24 Mai
Erfahrungsbericht von Giulia W.

Universitat Autònoma de Barcelona


Stadt: Barcelona
Land: Spanien
Kontinent: Europa
Studienrichtung: Internationale BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 01/2024 bis 04/2024
Heimathochschule: Stuttgart DHBW

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Bewerbung

Als erstes mussten wir uns für eine Uni im Ausland entscheiden und dann der DHBW Bescheid geben. Irgendwann hat sich dann jemand von College Contact per E-Mail bei uns gemeldet und uns Dokumente zukommen lassen, die man ausfüllen musste. Diese hat man dann als Scan wieder an College Contact zurückgeschickt.
Außerdem musste man ein Passbild mitschicken und auch einen Englischnachweis, der von unserem Englischdozenten unterschrieben wurde. Danach muss man die Dokumente noch per Post an College Contact schicken. Dann heißt es warten.

Normalerweise werden aber alle Studenten angenommen (es ist aber gut, wenn man die Dokumente so schnell wie möglich losschickt, um sicher zu sein). Außerdem ist es auch wichtig, schnell mit der Bewerbung zu sein, um auch seine ausgewählten Kurse zu bekommen. Ich habe dann relativ schnell eine Zusage der UAB bekommen und musste dann nur noch die Studiengebühren überweisen.

Schon Fernweh bekommen?

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Meine Kurse

Nach Absprache mit der DHBW habe ich mich für folgende Kurse beworben:

  1. International Finance
  2. People Management
  3. E-Commere and Online Business
  4. International Marketing Strategies

Jeder dieser Kurse hat mir 6 ECTS gebracht. Alle Studenten aus meinem Kurs aus Stuttgart haben dieselben Kurse gewählt. Das bedeutet aber nicht, dass ihr in Barcelona im selben Kurs sein werdet. Es gibt jeden Kurs mehrmals. Das war jedoch kein Problem, weil wir so super viele andere nette Leute in Barcelona kennengelernt haben.  
Freitags hat man nie Uni. Man hat dieselben Kurse jeweils montags & mittwochs und dienstags & donnerstags. Ich hatte immer eine relativ lange Pause. Entweder bin ich in die Bibliothek der UAB gegangen wenn wir Assignments hatten um diese zu erledigen, oder ich bin mit Freunden von der UAB in eins der vielen Cafés in der Nähe der Uni gegangen.

International Finance

Ich hatte den Professor Alex Martinez in Finance. Er war total sympathisch. Sein Englisch war eigentlich auch total in Ordnung. Man gewöhnt sich auf jeden Fall nach den ersten zwei Wochen an die Aussprache. 

Der Unterricht hat sich so aufgeteilt, dass wir montags z.B immer ein Skript zu einem Thema durchgegangen sind und dann mittwochs ein Aufgabenblatt zu dem Thema bearbeitet haben. Es gab ein Quiz vor der ersten Klausur (Mid Term), das die ersten zwei Themen umfasst hat und im Mid Term kamen dann Thema 3 und 4 dran. 

Es gab dann noch ein Gruppenassignment. Das war eine Präsentation zu einem Case, den man zugeteilt bekommen hat. Zum Schluss gab es dann noch das Final Exam, was sich aus den letzten zwei Themen zusammengesetzt hat. Ich fand diesen Kurs wirklich interessant. Wenn man die Aufagben ein paar Mal durchgerechnet hat, dann konnte man eine sehr gute Note in den Exams bekommen.

People Management

Ich hatte die Professorin Maydo in diesem Kurs. Ich fande Maydos Kurs etwas unstrukturiert. Wir haben am Anfang jeder Stunde eigentlich immer kurz über ein paar Folien im Skript gesprochen. Das meiste musste man sich aber zu Hause selbst anschauen. Danach gab es meistens einen Case, den wir lesen mussten und danach haben wir die Cases im Unterricht besprochen. 

