10 Mai
Erfahrungsbericht von Kai Marvin K.

California State University San Marcos


Stadt: San Marcos (CA)
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2021 bis 12/2021
Heimathochschule: Bielefeld U

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Ich studiere Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bielefeld im Master. Im Rahmen eines internationalen Profils können dort zwei Module, die im Ausland absolviert werden, eingebracht werden. Demnach schlossen sich ein Kommilitone und ich zusammen und wir planten zwei Module in den USA abzuschließen.

Da anfangs etwas Planungsunsicherheit seitens unserer Universität bestand, standen wir sehr oft in Kontakt mit dem College Contact- und dem California State University San Marcos-Team, welche uns jederzeit unterstützt haben. So ging der Bewerbungsprozess, inklusive des VISA-Prozesses, welcher sich durch den Einfluss der Pandemie etwas verzögerte, sowie die anschließende Organisation vor Ort sehr gut von vonstatten. Nochmals vielen Dank dafür!

Die California State University San Marcos befindet sich 30 Minuten von San Diego entfernt und ist eine junge und moderne Hochschule mit einem sehr übersichtlichen und sauberen Campus, wo man sich zwischen Palmen und schön angelegten Gärten sehr wohl fühlen kann.

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Unterkunft

Mein Kommilitone und ich sind beide in „theQuad“, eines der beiden Studentenwohnheime der Universität untergekommen. Das Wohnheim ist der Universität und weiteren Verpflegungseinrichtungen nahegelegen und gleicht einer modernen Hotelanlage mit Pool, Fitnessbereich, Freizeit-Raum und sonstigen Einrichtungen. Die Apartments sind sehr modern und großzügig ausgestattet.

Zuerst waren wir etwas verunsichert, da wir nicht auf dieselben Apartments zugeteilt wurden. Dies stellte sich aber im Nachhinein als absolut positiv heraus, da wir so mit viel mehr Leuten von Beginn an in Kontakt standen und dies den Grundstein für eine wirklich tolle Zeit legte.

Ich habe mit fünf weiteren Jungs zusammen direkt über dem Pool in einem Apartment im obersten Stock gewohnt. Drei von ihnen kannten sich bereits, da sie alle aus Palm Springs kamen. Auch wenn ich als Masterstudent deutlich älter war als ein Freshman, stellte dies überhaupt kein Problem dar. Von Anfang an verstanden wir uns super und wir hatten eine Menge Spaß. Über die Monate hinweg sind meine, wie auch die Roommates meines Kommilitonen, für mich echte Freunde geworden. Auf diese Weise konnte man an einem richtigen College-Life teilhaben, die verschiedensten Kulturen kennenlernen und seine Sprach-Skills deutlich verbessern.


Universität und Kurswahl

Als Masterstudent in Wirtschaftswissenschaften habe ich an dem Specialized Master of Business Administration (SMBA-Program) teilgenommen, welches daher nicht nur akademisch, sondern auch professionell ausgerichtet war. In diesem Programm waren daher überwiegend Leute eingeschrieben, die nebenbei arbeiten und ihren MBA in Teilzeit begleitend absolvieren, weshalb die Vorlesungen auch immer am Abend stattfanden.

Als internationaler Student gleicht man einem Vollzeitstudierenden. Von daher hatte man schon einiges zu tun, was daran liegt, dass das amerikanische Uni-System im Allgemeinen zudem viel verschulter ist. Auch wenn es in dem SMBA-Program insbesondere um das Ausbauen von Management-Skills geht, hatte man zum Mitwirken in den Veranstaltungen und Klausuren hinzu Projekte, Hausaufgaben und Quizze zu erledigen.

Im Allgemeinen waren die Anforderungen jedoch gut zu erfüllen und man konnte sehr gute Noten erzielen. Im Vergleich zu meiner deutschen Universität kam es mir einfacher vor, bei einem höheren Aufwand, der sich absolut ausgezahlt hat. Man muss jedoch auch erwähnen, dass das remote-Format mit open book Klausuren und Abschlussprojekten mir persönlich zu Gute kam, wodurch man sich die Zeit selbst einteilen konnte. Dies machte den Start in die Universitätsabläufe ebenso angenehmer, da man zu Beginn aufgrund der Sprachbarriere nicht direkt unter Druck in die Präsenzveranstaltungen gehen musste.

