California State University Los Angeles

Hallo zusammen! Ich hoffe ich kann euch mit meinem kleinen Erfahrungsbericht über die California State University Los Angeles einen kleinen Ausblick, falls ihr euch dafür entscheidet, geben.

Vorbereitungen (ca. 5-6 Monate im Voraus):

Als ich mich dafür entschieden habe ein Semester im Ausland zu studieren, habe ich nicht lange überlegt, wohin es gehen soll. Die Entscheidung für Los Angeles ist mir von Anfang an ziemlich leicht gefallen. Auch hier noch einmal einen großen Dank an College Contact für die ausführlichen Gespräche, Informationen und Hilfe!

Bevor ihr euch aber für euer kleines Abenteuer aufmacht, sind natürlich sehr viele wichtige Vorbereitungen zu treffen. Zu allererst solltet ihr euch sicher sein, wohin es gehen soll. Trefft ihr die Entscheidung: Los Angeles (oder allgemein USA), dann sollten folgende Dinge mit auf eure Liste, nachdem ihr die erforderlichen Unterlagen bei College Contact angefordert habt:

• Sprachprüfung ablegen (DAAD, TOEFL etc.) – hier kann ich euch den Tipp geben, falls ihr an der Universität schon Englischkurse belegt habt (bei mir waren es Business English 1&2), habe ich automatisch das DAAD-Zertifikat erhalten ohne Kosten und weitere Prüfung. Ob es überall gleich ist, kann ich nicht sagen, aber fragen in eurem Fachsprachenzentrum kostet nichts!
• Einen Termin bei dem Konsulat für ein Visum ausmachen, damit ihr euer Visum beantragen könnt. Euer Pass wird euch innerhalb von zwei Wochen nach Hause geschickt mit dem Visum
• Schaut euch schon nach Flügen mal um, ich persönlich hatte das Glück, als ich früh gebucht habe, lediglich 850 Euro für den Flug zu bezahlen mit einmaligem Umstieg in London (Hinflug August/Rückflug Februar)
• Banknachweise anfordern, die bestätigen, dass ihr im Besitz von ca. 15.000 Dollar seid bzw. ihr eine zuständige Person habt, die für euch bürgt.
• Schaut euch um bzw. informiert euch schon mal über Wohnungen. Persönlich kann ich nichts dazu sagen, da ich bei meiner Verwandtschaft untergekommen bin, aber aus Freundeskreisen habe ich mitbekommen, dass sich die Suche als sehr schwer und relativ kostenintensiv erweisen kann

Genaue Informationen erhaltet ihr aber dazu auch von College Contact, wie ihr genau verfahren müsst.

Vorbereitungen (ca. 1-2 Monate im Voraus):

Impfpass raussuchen und vergleichen, welche Voraussetzungen an Impfungen die USA vorschreiben.

Sprecht mit eurem Studiengangsleiter euer Learning Agreement ab – das ist sehr wichtig, wenn ihr euch die Kurse, die ihr im Ausland belegt im Heimatland anrechnen lassen wollt. Das Learning Agreement ist eine Liste von acht Kursen, die euch interessieren könnten, die auch auf der Seite der jeweiligen Hochschule im Ausland zu finden ist. Der wöchentliche Workload in den USA beträgt vier Kurse, die jeweils meist mit drei Credits versehen werden. Die Umrechnung in ECTS erfolgt entweder anhand einer von deiner Hochschule angegebenen Formel oder 1 zu 2, d.h. 12 US-Credits entsprechen 24 ECTS in Deutschland. Hier hatte ich nämlich das Glück, die restlichen 6 Credits, die für meinen Workload nach deutschen Voraussetzungen gefehlt haben, „geschenkt“ zu bekommen

Sehr zu empfehlen sind folgende Kreditkarten:

