San Diego State University

Ich hatte schon immer den Wunsch, ein Auslandssemester in den USA zu machen. Durch eine Infoveranstaltung an meiner Fachhochschule wurde ich auf College Contact aufmerksam. College Contact hilft einem bei der Suche der passenden Universität. Nachdem ich mich für die San Diego State University (SDSU) entschieden hatte, musste ich meine Bewerbungsunterlagen zusammenstellen. Dabei standen mir die Mitarbeiter von College Contact bei Fragen jederzeit zur Verfügung und waren mir eine sehr große Hilfe. Für die Bewerbung sind ein Nachweis über ausreichend finanzielle Mittel, ein Notenauszug, ein Learning Agreement und ein Sprachnachweis in Form des TOEFL, IELTS oder einem Nachweis, dass mindestens zwei Fächer bereits erfolgreich in Englisch absolviert, wurden nötig. Als ich alle Unterlagen zusammen hatte, habe ich mich Mitte Dezember 2014 beworben. Dabei reicht man die Unterlagen direkt bei College Contact ein, die diese dann nach der Durchsicht auf Vollständigkeit an die San Diego State University weiterleiten. Die Zusage habe ich schon Mitte Januar 2015 erhalten.

Als nächstes habe ich mich um einen Termin für das Visum bei der Botschaft in Frankfurt und den Flug nach San Diego gekümmert. Es ist ratsam, den Termin bei der Botschaft so früh wie möglich zu machen, da man meist sehr lange auf einen freien Termin warten muss. Über die SDSU konnte ich mich beim „Fifty Twenty-Five“, einen Appartementkomplex, bewerben. Dies habe ich auch getan, aber leider habe ich keine Wohnung mehr bekommen. Nachdem sich die Wohnungssuche aus Deutschland als schwierig herausgestellt hat, habe ich mich dazu entschieden, vor Ort eine Wohnung zu suchen. Da mein Flug Anfang August ging und die Vorlesungen erst am 24.08. begannen, habe ich für die ersten zwei Wochen ein Zimmer in einem Hostel gebucht. Ich kann das „Lucky D’s“ in der Innenstadt von San Diego weiterempfehlen. Hier sind viele internationale Studenten untergekommen und man lernt schnell neue Leute kennen. Die Wohnungssuche vor Ort war schwieriger, als ich dachte, da die Wohnungen teilweise sehr teuer waren. Nachdem ich mir einige private Wohnungen angeschaut habe, habe ich erneut beim „Fifty Twenty-Five“ nachgefragt, ob sie noch ein Zimmer frei haben. Glücklicherweise hatten sie noch einige Zimmer zu vermieten und ich konnte Mitte August einziehen. Das „5025“ bietet von Mo – Fr einen Shuttle-Service zur SDSU und zurück an, verfügt über einen Pool, ein Fitnessstudio und Grillplätze. Da dort viele Studenten wohnen, lernt man schnell neue Leute (auch viele Amerikaner) kennen.

In der Woche vor Semesterbeginn ging es für alle internationalen Studenten zu den Einführungsveranstaltungen. Man musste sich an der SDSU registrieren, wobei man auch seinen Studentenausweis erhalten hat. Außerdem wurde uns der Kursauswahlprozess erklärt. Es wurde auch eine kostenlose Bustour durch San Diego angeboten, die ich jedem weiterempfehlen kann, da einem viele Sehenswürdigkeiten von San Diego gezeigt werden.

Der Campus der SDSU ist sehr groß und wunderschön. Es gibt mehrere Foodcourts, Sportplätze, ein Basketballstadion, ein Fitnessstudio und ein Schwimmbad. Als internationaler Student kann man sich umsonst im Fitnessstudio und im Schwimmbad anmelden. Außerdem bietet die Uni kostenlose Tickets für die Footballmannschaft der SDSU an und ich kann jedem empfehlen sich mindestens ein Spiel anzusehen.

Da man als internationaler Student bereits im Voraus zwei „Special-Session-Kurse“ wählen muss, hatte ich diese bereits sicher und ich musste mich vor Ort nur noch um zwei weitere Kurse bemühen. Die „Special-Session-Kurse“ sind ausschließlich für internationale Studenten und bestehen aus einem begrenzten Angebot. Da nicht alle Kurse gefüllt waren, konnte man sich vor Ort in zwei weitere einwählen. Dies habe ich getan und somit hatte ich meine vier Kurse zusammen.

Meine Kurse waren:

• Marketing,
• Human Resource Management,
• Management and Organizational Behavior und
• Introduction to Operations and Supply Chain Management.

Pro Fach hatte ich zwei bis drei Klausuren über das Semester verteilt, viele Präsentationen oder Gruppenarbeiten, Hausaufgaben und Quizze. Außerdem herrschte in fast allen Kursen Anwesenheitspflicht. Ich kann die Kurse trotz großem Aufwand weiterempfehlen, da man viel gelernt hat und sie auch sehr interessant waren.

Das Leben in San Diego hat mir sehr gut gefallen. Die Leute sind sehr freundlich und es herrschte das ganze Semester ein angenehmes Klima. Neben der Uni fand ich auch noch genug Zeit zum Reisen. Unter anderem war ich in Las Vegas, Los Angeles, San Francisco und am Grand Canyon. Auch in San Diego gibt es viele interessante Plätze, die man erkunden sollte. Die Strände, Balboa Park, Coronado Island, La Jolla, Old Town, Sunset Cliffs und der San Diego Zoo sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Ich kann jedem empfehlen, sich vorzeitig im Internet über eine Unterkunft zu informieren, damit die Wohnungssuche vor Ort schneller verläuft. Um in San Diego mobil zu sein, sollte man sich das Semesterticket für den Trolley an der SDSU für ca. 150 $ kaufen. Direkt am Campus befindet sich eine Trolley-Station, mit der man leicht nach Downtown, zu den Shopping-Centern Mission Valley und Fashion Valley und den Busbahnhof in Old Town kommt.

Insgesamt war das Semester in San Diego eine einzigartige Erfahrung und ich kann es nur weiterempfehlen, ein Auslandssemester an der San Diego State University zu verbringen.