19 Jan
Erfahrungsbericht von Anna L.

Hawaii Pacific University


Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 08/2016 bis 12/2016
Heimathochschule: Ostfalia HS

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Für mich war von Beginn meines Studiums an bereits klar, dass ich ein Auslandssemester absolvieren möchte. Folglich habe ich mein fünftes Fachsemester an der Hawai’i Pacific University in Honolulu verbracht. Für vier Monate habe ich auf der paradiesischen Insel Oahu gelebt. Neben dem türkisen Wasser und den weißen Stränden, ist das Inland von tropischen Wäldern und hohen Bergen gesäumt.

Meine Ankunft war etwas holprig, da ich im Voraus bereits eine Wohnung organisiert hatte, diese aber kurzfristig doch nicht zur Verfügung stand. Dementsprechend musste ich vor Ort nach einer anderen Unterkunft suchen. Es ist allerdings die Regel, dass internationale Studenten ohne feste Unterkunft nach Hawaii kommen. Für einige Tage sind also alle in den Hostels einquartiert, bis sie nach und nach eine Unterkunft gefunden haben. Glücklicherweise bin ich nach nur 5 Tagen fündig geworden und mit drei Schweizern in Waikiki zusammengezogen. Die Mietpreise auf Hawaii sind enorm hoch, weshalb wir uns jeweils ein Zimmer geteilt haben. Am Anfang war ich diesbezüglich etwas skeptisch, aber es ist eine Erfahrung die ich definitiv nicht bereue!

Mein Universitätsleben auf Hawaii begann mit einer Orientierungswoche gleich zu Beginn des Semesters. Während dieser Zeit lernte ich die meisten meiner späteren Freunde kennen, erkundete den Campus und bekam einige Tipps zu dem Leben in Honolulu von älteren Studenten. Die Universität unterscheidet sich grundlegend von der in Deutschland. Die Prüfungsleistung setzt sich hier aus mehreren Bestandteilen zusammen, während an deutschen Universitäten typischerweise eine Abschlussprüfung im Semester die Note festlegt. Es hat mich überrascht, dass Anwesenheit in den Vorlesungen Pflicht ist und in den meisten Kursen sogar bis zu 10% der Gesamtnote ausmacht. Für mein Visum hatte ich die Vorgabe, vier Kurse zu belegen, um als Vollzeitstudent zu gelten. Glücklicherweise habe ich es geschafft, all diese Kurse auf zwei Tage in der Woche zu legen, damit ich noch ausreichend Zeit hatte um die Insel und ihre Bewohner besser kennenzulernen.

Das Bussystem auf der Insel gilt als eines der besten in den Vereinigten Staaten von Amerika und ermöglichte es mir daher, problemlos von Waikiki nach Downtown Honolulu zu kommen, wo sich die Wirtschaftsfakultät der Hawai‘i Pacific University niedergelassen hat. Mit deutschen Standards ist es definitiv nicht zu vergleichen, da die Dauer der Fahrt doch relativ lang ist, aber es ist äußerst vorteilhaft. In den Studiengebühren der HPU ist jedoch ein Semesterticket für den Bus enthalten. Dafür müssen also keine zusätzlichen Kosten einkalkuliert werden. Ich habe mir trotzdem gemeinsam mit meinen drei Mitbewohnern zu Beginn ein Auto gekauft, damit wir in unserer Freizeit schneller und einfacher von A nach B kommen konnten. Wenn die Kosten geteilt werden, ist es auch durchaus

Wenn ich also nicht gerade damit beschäftigt war, Hausarbeiten zu schreiben, mich auf Tests vorzubereiten oder Gruppenarbeiten zu bewältigen, habe ich die Zeit genutzt um zu wandern und die Strände zu erkunden. Dabei war es mir wichtig, Waikiki so häufig wie möglich zu verlassen, weil dieser Teil der Insel stark durch Touristen besiedelt ist und kaum das wahre Hawaii wiederspiegelt. Sobald man aber aus Honolulu herausfährt, erstreckt sich dort die wunderschöne Natur, für die Hawaii weltweit bekannt ist. Dementsprechend lässt sich dort sehr viel Zeit im Freien verbringen. Wandern, Joggen, Schwimmen, Surfen, Schnorcheln und Boogie Boarden sind nur einige der Freizeitaktivitäten, denen man auf Hawaii nachgehen kann.

Eine Schnorchelausrüstung lässt sich relativ günstig bei Wal-Mart erwerben, während Surfboards natürlich etwas kostspielig sind. Hier lohnt es sich, auf craiglist.com Angebote zu vergleichen, aber auch ein Blick in kleine Surfläden lohnt sich, da dort häufig gebrauchte Surfboards für faire Preise verkauft werden. Am Ende der Zeit können die Surfboards dann wieder über craigslist.com verkauft werden. Für Anfänger ist Waikiki auch der perfekte Ort, um die ersten Surfstunden zu nehmen.

Die North Shore von Oahu ist besonders im Winter der Hot Spot für die Profisurfer. Ab Mitte November bis in den Januar hinein, reist eine Vielzahl der Surfer nach Hawaii, um dort die weltbekannte Banzai Pipeline zu surfen. Die jährliche Welttournee schließt dort Mitte Dezember mit den Pipe Masters ab. Ein Besuch lohnt sich dorthin also definitiv. Aber nicht nur im Winter, sondern zu jeder Zeit ist die North Shore ein wunderschöner Ort zum Entspannen und dem Trubel Honolulus zu entkommen.

Für mich war das Auslandssemester auf Hawaii eine der besten Erfahrungen meines Lebens. Ich habe mich sowohl persönlich als auch sprachlich weiterentwickelt und kann nur jedem ans Herz legen, den Weg ins Ausland zu wagen. Es ist eine einzigartige Möglichkeit etwas ganz Neues zu erleben und Leute aus aller Welt kennenzulernen. Ein Spruch der mich zu meinem Auslandssemester motiviert hat war:

„Das Leben beginnt dort, wo deine Komfortzone endet.“