• Sparkassen: Fragt euren Kundenberater nach den Kreditkarten für Studenten. Die Sparkasse bietet die Mastercard X-Tension an, die es dir ermöglicht kostenlos Geld im Ausland abzuheben. Anfallende Automatengebühren wurden mir sogar erstattet. Die ersten 90 Tage im Ausland habt ihr sogar einen Auslandsversicherungsschutz.
• N26: Persönlich empfehle ich diese sehr. Die N26 Karte ist eine Debit Card – d.h. sie funktioniert wie eine Kreditkarte, nur ihr müsst sie vorher immer mit Geld aufladen. Transaktionen erfolgen in Echtzeit, heißt sobald ihr eine Zahlung abschließt, bekommt ihr sofort eine Push Benachrichtigung auf das Smartphone mit dem aktuellen Wechselkurs und es fallen keine 1,75% Auslandsgebühren pro Transaktion im Ausland an.
• Die Sparkassen Karte eignet sich für Bargeldabhebungen – N26 für Kartenzahlungen

...danach zählst du die Tage runter, freust dich auf dein Abenteuer und packst natürlich die nötigsten Sachen für deinen Trip ein! Definitiv zu empfehlen ist, dein Abenteuer im Fall Semester zu beginnen – Sonne, Strand und garantiert gutes Wetter sind stets deine Begleiter

Universität:

Ein sehr großer Campus, der sehr viele Möglichkeiten bietet Menschen kennenzulernen, zu entspannen oder zu lernen. Bevor ich zu den Kursen komme, ist es ja auch wichtig zu wissen, wie ihr zu der Universität kommt. Es gibt zwar öffentliche Verkehrsmittel, das Netz ist aber ziemlich unübersichtlich und erweist sich als kompliziert. Bleibt euch jedoch nichts anderes übrig, empfehle ich die TAP Card – diese ermöglicht euch als Student, zu vergünstigten Konditionen die Öffentlichen zu nutzen. Alternativen wären „Uber“ oder „Lyft“, auf Dauer summiert sich dies aber auch. Die komfortabelste Lösung – besorgt euch am besten irgendwie ein Auto. Klar ist es neben den anderen Kosten nochmal etwas kostspielig, jedoch werdet ihr schnell merken, dass es in Amerika, vor allem in Los Angeles nicht anders geht.

Kurse:

Folgende vier Kurse hab ich auf der Cal State LA belegt (Tipp: auf ratemyprofessor.com könnt ihr Bewertungen über die Professoren nachschauen, mir hat es sehr geholfen meine Wahl zu treffen):

Operations and Supply Chain Management MGMT 3060 (Dr. Bo Li):

• Mit Abstand der beste Kurs, den ich in meinem Studiumsverlauf belegt habe.
• In seinem Kurs untersucht ihr, auch anhand praktischer Beispiele, wie die Logistik und Supply Chain an sich abläuft. An sich sind seine Vorlesungen sehr verständlich gestaltet, sehr einfach nachzuvollziehen und vor allem das, was man als Student von einem Professor erwartet, sehr offen für Nachfragen und fair in der Notengebung. Das Buch für seinen Unterricht könnt ihr sogar kostengünstig auf Amazon für ca. 20 Euro erwerben.
• Prüfungen: zwei Mid Term Exams, ein Final Exam, Hausarbeit + Präsentation – alle multiple choice inklusive eine Seite Cheat Sheet pro Exam

Global Business MKT 3500; Intercultural Business Communication COMM 4160 (beide Dr. Silvia Martin):

• Global Business und International Business Communication wurden jeweils von demselben Professor gelehrt. Global Business befasst sich im Allgemeinen mit der weltweiten Wirtschaft, wie ihr schon am Namen erkennt. Allgemein lässt sich sagen ein Mix aus Mikroökonomie und Makroökonomie und sehr theorielastig, jedoch so gut wie kaum rechenlastig.
• International Business Communication hingegen greift das Verhältnis verschiedener Kulturen auf der Welt auf und überträgt dies auf die Arbeitswelt. Zusammengefasst lernt ihr hier, wie man mit anderen Kulturen kommuniziert und sie versteht.
• Prüfungen: Beide Fächer je mit Mid und Final Term, wöchentlichen Quizzes zu den Kapiteln

Management and Organizational Behavior MGMT 3070 (Dr. Ben Mahdavian):

