20 Feb
Erfahrungsbericht von Kendra M.

Victoria University of Wellington


Stadt: Wellington
Land: Neuseeland
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Hotel und Tourismus, Geographie, Stadt- und Raumplanung, Umweltplanung
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2017 bis 11/2017
Heimathochschule: Ostfalia HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbungsprozess

Nach meiner Entscheidung ein Auslandssemester in Wellington zu machen, habe ich mich an College Contact gewandt. Nachdem alle erforderlichen Unterlagen eingereicht waren, kam kurz danach meine vorläufige Zusage der VUW. Daraufhin wurden die Studiengebühren überwiesen, der Flug gebucht und das Visum beantragt. Bis zum Erhalt des Visums hat es ca. zwei Wochen gedauert. Wenn ihr nach Beendigung des Studiums noch ein wenig reisen möchtet, solltet ihr das Visum relativ spät beantragen, da es ab Ausgabedatum gilt. So habe ich mein Visum Ende April bekommen, bin Anfang Juli geflogen und musste Mitte Januar ausgereist sein. Das gab mir fast zwei Monate, die ich am Ende zum Reisen nutzen konnte.

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Unterkunft

Da ich keine Zeit hatte, um schon ein wenig früher nach Wellington zu fliegen, um nach einer WG zu suchen, habe ich mich über die verschiedenen Wohnheime informiert. Ich habe mich für ein Studentenwohnheim in Wellington entschieden. UniLodge Stafford House besteht aus kleinen, voll ausgestatteten Apartments mit jeweils zwei oder drei Zimmern. Mein Zimmer war mit einer großen Eckfensterfront im Winter schon kalt, aber dafür sehr hell. Mein großes Glück war, dass ich mit zwei Neuseeländerinnen zusammengewohnt habe. Insgesamt wohnen auch relativ viele Einheimische im Stafford, aber auch Internationals. Die Regeln bezüglich Gästen oder auch Alkohol waren relativ streng. Am Wochenende war über Nacht immer ein Security Guard am Eingang, sodass kein Fremder unbemerkt ins Gebäude gelangen konnte. Die Lage von Stafford direkt im CBD ist perfekt, um innerhalb von 5 Minuten in die Innenstadt als auch zum Pipitea Campus zu gelangen. Zum Hauptcampus waren es ca. 15 Minuten zu Fuß, zur Waterfront 10 Minuten. Das Haus hatte weiterhin einen großen Gemeinschaftsraum mit TV und Spielen, einen Study Room, eine kleine Gym sowie einen Music Room mit Klavier. Trotz der relativ strengen Regeln hat mir mein Zimmer und das Haus selber sehr gut gefallen und kann es nur weiterempfehlen.


Die VUW, das Studium und die Betreuung vor Ort

Die VUW hat drei verschiedene Standorte, die über die Stadt verteilt sind, alle aber innerhalb von 30 Minuten zu Fuß erreichbar sind. Der Hauptcampus bietet mit seiner Bibliothek einen klasse Ausblick auf Wellington, sodass das Lernen gleich viel mehr Spaß macht. Auch Arbeitsplätze sind ausreichend vorhanden. Neben drei Cafés, einem Fastfood-Shop, Sushi und indischem Essen auf dem Campus, gibt es auch Mikrowellen, um sein eigenes Essen aufzuwärmen.

Das Studium war im Gegensatz zum deutschen System deutlich verschulter. Mit vier Kursen hat man definitiv deutlich zu tun, denn jeder Kurs verlangt neben der Vorbereitung zu den jeweiligen Tutorien auch Essays oder andere Aufgaben, die mit in die Endbewertung eingehen. Vom Niveau her sind die Kurse ein wenig geringer als in Deutschland. Gerade der First Year Kurs „Tourism in New Zealand“ ist sehr einfach, dennoch zu empfehlen. Weiterhin bietet auch „Environment and Resources: New Zealand Perspectives“ einen klasse Kurs, der auch das kritische Denken hinsichtlich Neuseelands Umwelt und Natur fördert.

