16 Feb
Erfahrungsbericht von Jonas D.

San Diego State University


Stadt: San Diego
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2022 bis 12/2022

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Studieren und gleichzeitig den längsten Urlaub des Lebens? Das geht in der südlichsten Großstadt Kaliforniens - San Diego. Der Spitzname „Sun Diego“ kommt nicht von ungefähr, denn mit durchschnittlich 0-2 Regentagen in den Sommermonaten kann man hier mit gutem Wetter fest planen. Das sieht man auch am Aufbau des großen Campus der San Diego State University, der Platz für mehr als 36.000 Studierende bietet. Dieser ist zu großen Teilen unter freiem Himmel, mit vielen Möglichkeiten um Sonne zu tanken. Ich durfte mit 21 Jahren zum ersten Mal eine Reise in die USA unternehmen und das sofort für ganze 5 Monate.

In Deutschland studiere ich an einer kleine Hochschule mit einem Standort, an dem etwa 150 Studierende untergebracht sind. Der Umstieg auf eine Riesen-Uni, wie es die SDSU war überwältigend.

Vorbereitung

Etwa ein Jahr vor Antritt meines Auslandssemesters war für mich klar, dass ich für ein paar Monate im Ausland studieren möchte. Die Wahl war schnell getroffen, da ich unbedingt in die USA wollte und auch schon früher von einem Aufenthalt in Kalifornien geträumt habe. Zwischen den drei größten Städten, San Francisco, Los Angeles und San Diego fiel die Wahl schlussendlich nicht schwer, denn San Diego ist trotz der vielen Menschen keine überfüllte Großstadt, sondern man fühlt sich zum Teil wie in meiner norddeutschen Kleinstadt.

Als das Ziel für mich klar war, führte ich Gespräche mit meinem Arbeitgeber, da ich dual studiere und somit auf Unterstützung angewiesen war. Dieser zeigte sich von Anfang an sehr hilfsbereit, was enormen Aufschwung gab. Nachdem ich mich aktiv bei College Contact gemeldet hatte, konnte ich auf einen Blick alle meine Anforderungen sehen und diese Schritt für Schritt bearbeiten. Dazu gehörten zum Beispiel der TOEFL-Test oder auch der Finanz-Nachweis der Bank. Meine ganzen Unterlagen für die Bewerbungen konnte ich dann zu College Contact schicken, die diese dann an die SDSU weitergeleitet haben. Nach nur einem Tag kam dann die Zusage und ich konnte in die konkreten Planungen einsteigen.

Schon im Januar fing ich dann an nach passenden Wohnungen zu suchen, das war rückblickend betrachtet jedoch deutlich zu früh, da viele Wohnungsangebote erst 1-2 Monate vorher öffentlich gemacht werden. Nachdem ich vermeintlich nach einigem Suchen eine Wohnung auf Facebook gefunden hatte, stellte sich jedoch kurz vorher heraus, dass es sich um einen Betrug gehandelt hatte, wobei ich unglücklicherweise einen Teil der bereits gezahlten Kaution verloren hatte.

Für mich stand fest, dass ich mir vor Ort ein Auto mieten möchte, deshalb reservierte ich etwa 4 Wochen vor Antritt ein Auto bei „Dirt Cheap Car Rental“. Hier bekommt man günstig ein gutes Auto und selbst bei Unfällen und Beschädigungen ist man für alles abgesichert. Man braucht hier also keine Angst vor unvorhergesehenen Kosten haben.

Den Flug hatte ich ebenfalls bereits im Januar gebucht, aber auch das war sehr früh und wäre auch etwas später gar kein Problem gewesen. Da ich noch keine feste Unterkunft gefunden hatte buchte ich mir für vier Wochen ein Airbnb, hatte jedoch schon Kontakt zu einem Vermieter, der mir schriftlich zusagte, dass ich vier Wochen später in sein Apartment einziehen konnte.

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Die ersten Tage

Nachdem ich nachts am Flughafen in San Diego gelandet war, lies ich mich von einem Fahrer zu meinem Airbnb bringen.

Trotz der Zeitumstellung hielt sich mein Jetlag in Grenzen und die ersten Tage waren sehr aufregend. Nachdem ich am ersten Morgen mein Auto abgeholt hatte konnte ich auf eigene Faust die Stadt erkunden. Der Verkehr in den USA ist zwar sehr gewöhnungsbedürftig, so sind Kreisverkehre genauso unbekannt wie „Rechts vor Links“, jedoch konnte man sich auch hier sehr schnell reinfinden. Nach nur wenigen Tagen haben wir uns mit einigen anderen Austauschstudierenden verabredet und in einer Bar getroffen um uns kennenzulernen. Aus diesen Begegnungen wurden sehr schnell Freundschaften, auf die man in der gesamten Zeit immer wieder zählen konnte.