• An sich der anspruchsvollste Kurs in meiner Auswahl. Wie der Kursname schon verrät, konzentriert sich dieser auf das Management, den Aufbau/Hierarchien etc. in einem Unternehmen. Unter anderem wie ist Managementpersonal ausgerichtet, welche Strukturen gibt es. An sich aber sehr zu empfehlen, da der Professor sehr fair eingestellt ist und abwechslungsreich seinen Unterricht gestaltet.
• Prüfungen: Mid Term, Final, wöchentliche schriftliche Hausaufgaben im und außerhalb des Unterrichts

Unterkunft:

Hierzu kann ich euch leider wenig sagen, da ich bei meiner Verwandtschaft untergekommen bin. Was ich aber trotzdem dazu sagen kann, ist das es sehr teuer ist, in Los Angeles eine gescheite Unterkunft zu finden. Viele Bekannte, die ich dort kennengelernt habe, haben für ihr Zimmer sogar ab 1000 € pro Monat gezahlt.

Des weiteren empfiehlt es sich der Facebook Gruppe von College Contact beizutreten. Habe selbst mitbekommen, wie viele Leute sich im Voraus kurzschließen und gemeinsam etwas gesucht haben.
Also plant euch auf jeden Fall genug Kapital für jeden Monat ein, vor allem wenn ihr noch ein Auto habt. Damit kommen wir auch gleich zu dem nächsten Punkt…

…Freizeit:

Natürlich habt ihr neben dem Studium die Möglichkeit eure Freizeit sehr umfangreich zu gestalten. Los Angeles ist der Schmelztiegel aller Kulturen der Welt. Ihr findet viele verschiedene Restaurants, Street Food Trucks etc., die es sich auf jeden Fall lohnt abzuchecken. Da dies jetzt sehr lange werden würde, schreibe ich euch mal ein paar Tipps und meine Favoriten auf. Vielleicht gibt es ja das ein oder andere, das euch gefällt!

• Santa Monica, Venice, Manhattan, Malibu Beach oder allgemein der Pacific Coast Highway (Los Angeles Umgebung)
• Malls zum Shoppen: Ontario Mills, The Grove, Glendale Gal., Americana at Brand, Outlets at Orange, Citadel
• Packing District Anaheim, Grand Central Market Los Angeles
• Huntington Beach, Laguna Beach (Orange County Umgebung)
• Disneyland Anaheim, Universal Studios, Griffith Observatory, Hollywood
• Städte, die ihr euch auf jeden Fall nicht entgehen lassen solltet: Las Vegas, San Francisco, San Diego oder wenn ihr etwas mehr Zeit habt auf jeden Fall Vancouver und Seattle
• Schaut euch auf jeden Fall nach Konzerten um, ich konnte hier alles innerhalb von 4 Monaten sehen, wofür wir hier in Deutschland ewig brauchen würden: u.a. John Mayer, Kendrick Lamar, Ed Sheeran, Coldplay, Macklemore
• Und ihr habt sogar die Chance ins TV zu kommen – mehrmals war ich bei James Corden, The Voice oder Jimmy Kimmel und habe es sogar auf den Bildschirm geschafft! Und das beste dabei, es ist umsonst Tickets unter www.1iota.com.
• Natürlich habe ich alles in meinen sozialen Netzwerken festgehalten, wenn ihr Lust habt, schaut einfach in Instagram nach @kv_hk und schreibt mir gerne persönlich, ich freue mich euch zu helfen!

…und vieles mehr!

Fazit:

Persönlich kann ich jedem von euch Interessenten ein Auslandssemester in Los Angeles ans Herz legen. Auch wenn es sehr kostenintensiv war, muss ich sagen, war es die Zeit meines Lebens. Ob neue Kulturen, neue Menschen oder die neue Umgebung. Alles war eine Bereicherung für mich! Gerade in solchen Großstädten wie LA habt ihr 24/7 Vielfältigkeit und Chancen etwas zu erleben (die Geschäfte sind sogar Sonntags und an Feiertagen geöffnet).

Ihr seid nur einmal jung, es ist eine große Investition, die euch aber menschlich und persönlich sehr entwickeln wird. Seid offen für neues, neue Menschen und neue Kulturen. Ihr werdet selbst merken, wie viel Spaß man haben wird und dass es ein ganz anderes Leben in Los Angeles ist!!