San Diego State University
Schon lange Zeit habe ich mich dafür interessiert, die amerikanische Kultur näher kennenzulernen und wirklich zu sehen, wie es sich anfühlt dort zu leben und nicht nur Urlaub zu machen. In meinem Studium ist es Pflicht ein Semester ins Ausland zu gehen und nach einigen Recherchen war mir klar, dass die San Diego State University in Kalifornien die richtige Universität ist, um das berühmte 'college-life' zu erleben.
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Planung und Vorbereitung
Durch Erfahrungsberichte aus meiner Universität (Hildesheim) bin ich auf College-Contact aufmerksam geworden und habe mich über die Organisation an der SDSU für das Fall Semester 2022 beworben. Dadurch hatte ich immer einen Ansprechpartner, welcher mir bei all meinen Fragen zur Seite stand und ich kam dadurch mit vielen anderen Studenten*innen in Kontakt, die im gleichen Semester wie ich an die SDSU gehen würden. Für die Bewerbung brauchte ich einen finanziellen Nachweis, ein Transcript von meinen bisherigen Noten und eine Bescheinigung von meiner Heimatuniversität, dass ich zwei Kurse auf Englisch belegt und bestanden habe. Nachdem meine Annahme des Studienplatzes bestätigt war, habe ich meinen Hin- und Rückflug gebucht. Erst danach habe ich mein Visum (F1) beim Konsulat beantragt, da bei der Beantragung gefragt wird, wann man ankommt und an welchem Datum man das Land wieder verlässt. Es ist jedoch nicht schlimm, wenn die Flüge erst danach gebucht werden und die Daten nicht exakt übereinstimmen. Meine Auslandskrankenversicherung habe ich vom ADAC gehabt.
Um meine Unterkunft in San Diego habe ich mich schon ein paar Monate vor meiner Abreise gekümmert. Durch die Kontakte, die ich durch College Contact schon gemacht habe, hatte ich direkt zwei andere Studenten gefunden, mit denen ich zusammen auf Haussuche gegangen bin. Auf Facebook gibt es mehrere Gruppen zur Wohnungssuche und dort werden die meisten freien Zimmer angeboten. Am Ende haben wir uns zu sechst für ein Haus in College Nähe entschieden, so dass ich nur 20 min zu Fuß gehen musste. Die Lage dort war perfekt. Allerdings rate ich trotzdem ein Auto zu mieten, da sonst vieles sehr schlecht erreicht werden kann. Mein Auto habe ich bei Dirt Cheap Car gemietet, womit ich auch sehr zufrieden war. Meistens sind die Autos dort nicht im allerbesten Zustand, dafür ist es aber die preisgünstigste Option und man kommt von A nach B.
Studium und Campusleben
Für mein Studium musste ich lediglich vier Kurse belegen und hatte dadurch ziemlich viel Freizeit. Die Kursauswahl war allerdings nicht ganz so einfach wie gedacht, da die amerikanischen Studenten Vorrang bei der Platzvergabe haben und ich dadurch nicht in die Kurse gekommen bin, die ich mir im Vorfeld rausgesucht habe. Letztendlich haben mir jedoch meine Kurse sehr gut gefallen und der Arbeitsaufwand war relativ gering. Vor allem der Kurs 'Communication and Community' hat mir sehr viel Spaß gemacht, da der Dozent sehr lieb und lustig war, wodurch der Unterricht interessanter wurde. Des Weiteren hatte ich die Fächer: 'Crime, Law and Justice', 'Psychology of Personality' und 'Social Media in the Digital Age'.
An der Uni hatten wir zuerst zwei Orientierungstage, an denen uns der Campus gezeigt wurde, sowie auch der Ablauf des Semesters und die Kursauswahl erklärt wurden. Ich kann jedem nur Empfehlen daran teilzunehmen, da es außerdem eine gute Möglichkeit ist andere iÍnternationale kennenzulernen. Die SDSU hat außerdem so gut wie jedes Wochenende Veranstaltungen auf dem Campus ausgerichtet, die sogenannten “Aztec Nights“. Jede Aztec Night hat ein anderes Motto, z.B. Casino Night oder High School Musical, wo es je nach Anlass verschiedene Spiele oder Unterhaltungsprogramme gibt, sowie kostenloses Essen. Die Menschen dort sind alle super herzlich und es war relativ einfach mit anderen in Kontakt zu kommen. Bevor ich nach San Diego gegangen bin, war ich äußerst schüchtern und habe den Kontakt mit fremden Leuten vermieden. Doch sobald ich dort war, hat sich das geändert. Viele Studenten/innen kamen einfach auf mich zu und fingen eine Konversation an und es war mir auf einmal auch nicht mehr peinlich mit meinem Akzent zu sprechen.
Freizeit und Reisen
Durch die Freizeit, die ich durch die Wahl meiner Kurse hatte, und die Thanksgiving Break, konnten meine Freunde und ich ziemlich viele Reisen unternehmen. Wir sind mit dem Auto nach San Francisco über den Highway 1 gefahren, was ich nur empfehlen kann. Außerdem sind wir nach O'ahu, Las Vegas und Austin, Texas geflogen. Bei all diesen Trips war das Wetter ideal, obwohl keiner davon in den Sommermonaten stattgefunden hat. Ebenso in San Diego war das Wetter jeden Tag ein Traum, jedoch sollte beim Koffer packen eingeplant werden, dass es in der Nacht tatsächlich relativ kalt wird, vor allem im Dezember kann es unter 10°C werden. Am nächsten liegt die Stadt Los Angeles, auch wenn ich sagen muss, dass ich nicht der größte Fan der Stadt bin, sollte sie wenigstens einmal angeschaut werden.
In San Diego selbst kann natürlich auch viel unternommen werden. Wir sind öfters wandern gegangen z.B. zum Potato Chip Rock und dem Torrey Pines State Park, welcher noch dazu einen äußerst schönen Strand zu bieten hat. Die Strände wie Mission Beach sind öfters ziemlich voll, weshalb wir am Wochenende manchmal Richtung Carlsbad (ca. 30 min mit dem Auto) gefahren sind. Auf dem Weg entlang der Küste sieht man wunderschöne und leere Strände.
Fazit
Die vergangenen 5 Monate waren unvergesslich und bisher die besten in meinem Leben. Die Studiengebühren und Lebenshaltungskosten sind zwar äußerst teuer, jedoch kann ich sagen, dass sich jeder Cent dafür gelohnt hat und ich es direkt wieder machen würde.