Ich habe am Victoria International Leadership Programme (VILP), welches von der VUW angeboten wird, teilgenommen. Dieses kann ich sehr empfehlen, nicht nur, um mehr mit Kiwis in Kontakt zu kommen, sondern auch um sich zum Beispiel mit neuseeländische Themen wie Politik, Kultur und Umwelt zu beschäftigen. Ich habe beispielsweise auch bei Amnesty International mitgearbeitet, welches auch für das VILP anrechenbar war, und dadurch viele Kontakte knüpfen können.

Vor Ort konnte man sich immer an das dortige International Office wenden, wenn Fragen oder Probleme aufkamen. Beispielsweise wurden meine Ausgaben für einen Arztbesuch schnell von der Versicherung der VUW zurückerstattet. Weiterhin wurden auch speziell für international Studierende Veranstaltungen angeboten, wie u.a. das International Buddy Programme.


Freizeit-/Ausflugsmöglichkeiten

Wellington bietet trotz seiner kleinen Größe viele Angebote. Sehr empfehlen kann ich es die vielen verschiedenen Cafés auf der Cuba Street auszuprobieren, auf dem Courtney Place von der einen in die andere Bar zu hoppen und die unterschiedlichsten kulinarischen Gerichte auszuprobieren. Der Town Belt bietet einige Walks in der Natur, die schnell von der Stadt zu erreichen sind. Auch die Buchten um Wellington herum sind mit dem Bus gut und schnell erreichbar. Mit dem Zug gelangt man schnell an die Kapiti Coast und kann dort einen Wochenendausflug genießen. Weiterhin bietet Wellington viel für Kunst- und Kulturliebhaber mit seinen zahlreichen Museen und Art Galleries. Stand Up Paddling und Kayaking werden angeboten, sowie Klettern mit Blick auf die Waterfront. Oriental Bay bietet im Sommer den Stadtstrand zum Entspannen. Für einen Nachmittagsausflug in die Natur kann ich die Fahrt auf die kleine Somes Island empfehlen.

Auch die VUW hat ein großes Clubangebot. Von Amnesty International bis Yoga ist für jeden was dabei.

Während der Spring Break habe ich mir mit zehn weiteren Studierenden zwei Autos gemietet. Zusammen haben wir einen Road Trip über die Nordinsel gemacht. Mal haben wir auf DOC Campsites übernachtet, mal in Hostels. Ich kann sehr empfehlen diese zwei Wochen zu nutzen, um Neuseeland ein wenig zu bereisen und die einzigartige Natur zu entdecken.


Kosten

Die Lebenshaltungskosten in Neuseeland sind im Vergleich zu Deutschland sehr hoch. Nicht nur für die Unterkunft, sondern auch für tägliche Einkäufe sollte man einiges mehr an Ausgaben einplanen. Um gerade bei Obst und Gemüse ein wenig zu sparen, kann man sonntags gut auf dem Harbour Market einkaufen. Es ist zu empfehlen sich bei seiner Uni über Stipendien zu informieren. Damit konnte z.B. ich die Kosten für mein Zimmer decken.

Vor dem Abflug:

Studiengebühren: NZ$ 12.750
Flug: ca. 1.500 €
Visum: ca. 200 €

Während des Semesters

Unterhaltungskosten: 700 - 1.000€/ Monat
Zimmer: ca. 700€/ Monat


Fazit

Ein Studium an der VUW kann ich sehr empfehlen. Zum einen hat die Uni eine schöne Größe, nicht zu groß, aber auch nicht zu klein, zum anderen hat Wellington viel zu bieten. Neuseelands Nettigkeit ist kaum zu übertreffen, sodass man sich direkt wohlfühlen kann nach der langen Ankunft. Für mich steht fest, dass ich dieses Land nicht das letzte Mal gesehen haben werde. Kia Ora!