7 Jul
Erfahrungsbericht von Karolin S.

Mahidol University


Hochschule: Mahidol University
Stadt: Bangkok
Land: Thailand
Kontinent: Asien
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2015 bis 04/2015

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Motivation, Bewerbungs- und Annahmeprozess

Obwohl Auslandserfahrungen im Bereich des Supply Chain Managements zunehmend an Bedeutung gewinnen, bekam ich dennoch leider nur wenig Unterstützung von meiner deutschen Hochschule im Punkto Auslandssemester. Daher entschied ich mich kurzerhand, meine Bewerbung und die Organisation eines Auslandssemesters selbst in die Hand zu nehmen. Nachdem ich einige Informationen über College Contact online gelesen hatte, entschied ich mich, eine Mail zu schreiben, um weitere Informationen zu erfragen.

Ich bekam noch am gleichen Tag eine freundliche Mail mit allen notwendigen Infos. Zum Einreichen einer Bewerbung benötigt ihr die folgenden Unterlagen: die ausgefüllte Application Form von College Contact, ein Motivationsschreiben, euren Lebenslauf, einen Nachweis über eure Englisch Kenntnisse (Toefl etc.), eine aktuelle Immatrikulationsbescheinigung sowie ein aktuelles Zeugnis eurer Heimathochschule. Diese schickt ihr - ganz unkompliziert - nach Münster, zu College Contact. Das Team übernimmt die weitere Kommunikation mit der CMMU in Bangkok für euch.

Nach Erhalt der Zusage, die bei mir erst ca. 2 Monate vor der Abreise eingetroffen ist, müsst ihr euch um ein Visum kümmern. Wohnt ihr in der Nähe einer thailändischen Botschaft ist dies in wenigen Tagen problemlos möglich. Bevor ihr eure Reise antretet, könnt ihr euch über das Online Portal der CMMU für die Kurse im kommenden Trimester einschreiben. Es macht wenig Sinn, die Kurse im Vorhinein mit der deutschen Hochschule abzusprechen, da sich diese von Trimester zu Trimester unterscheiden. Die online gewählten Kurse können zu Beginn vor Ort jedoch auch nochmal problemlos getauscht werden.

Schon Fernweh bekommen?

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Kultur, Land & Leute

Bangkok – eine chaotische, hektische und nie schlafende Stadt! Das war mein erster Eindruck von der Millionenmetropole im Herzen Asiens. Man benötigt definitiv einige Tage, um sich zu orientieren. Auf die Hilfe der Thais könnt ihr aber in jedem Fall bauen.

Obwohl es sich um eine internationale, stark wachsende, multikulturelle Stadt handelt, ist es dennoch schwierig, mit den Menschen auf der Straße oder an öffentlichen Stellen (Bahnhof, Touristeninformationen etc.) in Englisch zu kommunizieren. Man benötigt einige Zeit, um herauszufinden, ob die Person gegenüber, wirklich verstanden hat, was man möchte oder ob sie/er nur höflich nickt und zustimmt, jedoch keine Ahnung hat, wovon man eigentlich spricht. Das gehört einfach zur thailändischen Kultur dazu – Thais sagen nur ungern „nein“ oder verweigern ihre Hilfe. Am Anfang war es etwas ungewohnt, aber man lernt sehr schnell damit umzugehen! Einige weitere wichtige Aspekte zum Umgang mit der thailändischen Kultur werden im Rahmen einer Willkommens-/Einführungsveranstaltung durch das CMMU Team gegeben (hier sollte man besonders gut aufpassen – einige der Tipps können sehr hilfreich sein!)

Ein Must Do ist das Ausprobieren der thailändischen Küche, die einiges zu bieten hat! Von diversen Currys über Papaya Salat bis hin zur Reissuppe, die zum Frühstück serviert wird, sollte man versuchen alles zu kosten. Aber Vorsicht! – viele Gericht sind sehr scharf, obwohl man eventuell darauf hingewiesen hat, die Schärfe zu reduzieren. Unbedingt auch einige der zahlreichen Straßenstände ausprobieren! Am besten diejenigen, wo die meisten Thais sitzen.

Bangkok liegt im Zentrum Thailands, sodass Ausflüge ins Umland locken. Empfehlenswert ist hierbei die Ruinenstadt Ayutthaya sowie der Nationalpark Khao Yai oder der Erawan Nationalpark. Alle Ziele sind problemlos und in mehr oder weniger kurzer Zeit mit dem Zug oder Minivan von Bangkok aus erreichbar. Definitiv einen Trip wert ist neben dem Süden, mit seinen langen, paradiesischen Stränden, ebenfalls der Norden Thailands – hier zeigt sich die thailändische Kultur und Küche von einer noch authentischeren Seite.