Als ich dann in die nächste Wohnung einziehen wollte, sagte mir der Vermieter aber sehr kurzfristig wieder ab, sodass ich einige Tage damit verbrachte mir eine Unterkunft zu suchen. Durch Zufall traf ich auf dem Campus noch andere Studenten in der gleichen Situation und zusammen suchten wir dann intensiv nach einer Wohnung. Durch Zufall und Kontakte, die man vor Ort geschlossen hatte, trafen wir dann jemanden, der eine passende Wohnung anbieten konnte, in die wir dann auch innerhalb von 2 Tagen eingezogen sind. Obwohl die Suche nach der Wohnung etwas stressig war, konnte man dadurch bereits viele Erfahrungen in kurzer Zeit sammeln.


Freizeitaktivitäten

In den ersten Tagen herrschten in San Diego bereits Temperaturen von etwa 40 Grad Celsius, deshalb lag es nahe sich die Tage am Strand und im Meer zu vertreiben. Abends konnte man sich dann mit anderen Studierenden in den vielen Bars und Restaurants treffen. Die belebteste Gegend ist „Pacific Beach“. Hier sind direkt am Strand viele Clubs und Bars zu finden, in denen sich die meisten Studierenden aufhalten. Aber auch im „Gaslamp Quarter“ in Downtown und in „College Area“ war immer viel los und man konnte überall immer Studierende treffen.

Im Sommer spielten einige Bands Open-Air Konzerte zu denen es immer günstige Last Minute Tickets zu kaufen gab. Dazu gehörten Imagine Dragons, Macklemore, OneRepublic und andere. Dadurch, dass wir ein Auto hatten konnten wir solche Events immer schnell erreichen. Alle Freizeitmöglichkeiten aufzulisten würde den Rahmen sprengen, jedoch gehörte zu meinen Favoriten der Besuch der „Batting Cages“. Hier konnte man sich einen Baseballschläger ausleihen und für einige Stunden einen mit bis zu 70 mph (ca. 112 km/h) Baseball möglichst weit schlagen.

Außerdem besonders hervorzuheben sind die Sport-Events. Hier empfiehlt es sich jede mögliche Sportart einmal anzuschauen, denn alle haben ihren eigenen Charme. Natürlich gehörte ein Besuch eines NFL-Spiels im Sofi-Stadium zum Standardprogramm, genauso wie ein NBA-Spiel. Aber vor allem Baseball der San Diego Padres hat mich überzeugt. Hier schauten wir uns einige Spiele an. Aber auch Sportarten wie Ice-Hockey oder Lacrosse gehört zu den Dingen, die man gesehen haben muss. Vor allem die Football und Basketball-Spiele der Unimannschaft (SDSU Aztecs) waren jedes Mal wieder ein Highlight. Als Studierender hatte man zu all diesen Events kostenlosen Zugang und die Stimmung in der Student-Section war jedes Mal wieder überragend. Auch Surfen ist natürlich ein Muss wenn man in San Diego ist.


Die Universität

Der Campus ist unglaublich groß und bietet alles, was man zum Studieren braucht. Die Kurswahl ist einfach und das Angebot breit gefächert. Die Professorinnen und Professoren geben sich große Mühe, die Studierenden zu begeistern und das gelernte immer auch wieder an die Praxis anzuknüpfen. Die digitale Unterstützung läuft sehr gut. Zwar sind über das Semester viele Assignments abzugeben und auch einige Klausuren zu schreiben, jedoch ist der Arbeitsaufwand für jede einzelne Aufgabe nicht allzu groß. Wenn man sich seine Zeit gut einteilt hat man trotz Lernaufwand noch viel Freizeit. Tatsächlich kann ich keine negativen Punkte über die Universität finden.


Reisen

Der Vorteil an Kalifornien ist, dass man relativ schnell ganz andere Gegenden sehen kann. So ist man innerhalb von 1-2 Stunden in Los Angeles und kann dort die Stadt erkunden. In der Woche der Thanksgiving-Break mieteten wir uns einen Ford Mustang und fuhren die Westküste über den Highway One rauf. Dabei waren wir zum Beispiel auch in den Universal Studios Hollywood, in San Francisco, aber auch im Yosemite National Park. Sucht man sich vorher Motels heraus kann man mit etwas weniger Komfort auch relativ günstig reisen.


Fazit

Wer schon mehrere Erfahrungsberichte hier gelesen hat, wird diesen Satz schon kennen. Das Auslandssemester war wahrscheinlich die beste Zeit und Erfahrung meines Lebens. Aber so plakativ wie dieser Satz auch klingen mag, so wahr ist er auch. Nicht nur meine Sprachkenntnisse sondern mein generelles Bild von anderen Menschen hat sich deutlich positiv entwickelt. Durch viele Kulturen, die in San Diego aufeinandertreffen kann man sich einfacher in andere Menschen hinein versetzen.

Oft wird Kalifornien und vor allem San Diego als eine der entspanntesten Gegenden der Welt angesehen. Diesen Eindruck kann ich nur bestätigen. Wirklich jeder Mensch ist freundlich und hilfsbereit, selbst der Kassierer im Supermarkt oder die Ärztin, die auf ihren Bus wartet ist interessiert wie es einem in den USA gefällt und bietet ihre Hilfe an