25 Mär
Erfahrungsbericht von Leonie B.

Boston University


Hochschule: Boston University
Stadt: Boston
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Allgemeines über Boston / USA

Boston befindet sich an der Ostküste der USA im Bundesstaat Massachusetts. Das Klima ist vergleichbar mit den Temperaturen in Deutschland, nur sehr viel extremer. Das heißt, dass es im Sommer sehr lange heiß ist und der Winter in jedem Fall bis Ende März andauert und mit sehr viel Schneefall verbunden ist.

Ich habe mein Wintersemester in Boston verbracht, was meiner Meinung nach auch schöner ist, denn durch den langen Sommer konnte ich auch noch Anfang Oktober mit Temperaturen von über 20 Grad am Strand von Boston liegen.

Die Stadt selbst ist im Vergleich zu anderen amerikanischen Städten sehr europäisch, wunderschön und alle Sehenswürdigkeiten sind zu Fuß zu erreichen. Auch wenn das U-Bahn System eins der ältesten in ganz Nordamerika ist und nicht gerade sehr schnell ist, benötigt man kein Auto um zur Uni oder in das Zentrum zu kommen.

Durch Boston fließt der Charles River (ebenfalls direkt an der Boston University) und es befindet sich direkt am Meer.

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Universität

Die Boston University befindet sich im Zentrum von Boston auf der Commonwealth Avenue. Die Universitätsgebäude und die unterschiedlichen Colleges verteilen sich auf dieser Straße mit circa 3 km Länge. Die Gebäude sind sehr beeindruckend und größtenteils im traditionellen New England Stil erbaut (wie fast alle Gebäude in Boston) wobei sie von innen sehr modern ausgestattet sin. Die University ist mit den knapp 30.000 Studenten in mehrere Colleges unterteilt was vergleichbar mit den unterschiedlichen Fakultäten der deutschen Unis ist. So gibt es beispielsweise die School of Management für Business Studenten, das College of Engineering für Ingenieursstudenten und so weiter. Den Studenten ist es aber erlaubt, je nach Interesse und gewähltem Schwerpunkt an jedem der insgesamt 21 Colleges verschiedene Kurse zu wählen.

Über das Austauschprogramm mit College Contact ist es aber meines Wissens nach nur möglich die Kurse am Metropolitan College zu belegen welches für Berufstätige und internationale Studenten vorgesehen ist. Das Metropolitan College bietet eine Auswahl von Kursen aus mehreren Feldern an, wie beispielsweise BWL, Fremdsprachen, IT und so weiter. Allerdings ist die Auswahl stark begrenzt im Vergleich zu den anderen Colleges. Das empfand ich als Business Studentin sehr schade, denn gerade die School of Management und dessen Kurse haben einen außerordentlich guten Ruf und eine andere Qualität als die Kurse des Metropolitan College. Es hat allerdings auch einen Vorteil, denn dadurch dass man nur mit anderen Internationals und etwas Berufstätigen Kurse zusammen hat, ist die Benotungen meiner Meinung nach nicht so streng wie an den anderen Colleges.

Neben riesigen Bibliotheken und zahlreichen Food Courts gibt es ein großes Fitness & Recreation Center, welches aus einem mehrstöckigem Fitnessstudio, Schwimmhalle, Basketballfeldern und Kletterwänden besteht. Die Nutzung ist in den Studiengebühren enthalten, ebenso wie Sportkurse an denen man teilnehmen kann. Das Angebot der Sportkurse könnte kaum größer sein, von Segeln, Marathonvorbereitung, Schwimmen, Tanzen, Fatburning, Golf und Tennis ist alles dabei. Wenn man an diesen Sportkursen teilnehmen möchte, ist es allerdings wie einen regulären Unikurs den man belegt, das heißt, man muss anwesend sein und dieser Kurs wird im Transcript erscheinen, als bestanden oder durchgefallen. Wenn man bis zu zwei Mal fehlt oder Nachholstunden belegt, besteht man diese Kurse aber ohne weiteres.

Es besteht die Möglichkeiten an verschiedensten Initiativen teilzunehmen, um Ausflüge zu unternehmen oder mit Amerikanern in Kontakt zu kommen.

Des Weiteren kann man durch die Initiative „Student Activities“ Vergünstigungen für Red Sox Spiele, Kino-, Theater- und Ballettvorstellungen bekommen oder sogar umsonst das Boston Symphony Orchestra besuchen.


Kurse

Business Strategy (Mr. Silvia)

Den Kurs mit Mr. Silvia kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen. Ich selbst habe diesen Kurs auf Grund einer Empfehlung eines Studenten der ein Jahr zuvor in Boston war gewählt. In dem Kurs geht es darum, Business Case Studies zu bearbeiten und somit kann man Erfahrungen im Bereich strategische Beratung sammeln. Für den Kurs muss man zwar sehr viel tun und neben einem Abschlussprojekt viele Paper und Reports einreichen, aber langweilig wird es bei diesem Dozenten zumindest nicht.

