Saint Marys University
Warum Halifax?
Wasser hinter jeder Straßenecke, die Möwen sind nicht zu überhören: Die Waterfront lädt immer zu einem Spaziergang ein, bei dem all’ die ankommenden Kreuzfahrtschiffe bestaunt werden können. Auf der Suche nach weniger Trubel ist man schnell mit Bus oder zu Fuß (damit kann eine große Fläche von Halifax erschlossen werden) im Point Pleasant Park im Süden der Stadt, der sich gerade im Herbst zu einem wunderschönen Lichtermeer verwandelt. Und wer auf der Suche nach noch mehr Ruhe ist, der schnappt sich einfach ein Auto und fährt die berühmte Lighthouse Route entlang - eine Straße, die sich direkt an der Küste Nova Scotia’s entlangschlängelt und perfekt für mehrere Roadtrips ist. Spätestens hier erlebt man die ost-kanadische Natur mit den kleinen Fischerdörfchen und Holzhäusern, dem felsigen Wasser und Wanderwegen zwischen einer extrem hohen Baumdichte. Abends können das ein oder andere Mal die schönsten Sonnenuntergänge bestaunt oder in zahlreichen Restaurants und Pubs Kreationen der Kraftbiere aus Nova Scotia probiert werden.
Halifax ist mir als Stadt schnell an’s Herz gewachsen und hat sich als zweites Zuhause angefühlt, wenn ich von Wochenendtrips nach Hause gekommen bin: Lunenburg, Bay of Fundy, Cape Breton, die National Parks der Region oder Cape Splitt sind nur einige Adressen, die wir während der langen Wochenenden abgeklappert haben. Aber auch andere Ziele wie Montréal oder Québec sind über den Flughafen in Halifax gut zu erreichen.
Die kanadische Mentalität mit ihren freundlichen Einwohnern hat den Rest getan, dass ich mich in Halifax pudelwohl gefühlt habe und mir für dieses Auslandssemester keine bessere Stadt hätte aussuchen können. Am liebsten hätte ich noch ein Semester drangehängt, denn die Zeit ist gerast (deshalb kann ich nur empfehlen, sich auch schon an den ersten Wochenenden Leute zu schnappen und Ausflüge zu machen) und ein Semester für all’ die tollen Leute viel zu kurz.
Schon Fernweh bekommen?
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Wohnen in Halifax
Meiner Erfahrung nach kann man vor Semesterbeginn vor Ort gut eine Wohnung finden. Während der Suche habe ich mich in einem AirBnB einquartiert, da die Hostels leider schon ausgebucht waren (wer hier ein Bett finden möchte, sollte es sich frühzeitig sichern). Obwohl mich die Tatsache, dass ich ohne ein Zimmer in der Tasche nach Kanada geflogen bin, beunruhigt hat, hat jeder von uns binnen weniger Tage eine gute Unterkunft gefunden. Ich habe im South End gewohnt (10 Gehminuten von der SMU entfernt) und kann dies auch wirklich empfehlen, da das Bussystem nicht das verlässlichste ist. Für mein Zimmer im Haus mit sechs anderen Internationals habe ich 600 CAD pro Monat bezahlt und lag damit wohl im Mittelfeld. Das Zimmer habe ich über das Portal kijiji.ca gefunden.
Übrigens sind die Lebenshaltungskosten in Kanada höher als in Deutschland. Auch Kosmetikartikel oder Taschentücher zählen dazu, weshalb sie sich gut aus Deutschland mitbringen lassen.
Unileben
Mit 3 Kursen fährt man als Freemover, der auch einiges vom Land sehen möchte, meiner Meinung nach sehr gut. Ich musste lediglich an zwei Tagen in der Woche zur Uni und konnte mir somit die Arbeit zuhause recht flexibel einteilen und viele Wochenendtrips ermöglichen.
Ich habe die Kurse „MGSC 2207 Introductory Statistics“, „MKTG 2270 Introduction to Marketing“ und „MGMT 3389 Structuring the Start-Up“ gewählt. Je nachdem, was die Erwartungen an den Kurs sind, kann ich vor allem die ersten beiden empfehlen. Vor einem Statistikkurs in Englisch muss man keine Angst haben, weil der Kurs zum einen sehr interaktiv gestaltet ist und alle Fragen gestellt werden können und es zum anderen ein Math Lab gibt, in dem Studenten aus höheren Semestern bei der Bearbeitung von einzureichenden Homeworks helfen. Der Marketingkurs war ebenfalls sehr interaktiv aufgrund der im Vergleich zu Deutschland geringen Anzahl an Studenten. In diesem Kurs haben Gruppenarbeiten das Semester bestimmt. Den Start-Up Kurs würde ich aufgrund der Dozentin eher nicht empfehlen, da man, nicht nur meiner Meinung nach, deutlich mehr hätte lernen können (auch in Hinsicht auf die Studiengebühren – bei mir etwa 1300 EUR pro Kurs). Sofern man etwas dranbleibt, lassen sich in diesen Kursen ziemlich leicht sehr gute Ergebnisse erzielen – bei Bedarf könnte man also mit einem Auslandssemester den deutschen Schnitt sogar verbessern.
Neben den Kursen gibt es an der SMU zahlreiche Clubs, denen man beitreten kann. Sie stellen sich alle an einem Tag zu Semesterbeginn vor. Ich würde wärmstens empfehlen, aktiv zu werden, da es eine tolle Möglichkeit ist, Kontakte zu knüpfen. Mit der Debating Society konnte ich sogar zu einem Debattier-Wettkampf innerhalb Nova Scotia’s fahren, was für mich eine unvergessliche Erfahrung war.