Es gibt hier auch zwei Exams und eine Gruppenpräsentation. Die Exams werden online geschrieben und bestehen aus 30 True oder False Questions. Man konnte die meisten Fragen aber mit logischem Denken beantworten, deswegen würde ich sagen muss man hier nicht den größten Lernaufwand reinstecken. 

Für die Präsentation muss man sich ein HR-Thema aussuchen, Hypothesen aufstellen und diese dann durch eigene Nachforschung bestätigen oder widerlegen (wir haben hier eine Umfrage erstellt).

E-Commerce und Online Business

Ich fand diesen Kurs super interessant, weil wir noch nichts Vergleichbares dazu an der DHBW hatten. Meine Professorin hier hieß Otilia Driga. Man ist in diesem Kurs hauptsächlich in Gruppen und arbeitet an seinem Final Projekt. Das besteht daraus, eine Brand zu erstellen, die Online-Produkte oder Services verkauft. Dazu muss man dann eine Website erstellen. Die Website und seine Brand werden dann in der Final Präsentation vorgestellt.

Außerdem gibt es in diesem Kurs noch einige Individual Assignments, die man zu Hause machen muss (es sind meistens Recherche oder Schreibaufgaben für die ich nie länger als 30min bis 1h gebraucht habe).

International Marketing Strategies

Diesen Kurs fand ich auch echt cool. Die Professorin war super motiviert und nett und hieß Myriam Hikimura. Der Unterricht hat sich so gestaltet, dass in Zweiergruppen immer Case Studies über verschiedene Unternehmen präsentiert worden sind (auch Teil der finalen Note). Nach jedem Case der präsentiert worden ist, hat die Professorin dem Kurs ein paar Fragen gestellt, die wir in Gruppen schriftlich beantworten mussten. Das waren ihre „Tests“. Die Fragen waren einfach und wir haben eigentlich immer 9-10 von 10 Punkten bekommen. 

Es gab zwei Klausuren (Mid Term und Final Exam). Hier wurden ein paar der Fragen aus den Tests abgefragt (sehr gut machbar). Es gab noch ein Gruppenprojekt, das sich aus zwei Präsentationen zusammengesetzt hat. Man musste sich hier eine Company aussuchen und sich ein Land überlegen, in dem die Company ihre Produkte noch nicht verkauft. Dann musste man erklären, warum man sich dieses Land ausgesucht hat (Zahlen, Daten, Fakten, politische Lage, Segmentierung, Entry Mode…).

Insgesamt würde ich sagen, dass die Kurse sehr gut machbar waren und der Lernaufwand auf jeden Fall nicht so hoch wie an der DHBW ist (also ihr könnt euer Auslandssemester hier wirklich genießen). Es gibt hier einfach sehr viele Präsentationen und Assignments die man machen muss, aber das hat auch alles super geklappt. 


Wohnungssuche

Insgesamt sind die Mieten schon etwas teurer als in Stuttgart. Da das Auslandssemester aber einmalig ist, würde ich sagen, es lohnt sich auf jeden Fall, hier etwas Geld in die Hand zu nehmen. 

Viele von uns haben in Barceloneta gewohnt. Das ist der Stadtteil am Strand. Ich habe in El Raval gewohnt. Ich habe aber in einer Seitenstraße direkt an der Rambla gewohnt, deswegen war das okay. Ansonsten solltet ihr nicht in El Raval wohnen. Ich würde sagen, dass dieses Viertel nachts nämlich nicht so sicher ist und ihr davon ausgehen könnt, dass euch euer Handy und andere Sachen hier geklaut werden. 

Ansonsten sind die Viertel El Born und Barrio Gotico auch super zentral und mega schön. Hier und in der Nähe der Rambla sind sehr viele Bars, Clubs und Restaurants und ihr kommt abends immer schnell nach Hause. Solltet ihr aber woanders wohnen, ist das auch kein Problem. Es gibt abends Nachtbusse, die fahren. Zwei andere schöne Stadtteile zum Wohnen sind noch Gracia und Eixample.

Ich habe mein WG-Zimmer über Spot at Home gefunden.