Basic Statistics & Probability (Mr. Gangopadhyay)

Wenn man einen generellen Einblick in den Bereich Statistik gewinnen möchte, ist dieser Kurs sehr hilfreich. Auch für Studenten die keine Zahlenprofis sind, kann man in diesem Kurs gute Noten bekommen, da der Dozent sehr darauf bedacht ist, dass jeder die Inhalte versteht.

Advertising (Mr. Harding)
Ein sehr netter Dozent, dennoch ist er meiner Meinung nach zu viele Jahre aus dem „Berufsleben“ heraus, sodass man nicht wirklich etwas lernt. Eine gute Note hat man dennoch bei ihm sicher. 

International Business Management (Mr. Lee)
Auf gar keinen Fall weiterzuempfehlen, da der Kurs sehr langweilig ist und der Dozent spricht schlechteres Englisch als die Internationals.


Das Leben in Boston

In Boston zu wohnen ist nicht mit dem Wohnen in anderen Großstädten zu vergleichen. Auch wenn man sich mitten im Zentrum der Millionenmetropole befindet, kommt es einem nie so vor, denn überall befinden sich unheimlich viele Grünflächen, Parks, schöne Gebäude, der Charles River und alles ist sehr sauber

Man kann die Stadt zu Fuß erkunden, wobei der „Freedom Trail“ die Sightseeing Route ist, die alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Boston verbindet und wo man den Charme dieser Stadt kennenlernt. 

Besonders empfehlen würde ich den Public Garden, den italienisch angehauchten Stadtteil South End und Kanu fahren auf dem Charles River. Abends sollte man einmal in das Shoppingcenter Prudential gehen und in der Bar „Top of the Hub“ den Blick über ganz Boston genießen.


Reisen und Umgebung

Da man bei der Wahl der Kurse an der Boston University die Zeiten einsehen kann, war es möglich, sich die Kurse so zu legen, dass man nur an drei oder höchstens vier Tagen in der Woche Uni hat. So hat man genügend Zeit um Boston und die Umgebung zu erkunden.

Im Sommer ist mindestens ein Tagesausflug nach Cape Cod Pflicht, eine Halbinsel mit tollen Stränden und vielen kleinen Fischerorten, die sich nur wenige Stunden von Boston entfernt befindet. Aber auch die Strände in Boston, wie zum Beispiel der Revere Beach, sind zu empfehlen.

Wenn der Spätherbst und somit der „Indian Summer“ beginnt, ist es überall in Neuengland sehr schön, insbesondere die Parks in Boston, Vermont und New Hampshire. 
Auch New York (4 Stunden mit dem Bus entfernt), Montreal (7 Stunden Bus oder 1 Stunde Flug) sind eindrucksvolle Reiseziele in der Umgebung.


Wohnungssuche

Bezüglich einer Wohnmöglichkeit in Boston gab es für mich nur zwei Alternativen: das

ESL Townhouse oder das On-Campus Wohnen. Es wird davon abgeraten, sich über das Internet im Vorhinein eine Wohnung zu suchen, ohne diese gesehen zu haben, wie beispielsweise über die Internetseite Craigslist.

Ich habe mich dazu entschieden im ESL Townhouse zu wohnen, da ich in vorherigen Erfahrungsberichten darüber gelesen habe, man die Wohnung im Voraus über das Internet buchen konnte und ESL ein großer, seriöser Sprachschulanbieter ist. Wenn man On-Campus wohnt, hat man nicht die Möglichkeit ein Einzelzimmer zu buchen, man wird sich mit mindestens einer anderen Person ein kleines Zimmer teilen das keinem guten Standard entspricht. Auch wenn die Wohnungen im ESL Townhouse schon sehr abgewohnt und teilweise veraltet waren, war es vollkommen ausreichend für ein Semester.


Vorbereitung

Während der Bewerbung und Vorbereitung auf mein Auslandssemester war Katharina Freitag stets sehr hilfsbereit. Ich habe genaue Infomaterialien bekommen, wann ich welche Unterlagen einreichen muss, sodass ich mir nie verloren vorkam. Auch bei anderen Fragen über Boston und die Uni konnte mir immer schnell weitergeholfen werden.


Fazit

Zusammenfassend kann ich sagen, dass Boston definitiv die schönste Stadt in ganz Nordamerika ist, da man mitten in einer riesen Stadt wohnt und trotzdem von der Natur umgeben ist. Die Boston University ist eine super Uni und durch die vielen anderen internationalen Austauschstudenten findet man vom ersten Tag an schnell Anschluss. Auch wenn die Kurse teilweise sehr arbeitsintensiv sind, würde ich immer wieder nach Boston gehen.