiel Computing Science raus, sodass ich mich im 2. Halbjahr für die Kurse Macroeconomics, Sociology and Anthropology eingeschrieben habe.

Wie ich gestehen muss, habe ich mir die Bücher für den Unterricht meistens nicht gekauft, außer es war absolut notwendig, da ich als Student leider herausfinden musste, dass das Gerücht, dass man als Studierender dauerhaft broke ist, wahr ist und viele Bücher zusätzlich noch sehr teuer sind. Wenn ihr jedoch Bücher unbedingt kaufen wollt, gebe ich noch den Tipp, dass ihr diese nachdem das Semester vorbei ist weiterverkauft, schließlich gib es immer Students, die danach den gleichen Kurs wählen wollen und die Bücher nicht zum Neupreis kaufen möchten.


Hochschulstadt:

Zu Halifax im Allgemeinen: Diese Stadt hat einfach seinen Charme. Ja, bestimmt ist sie nicht die spannendste Stadt von allen und klar es kann auch mal langweiliger werden, aber ich finde sie trotzdem toll und mit den richtigen Freunden wirst du eine aufregende Zeit haben. Du kommst überall leicht hin, sogar zu Fuß und das Beste ist egal wohin du gehst die Wahrscheinlichkeit, dass du jemanden triffst, den du kennst ist sehr groß. Von Bars und Clubs kann ich leider nicht berichten, weil ich die komplette Zeit in der ich in Halifax war, underaged (18) war. Jedoch keine Panik an alle die underaged sind und sich das hier gerade durchlesen und genau deswegen überlegen nicht dieses Auslandsjahr / -semester zu machen, auch ihr werdet auf eure Kosten kommen. Versprochen!


Fazit:

Alles in allem: Los geht’s! Traut euch und wagt diesen Schritt ins Unbekannte. Ihr werdet es definitiv nicht bereuen. Ihr werdet viele Freundschaften knüpfen, meiner Meinung nach sind diese Freundschaften enger als viele, die ich bisher hatte, eben weil das Campusleben eng zusammenknüpft und ihr für euch gegenseitig, wie eine Ersatzfamilie seid. Nutzt die Chance, um eine neue Erfahrung zu sammeln.