Fortbewegungsmittel

Ich habe mir zum Beginn des Semesters eine Metrokarte für 3 Monate geholt. Diese hat nur 45€ gekostet, und damit könnt ihr wirklich überall hinfahren. Für den letzten Monat habe ich noch eine Monatskarte für 20€ geholt. Ich habe meine Metrokarte an einem Schalter geholt. Dieser war beim Plaza Catalunya und der Eingang war in der Nähe von dem großen Sephora.


Okay und jetzt zum spaßigen Teil…

Hier ist eine Liste mit Bars, Cafés, Clubs und Restaurants, in denen ich in Barcelona war:

Bars: 

  • 45/33
  • 33/45
  • El Monk
  • L’Ovella Negra
  • Kasparo 
  • Dead End Paradise
  • Nevermind
  • Madame Jasmine
  • Foxy
  • Malasang
  • Recreo
  • Chelo/Kasparo

Cafés:

  • Camelia Art Cafe
  • Catalina Cafe
  • La Camila
  • Gringa
  • Funky Bakers
  • Aeroplano
  • La Central

Restaurants:

  • Resolis
  • Boa Bao
  • Soho House
  • La Principal
  • Cañete
  • LA PERIKETE
  • Estraperlo
  • El Nacional (Food Market, aber schick)

Clubs:

  • W Hotel
  • Bling Bling
  • Apollo
  • City Hall
  • Moog
  • Input
  • The Garage of the Bass Valley
  • Razzmatazz
  • Pacha
  • Les Enfants Brilliantes 

Lieblingsbars: 33/45, Dow Jones Bar und Aperol Spritz Bar (hier gibts Aperol für 5€)

Lieblingscafés: Funky Bakers (nur eine Bäkerei, aber hier waren wir jedes Wochenende, ist wirklich alles super lecker), Mescladis (hier kann man Frühstücken, Mittagessen und Abendessen), la Camila (bester Kaffee!)

Lieblingsrestaurants: La Perikete & Estraperlo sind beides Tapas Restaurants, in denen man gewesen sein muss.

Clubs: Hier kommt es darauf an, was euer Musikgeschmack ist. Vorab kann man sagen, dass es sich nicht lohnt vor 1/ 1:30 in den Club zu gehen, weil es da nicht sehr voll ist. Club Eintritt in Spanien ist auch relativ teuer (20€ meistens, manchmal ist noch ein Getränk dabei).

Tipp: Folgt aashilist auf Instagram. Das ist ein Promoter in Barcelona. Er postet immer, in welche Clubs man vor 1/1:30 kann, und dann muss man keinen Eintritt zahlen. Ihr müsst beim Club nur sagen, dass ihr von Aashi seid. Wir haben das wirklich die ganze Zeit gemacht. So haben wir mega viel Geld gespart.


Was man ansonsten so machen kann…

Piscina Municipal de Montjuic: Das ist ein kleines Café/ Bar über einem Schwimmbad. Man hat hier eine super Aussicht über ganz Barcelona.

Bunkers: Das ist noch ein Aussichtspunkt. Ihr müsst hier bis zur Metro Station Alfons X fahren und dann etwa 30 Minuten auf den Berg hochlaufen. Die Aussicht lohnt sich aber auf jeden Fall. Nach dem Sonnenuntergang kommt aber die Polizei und man wird runtergeschickt, weil man hier nicht im Dunklen sein darf.

Fleamarketbarcelona Instagram-Account: Für alle Leute, die auch gerne Second Hand shoppen gehen. Hier werden euch alle Second Hand Events in Barcelona vorgeschlagen. Außerdem meine Lieblings-Vintageshops: alle Humana Vintage Läden und Zoetrope.

Ansonsten eben die Basics, wie Sagrada Familia und der Strand. Viele sind auch nach Sitges gefahren. Das ist ein kleiner schöner Ort ca. 1h mit der Metro entfernt von Barcelona. 

Ich kann Barcelona wirklich nur empfehlen. Wir hatten eine Menge Spaß hier und es war eine tolle Auslandserfahrung. :)