CMMU – Hochschule & Studium

Die CMMU liegt im Bezirk Phaya Thai, einige Minuten vom Victory Monument entfernt. In dem Hochhausgebäude gibt es im Erdgeschoss eine Kantine (leckeres Essen zu günstigen Preisen) und ebenfalls ein Fitnessstudio mit Tischtennis Platte, in der ihr kostenfrei trainieren könnt. Das Gebäude ist sehr modern – ausgestattet mit zahlreichen Arbeitsmöglichkeiten für Gruppenarbeiten, PCs, Druckern, einer Bibliothek, Café Automaten sowie einer Klimaanlage (die häufig zu intensiv genutzt wird). Zu Beginn des Trimesters gibt es die Möglichkeit, an einem Thailändisch Crash Kurs teilzunehmen, um die Basics der Sprache kennenzulernen. Dies kann im alltäglichen Leben von großem Nutzen sein, da die Thais Ausländern mit einigen wenigen Sprachkenntnissen offener und noch sympathischer gegenüber treten. Außerdem gibt es das sog. „Buddy-Programm“ – hierbei bekommt ihr einen thailändischen Studenten zugeordnet, der euch mit Rat und Tat zur Seite steht.

Da viele der thailändischen Studenten neben ihrem Studium Vollzeit arbeiten, werden die Kurse nur abends und am Wochenende angeboten. Durch zahlreiche Gruppenarbeiten wird die Vorlesung sehr abwechslungsreich gestaltet und man kommt mit den einheimischen Studenten sehr schnell in Kontakt. Zusätzliche aktuelle Fallstudien aus der Wirtschaft zeichnen darüber hinaus die praktische Orientierung aus. Im Gegensatz zu deutschen Hochschulen wird hier mehr Arbeit während des Semesters gefordert. Die Note untergliedert sich in verschiedene Teilleistungen (bspw. Midterm und Final exam, Gruppenpräsentationen und/oder Reports). Die Kurse sind somit zwar umfangreicher, aber bei durchschnittlich 3 Kursen gut zu meistern.


Tipps & Tricks

  • Wohnungen vor Ort suchen – Solltet ihr auch am College of Management studieren, ist das „Chewathai“ und auch das „Complete“ mit Pool, Fitnessstudio und Sicherheitsguards sehr zu empfehlen (beide in Ratchaprarop, ca. 10-15min Fußweg zur Uni, je nach Verhandlungsgeschick zwischen 23.000 und 24.000THB Kaltmiete pro Monat). Von der CMMU bekommt ihr leider nur wenig Unterstützung. Außerdem gibt es auch kein Studentenwohnheim in der Nähe des CMMU Gebäudes, in dem man für günstiges Geld untergebracht werden kann. Es bietet sich jedoch an, ggf. vorher nach Gruppen auf facebook zu suchen, da einige der Studenten im darauffolgenden Semester ihre Zimmer in Bangkok weitervermieten möchten. Sehr zu empfehlen ist die Gruppe „Bangkok Expats“ (hilfreich bei jeglichen Fragen rund um Bangkok & Thailand)
  • ATMs erheben immer eine Gebühr von 180THB pro Abhebung. Die meisten haben zusätzlich eine Maximalgrenze pro Abhebung. Möchtet ihr mehr abheben oder euch die Gebühr von 180THB ersparen (manche Banken zahlen diese aber auch zurück, bspw. comdirect, DKB), könnte ihr bei der citibank abheben (einen Automaten gibt es im Einkaufszentrum „Central World“, einen weiteren in der Nähe der BTS Station “Khlong Toei“)
  • Es ist sinnvoll, einige THB (falls ihr Freunde habt, die von ihrer Reise noch was übrig haben) zu Beginn mitzunehmen, da die Taxifahrt vom Flughafen nur bar bezahlt werden kann (immer darauf bestehen mit Taximeter zu fahren, ansonsten werden teilweise die doppelten bis dreifachen Preise verlangt) und das Abheben am Flughafen meist recht teuer ist. Oder ihr nehmt einfach den Bus/ Airport Link (für rund 40THB)!
  • Neben der Einführungsveranstaltung und einem Farewell Lunch, die durch die CMMU organisiert wurden, gibt es leider keine weiteren geplanten/organisierten Veranstaltungen von Seiten der Uni. Daher müsst ihr selbst aktiv werden!
  • Falls ihr einen Besuch im Krankenhaus nicht umgehen könnt, scheut euch nicht davor. Die thailändischen Krankenhäuser sind sehr modern mit sehr geringen Wartezeiten. Arztpraxen, wie man sie bei uns in Deutschland kennt, gibt es in Bangkok nicht, d.h. auch bei einer Grippe etc. geht ihr ins Krankenhaus und zahlt bar vor Ort.
  • Abschließend noch einige Must Do’s (die nur selten in Reiseführern zu finden sind): der Ghost Tower garantiert euch einen atemberaubenden Blick über Bangkok, das Kino im „Central World“ mit Sofa-Betten, Decken und Kissen lädt zum gemütlichen Filmabend ein,  „There’s always room for dessert“ für unglaublich leckere Dessert-Kreationen und außerdem „Cabbages & Condoms“ für authentisch thailändische Küche und schräges Ambiente

Fazit – Go or No Go?

Definitiv ein Go! Jeder, der die Möglichkeit hat, ein Auslandssemester an der CMMU in Bangkok zu absolvieren, sollte die Chance nicht verpassen. Der Mix aus einer einzigartigen Kultur, paradiesischen Landschaften und bezaubernden Menschen gestalten die Zeit im Land des Lächelns als einmaliges Erlebnis!