27 Jan
Erfahrungsbericht von Kathrin T.

San Diego State University

Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

1.    Vorbereitung und Ankunft…

Schon Fernweh bekommen?

Ansonsten haben wir noch viele weitere Erfahrungsberichte zu unseren Partnerhochschulen. Alternativ beraten wir dich auch gern und helfen dir, eine passende Hochschule für dich zu finden!

Weitere Erfahrungsberichte Kostenlose Beratung


»    UNIWAHL

Im unieigenen Verfahren wurde mir kein Austauschplatz an einer Universität in den USA angeboten. Daraufhin entschied ich mich, als Freemover in die USA zu gehen. College Contact war mir dabei eine sehr große Hilfe. Die Abwicklung war für mich kostenfrei und meine Ansprechpartnerin war absolut immer erreichbar und hilfsbereit. Die Frist für die SDSU läuft sehr früh ab - das sollte man beachten.

Grundsätzlich wird man als Freemover im Vergleich zu den Exchange Students etwas diskriminiert. Zum Beispiel erhalten Freemover keinen Buddy, müssen verpflichtend Special Sessions aus einem sehr begrenzten Angebot wählen (s.u.) und ihre Orientation Week ist eine Kurzversion.

Falls ihr wegen der hohen Anzahl an Deutschen in San Diego verunsichert seid: Es gibt tatsächlich gefühlt tausende deutsche Studenten in San Diego. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass dies an allen Universitäten in Kalifornien zutrifft. Zum Beispiel habe ich deutsche Austauschstudenten aus San Marcos kennengelernt, die Gleiches berichtet haben. Falls ihr dennoch nach Kalifornien möchtet, geht nach San Diego. Hier sind Lage, Wetter, Uni und Stadt unschlagbar.


»    STIPENDIEN

Bewerbt euch unbedingt für das PROMOS Stipendium. Die Bewerbung ist sehr einfach und die Aufnahmewahrscheinlichkeit gar nicht so gering. Es lohnt sich. Informiert euch rechtzeitig über die Frist. Ich habe es erst am allerletzten Tag erfahren und beinahe verpasst.


»    HOSTELWAHL

Falls ihr vor Ort eine Unterkunft sucht, bucht einfach pauschal ein Hostel für einen Zeitraum, der auf jeden Fall lang genug ist. Stornierungen sind meistens kurzfristig möglich. Ich kann Banana Bungalow und das Hostel in Ocean Beach empfehlen. Lucky D’s war für die Wohnungssuche etwas stressig (sehr laut da mitten in Downtown und schwierige Parksituation). Ich selbst hatte nur 7 Nächte im Lucky D’s gebucht und musste anschließend ein teures Hotel bis zum Einzug in die WG zahlen.


»    MIETWAGEN

Reserviert euch vorab bei Dirt Cheap Car ein Auto in der günstigsten Kategorie für zumindest eine Woche. Wenn ihr Mitte August ankommt, werden in der Regel alle günstigen Autos vergriffen sein. Wenn ihr ein Auto für eine Woche mietet, könnt ihr es immer wieder verlängern.


2.    Unterkunft…


»    WAHL DER UNTERKUNFT

Grundsätzlich kann ich durchaus empfehlen, eine Unterkunft von Deutschland aus zu suchen. Ich selbst habe es nicht getan, da alle davon abgeraten hatten. Da die Wohnungssuche vor Ort ziemlich stressig war, würde ich eventuell schon von Deutschland aus etwas suchen. Eine Freundin hat eine Wohnung für vier Personen von Deutschland aus über eine deutsche Vermittlungsagentur gesucht, zwar Provision gezahlt, dafür aber von Anfang an eine schöne und preisgünstige Wohnung direkt am Beach in MB gehabt.

Ich selbst habe in einem Haus in Pacific Beach drei Blöcke vom Strand entfernt mit zwei Deutschen und drei Skandinaviern gewohnt. Mein Zimmer habe ich über Facebook gefunden. Für meinen shared room habe ich 750 USD bezahlt. In PB war ich sehr glücklich – auch wenn ich an vier Tagen in der Woche zur Uni musste. Ob ein shared room Spaß macht, hängt sehr stark vom roomie ab.

In der College Area kann ich das BLVD63 empfehlen, dort hat eine andere Freundin gewohnt. Es ist neu, günstiger als PB / MB, es leben dort einige Amerikaner, es ist nah zur Uni, bietet regelmäßige Shuttles an und es gibt dort viele Hauspartys. Allerdings hat es mich sehr an einen Hotelkomplex auf Mallorca erinnert. Ich persönlich würde immer wieder an den Strand ziehen.

Tipp: Vom Homestay habe ich nur Negatives gehört, viele Familien scheinen die Studenten als reine Einnahmequelle zu sehen.