Folgende Kurse, die zeitlich an dem SMBA-Schedule gebunden waren, habe ich belegt:

  • BA 604 Human Resource Management
  • MGMT 604 Research Methods for Business
  • FIN 602 Corporate Finance
  • MGMT 606 Managing the Sustainable Enterprise
  • MKTG 602 Marketing Management

Die einzelnen Vorlesungen waren in fünf-wöchige Blöcke strukturiert, was ich sehr gut fand, weil man die Kurse danach wirklich abgeschlossen hatte. Daher konnte man sich auf die neuen Inhalte fokussieren und hatte nicht zu viele Überschneidungen, wie man es vielleicht von der Heimuniversität kennt.


Freizeit

Aufgrund dessen, dass ich on-campus mit Roommates gewohnt habe und viele weitere tolle Leute im Quad kennenlernen konnte, war ich glücklicherweise nicht auf ein Auto angewiesen. Wenn mein Kommilitone und ich mal einen Roadtrip geplant haben, haben wir uns einfach einen Mietwagen gemietet.

Ansonsten waren wir derart in das College Leben integriert, sodass unsere Roommates mit uns losgezogen sind und uns sehr vieles gezeigt haben. Dabei handelte es sich um Strandausflüge zu ihren Lieblingsspots, weitere Ausflüge wie z.B. nach Los Angeles etc. oder einfach nur zusammen Zeit verbringen in den Apartments. Zudem wurden wir an Festtagen wie Thanksgiving oder Silvester sogar zu ihren Familien nach Hause eingeladen und konnten somit die amerikanische Kultur sowie ihre Lebensweise kennenlernen.

Des Weiteren hatte die California State University San Marcos auch tolle Angebote für Aktivitäten, die zum Beispiel Wanderungen, Kayak-Trips sowie Klettertouren und vieles mehr umfassten, bei denen man wieder neue Leute treffen konnte und eine Menge Spaß hatte.


Kosten

Zu den Kosten lässt sich im Allgemeinen sagen, dass ich zu einer Zeit dort war, die von pandemischen Einflüssen, wirtschaftlichen Einflüssen wie einer hohen Inflation, erhöhte Mietwagenpreise etc. geprägt war. Zudem ist das Preisniveau ohnehin in Kalifornien deutlich höher im Vergleich zu Deutschland. Man konnte pro Monat hinsichtlich Wohnen (1000 Euro) und Verpflegung, Ausflüge etc. (2000 Euro) somit um die 3000 Euro rechnen, wozu Studiengebühren noch zu addieren sind. Je nach Lebensweise würde ich die Kosten für einen Semesteraufenthalt demnach auf 15.000 bis 25.000 Euro schätzen.


Fazit

Die Zeit an der California State University San Marcos gehört zu den schönsten Lebensabschnitten meines Lebens. Vermutlich ist es sogar der schönste Abschnitt bislang. Die Universität ist sehr modern, wirkt familiär und hat eine tolle geographische Lage.

Ich hatte den Auslandsaufenthalt zusammen mit einem Kommilitonen geplant und unser Ziel waren gute Noten zu erhalten und die Kultur vor Ort kennenzulernen. Daher hatten wir nicht von vorneherein die größten Reisen geplant, sondern geschaut wie sich die Dinge vor Ort entwickeln. Daher kann ich mich nur ganz klar für das On-Campus Housing aussprechen, da dies den Grundstein für eine unvergessliche Zeit legte.

Ich hatte tolle Roommates um mich herum, die meinen Alltag einmalig prägten. Ihre Offenheit und ihr Interesse schätze ich nach wie vor. Dadurch konnte man eine echte amerikanische College Erfahrung machen und Eindrücke sammeln, die nicht in jedem Tourismus-Guide stehen. Zusammen mit dem California Vibe, dem Wetter und der allgemeinen kulturellen Gelassenheit in Verbindung, konnte man eine ganz besondere Lebenszeit genießen.