30 Sep
Erfahrungsbericht von Anne-Christin R.

University of California, Berkeley

Stadt: Berkeley
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 07/2014 bis 08/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Nachdem ich von einem Kollegen gehört hatte, dass dieser mit College Contact Sommerkurse in den USA gemacht hat, war ich neugierig und habe ich mich auch über die sogenannten Summer Sessions informiert. College Contact hat mich dabei ganz toll unterstützt und mir geholfen, eine passende Universität zu finden, da unsere deutschen Semesterferien nicht mit allen Summer Sessions zusammenpassen. Letztendlich entschied ich mich dann für die UC Berkeley, da mich die Kurse dort am meisten ansprachen und es eine renommierte Uni in den USA ist.

Bewerbungsprozess

Der Bewerbungsprozess lief dann mit der Unterstützung von College Contact absolut reibungslos. Durch die Möglichkeit, sich früher in die Kurse einzuschreiben, wenn man sich über einen Partner anmeldet, waren die meisten Kurse noch nicht belegt und man hatte daher eine große Auswahl.

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Studium und Kurse

Nachdem ich mir alle Kurse angeschaut hatte und deren Inhalte durchgelesen hatte, entschied ich mich für Marketing (UGBA 106) und Brand Management and Strategy (UGBA 162) in der Summer Session D (6 Wochen). Mit beiden Kursen war ich total zufrieden und habe viel Neues gelernt, weil die Amerikaner gerade in diesen Themen Vorreiter sind und teilweise ganz andere Inhalte vermitteln als deutsche Universitäten.

Marketing wurde von einem britischen Professor gehalten (Dave Robinson), der auf der einen Seite sehr nett aber auf der anderen Seite auch sehr anspruchsvoll und streng war. Nach der ersten Vorlesung dezimierte sich unser Kurs um 10-15 Leute (auf 60), die sich den Ansprüchen des Professors nicht gewachsen fühlten oder einfach ziemlich eingeschüchtert waren. Das Niveau des Kurses war demnach dann auch recht hoch. In die Benotung flossen verschiedene Faktoren ein: Mündliche Beteiligung am Unterricht, mehrere Hausarbeiten (einzeln und in einer Gruppe), eine Gruppen-Präsentation und zwei Klausuren. Der Arbeitsaufwand des Kurses ist wirklich nicht zu unterschätzen, da auch noch hinzukam, dass man für die Case Studies jeden Tag längere Texte lesen und vorbereiten musste. Für die mündlichen Noten wurde Strichliste geführt (ein Punkt für Anwesenheit, zwei Punkte für „einmal was gesagt“ und drei Punkte für „den Unterricht weitergebracht“ und jeweils einen Punkt Abzug für Namensschild vergessen oder Case Study nicht vorbereitet), was ziemlich stressig war, weil man sich immer und überall beteiligen musste, um im Klassen-Ranking nicht runter zu rutschen.

Brand Management and Strategy wurde von einer sehr netten Dozentin (Judy Hopelain) gehalten, die sich wirklich viel Mühe gegeben hat und auf die Wünsche der Studenten hinsichtlich der Themen eingegangen ist. Manchmal kam es mir leicht chaotisch vor, Abgabedaten von Hausarbeiten wurden mehrmals verschoben und Stunden / Themen getauscht, trotzdem fand ich es überhaupt nicht schlimm. Highlight des Kurses waren mehrere Gastvorträge u.a. von Google oder VISA, die uns über die „Realität“ und deren Strategien berichteten. In die Benotung flossen zwei Hausarbeiten (einzeln) ein, für die man allerdings beide Bücher (à 250 Seiten) in kurzer Zeit lesen musste, zwei Gruppen-Präsentationen und eine Klausur sowie die mündliche Beteiligung. Im Gegensatz zu dem Marketing-Kurs führte die Dozentin aber keine Strichliste, sodass man nicht ganz so unter Druck stand, sich jedes Mal einzubringen.

Die Notenvergabe an der UC Berkeley wird am Ende durch die Klassen-Rankings bestimmt: Derjenige mit den meisten Punkten bekommt die beste Note, derjenige mit den wenigsten Punkten die schlechteste Note. D.h. auf der einen Seite, dass man in einer schlechten Klasse mit einer mittelmäßigen Leistung eine gute Note bekommen kann, auf der anderen Seite aber auch, dass man in einer sehr leistungsstarken Klasse mit einer sehr guten Leistung nur eine mittelmäßige Note bekommt.

Letztendlich waren die beiden Kurse zusammen viel Arbeit und mehr hätte ich definitiv nicht geschafft, dennoch kann ich sowohl Marketing als auch Brand Management empfehlen. Die Dozenten arbeiten wirklich praxisnah, was eine sehr gute Ergänzung zu dem deutschen, theoretischen Hintergrundwissen ist.


Unterkunft

Während meiner Zeit in Berkeley habe ich im International House gewohnt, was letztendlich für mich eine sehr gute Entscheidung war. Es ist zwar nicht die billigste Variante, dafür aber die bequemste. Das iHouse ist direkt neben dem Campus der UC Berkeley, die Laufwege waren daher nicht weit und die Aussicht auf die San Francisco Bay war toll. Es ist immer jemand da, den man bei Fragen oder Problemen ansprechen kann und man lernt durch die Größe des Hauses viele Leute kennen.

Die Zimmer waren relativ klein aber vollkommen in Ordnung. Ich habe mir ein Einzelzimmer ausgesucht, weil ich gern Ruhe beim Lernen haben wollte und letztendlich war das eine sehr gute Entscheidung. Die Einzel- und Doppelzimmer sind exakt gleich groß, d.h. dass ich ein Zimmer für mich allein zur Verfügung hatte, während sich andere genau den gleichen Platz teilen mussten. An die shared bathrooms musste ich mich erst gewöhnen, aber da sie wirklich ordentlich waren und regelmäßig geputzt wurden, war es dann kein Problem mehr.

Das Essen in der iHouse-Mensa war in Ordnung, leider galten die Mealpoints nur dort und nirgendwo anders. Sehr zu empfehlen sind die Waffeln samstags und sonntags beim Brunch und Pizza night sollte man nicht verpassen.


Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten

Von Berkeley aus gibt es viele Möglichkeiten für Ausflüge, ob es Sightseeing in San Francisco oder L.A. ist, Shopping in Outlet Malls, Ausflüge in den Yosemite NP oder Sportveranstaltungen in SF, Oakland oder Berkeley selbst. Vom iHouse wurden mehrere Trips organisiert und über die Facebook-Gruppen boten viele Mitfahrgelegenheiten an. Meist ist es aber dann doch so, dass man sich mit seinen neu gewonnen Freunden zusammentut und selbst etwas organisiert. Ein bisschen schade ist, dass die Berkeley Bears keine Spiele während den Sommermonaten haben, deswegen muss man auf Baseball der San Francisco Giants oder die Pre-Season Football Games der Oakland Raiders / SF 49ers ausweichen.

Alles in allem kann ich die Summer Sessions an der UCB mit College Contact nur weiterempfehlen, ich würde es wieder machen!