3.    Studium an der Gasthochschule…


»    DIE SDSU MACHT SPASS :-)

Das Studium an der SDSU macht viel mehr Spaß als daheim. Ich bin jeden Tag gerne zur Uni gefahren - auch wenn der Rückweg nach PB noch toller war. Das amerikanische Niveau ist zwar relativ niedrig und der Arbeitsaufwand dennoch durchgehend hoch, aber der Campus ist einfach wunderschön, der hohe Aufwand zahlt sich direkt aus und vom Erlernten bleibt durch Tests und Projekte während des Semesters viel mehr hängen.


»    KURSWAHL ALS FREEMOVER

Als Freemover sucht ihr euch vorab zwei Special Sessions aus. Hier gibt es ein begrenztes Angebot, an dem nur Internationals teilnehmen. Hier würde ich NUR die verpflichtende Anzahl wählen. Die richtigen Kurse, an denen auch Amerikaner teilnehmen, sind viel interessanter und sinnvoller. In den Special Sessions trefft ihr fast ausschließlich Deutsche und Skandinavier an.

Tipp: Falls ihr mit einem Kurs von Anfang an wirklich unzufrieden seid, traut euch zu wechseln. Ich wurde hier von meiner Heimatuni super unterstützt und war mit meiner endgültigen Kurswahl sehr zufrieden.  Schaut euch vorab die Bewertungen der Professoren an (ratemyprofessors.com).

Noch ein Tipp: Um einen Kurs aus dem BWL Department crashen zu dürfen, benötigt ihr eine Erlaubnis. Um diese Erlaubnis zu bekommen, müsst ihr euch online für eine Schicht anmelden, in der ihr um Erlaubnis beten dürft. Für diese Schichten müsst ihr euch online anmelden. Die Infos dafür erhaltet ihr in der Orientation Week. Seid sehr schnell bei der Anmeldung. Ich habe mich direkt nach Freischaltung angemeldet und war dennoch zu spät, um in die erste Schicht zu gelangen. Dadurch konnte ich einen meiner Wunschkurse nicht crashen.


4.    Alltag und Freizeit…


»    WAS ICH ANDERS MACHEN WÜRDE...

Ich würde mich von Anfang an in der Initiative GAA engagieren. Dort lernt ihr Amerikaner kennen, könnt mit etwas Glück Thanksgiving mit einer amerikanischen Familie feiern und erhaltet auch als Freemover einen eigenen Buddy. Außerdem würde ich schon im August zum Feiern nach Mexiko reisen, da dann noch „Saison“ herrscht. Grundsätzlich würde ich besonders am Anfang des Semesters viel Reisen. Zum Schluss wird das Studium stressiger.


»    WAS MIR BESONDERS GEFALLEN HAT...

... war ein Trip mit Aztec Adventures in die Wüste. Dort haben wir in der freien Natur geschlafen, waren wandern und haben uns durch diverse Höhlen gekämpft. Der Preis war es wert. Alle anderen Freizeitaktivitäten in San Diego und Umland sollten bekannt sein ;-)


»    KOSTEN

Für Wohnen und Mietwagen inkl. Parken und Tanken habe ich monatlich etwa 1000 USD ausgegeben. Den Mietwagen habe ich mir mit meinem Mitbewohner geteilt. Lebensmittel sind im Vergleich zu Deutschland sehr teuer, im Vergleich zu NYC z.B. aber noch sehr günstig. Es lohnen sich Rewardkarten z.B. von Ralphs und Vons (fragt an der Kasse danach). Bücher sind ebenfalls sehr teuer. Hier sind E-Books zu empfehlen, die ihr euch gemeinsam mit anderen Studenten anschaffen könnt. Dann kostet ein Buch statt 200 USD nur noch 5 USD. Einige Bücher habe ich mir bei Amazon geliehen und am Ende des Semesters zurück geschickt. Das hat problemlos funktioniert. Shoppen ist relativ günstig, was allerdings auch stark vom Dollarkurs abhängt. Reisen kann ebenfalls günstig sein, wenn man mit mehreren reist und beispielsweise airbnb nutzt. Es kann aber auch sehr teuer werden, z.B. wenn Hawaii auf dem Programm steht. Insgesamt sollte man mit mindestens 1500 USD pro Monat rechnen, aufwärts gibt es natürlich keine Grenzen. Das Leben am Beach ist meiner Erfahrung nach wesentlich teurer als in der College Area.


5.    Fazit


»    NUTZT DIE ZEIT

Genießt die Zeit von Anfang an, denn sie ist viel zu kurz. Kommt so früh wie möglich an und reist so spät wie möglich ab. Am allerbesten bucht rechtzeitig nur den Hinflug. Dann seid ihr flexibel, wann und von wo ihr heim fliegt.  San Diego ist eine wunderschöne Stadt, die einfach so viele Möglichkeiten bietet. Ich würde jederzeit wieder die SDSU wählen.