1 Mär
Erfahrungsbericht von Anna H.

Griffith University - Gold Coast


Land: Australien
Kontinent: Ozeanien
Studienrichtung: Design, Anglistik / Amerikanistik
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 07/2015 bis 11/2015

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Planung und Vorbereitung

Da für mich im Englischstudium ein Auslandssemester vorgesehen war und ich als Zweitfach Design an der Fachhochschule studiere, war die Griffith University mit den frei kombinierbaren Kursen total passend. Ich bin ca. ein Jahr vor Antritt meines Auslandsaufenthaltes angefangen zu planen und würde das auch jedem so empfehlen. Da ich mir noch nicht sicher war, wo genau ich hin will, war das auch mehr als hilfreich. Im Endeffekt ist dann doch einiges zu bedenken und zu planen (Kursanrechnung, finanzielle Planung, Flüge, Versicherungen, etc.), wobei Sabine von Collage Contact wirklich sehr hilfreich war. Meine Flüge habe ich über Sta Travel gebucht. Ich habe Hin- und Rückflug zusammen in einem Tarif gebucht und so die Möglichkeit gehabt, den Rückflug gegen einen geringen Aufpreis nochmal umzubuchen. Das habe ich dann tatsächlich noch ausgenutzt: Ich habe meinen Aufenthalt in Australien verlängert und noch einen Zwischenstopp in Thailand für 10 Tage eingelegt, der wirklich super war.

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Ankunft und Orientierungswoche

Mein Semester an der Heimatuni vor Antritt in Australien habe ich komplett durchgezogen, wodurch ich dann allerdings kurz vor Abflug noch eine Klausur hatte. Das war schon stressig - hat aber vielleicht auch für willkommene Ablenkung so kurz vor Antritt des Auslandssemesters gesorgt. So bin ich dann allerdings erst Montagnacht (am ersten Orientierungstag) am Flughafen in Brisbane angekommen und hab mich vom Unipersonal abholen lassen. Das war sehr gut organisiert! Die ersten Tage habe ich dann in einem Hostel (BudsInn) in Surfers Paradise verbracht. Die Orientierungsfahrt nach Byron Bay von Mittwoch bis Freitag ist mehr als zu empfehlen. Ocean kayaking, Surfstunde, Wandern und Zoobesuch waren wirklich toll und man lernt natürlich die anderen Internationals leichter kennen.


Unterkunft

Die meisten sind eine Woche vor Beginn der Orientierungswoche an der Gold Coast angekommen und haben sich nach einer Wohnung umgeschaut. Als ich dann kurz vor knapp angekommen bin, hatten die meisten natürlich schon WGs gebildet. Über eine Internetplattform (ich glaube flatmates) habe ich dann drei schwedische Mädels angeschrieben, die noch ein Bett in der Wohnung in Surfers Paradise frei hatten. Da bin ich dann auch direkt eingezogen und habe mir ein kleines Zimmer für 130€ die Woche mit einer Freundin geteilt. Wir haben keine 200m von Strand entfernt gewohnt, was natürlich super war! Surfers Paradise allgemein ist sehr touristisch und ein bisschen trashy. Für ein Semester war das aber ganz cool und da der Ort an sich nicht besonders groß ist, war es auch immer einfach sich mit den anderen zu treffen. Auf Dauer wohnen wollen würde ich dort allerdings nicht.

Die meisten Internationals wohnen in Surfers Paradise, was in zwanzig Minuten mit der Tram super einfach und zuverlässig zu erreichen ist. Die Student Village/ Studentenwohnheime am Campus sind wirklich sehr teuer und weit entfernt von so ziemlich allem - außer natürlich der Uni. Viele der Amerikaner haben dort gewohnt und einige Australier.


Uni allgemein

Der Campus ist unheimlich groß und man braucht schon seine Zeit, um sich erstmal zurecht zu finden. Ich hatte drei Kurse in diesem Semester: Zwei davon in Linguistics (Intercultural Communication, English Words and Grammar) und einen Graphicdesign Kurs/Projekt (Action Research 2). Die Linguistics classes waren immer super interessant und auch die Dozenten wirklich kompetent und hilfsbereit. Mein Designkurs war nicht schlecht, wobei ich mir allerdings mehr Input gewünscht hätte. Das Niveau dort lag schon ein bisschen tiefer als das meiner Kurse in Deutschland. Vom Aufwand war das mehr als machbar - so hatte ich noch Zeit, nebenbei in einem Café 15-20 Stunden die Woche zu arbeiten, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Ansonsten gibt es ja genug Möglichkeiten, sich die Zeit an der Gold Coast und mit den anderen zu vertreiben.


Freizeit

Viele der Internationals haben sich für das Semester ein Surfboard gekauft, was sich an der Gold Coast total anbietet. Außerdem konnte man über die Uni einen Tauchschein machen. Das hat sich im Mid-term break direkt bezahlt gemacht: Ich habe mit meinen schwedischen Freundinnen 10 Tage auf Bali und den Gili Islands verbracht. Das war unbeschreiblich schön und durch die günstige Unterkunft und die bezahlbaren Flüge echt lohnenswert. Viele der anderen Internationals haben die Ostküste (zwischen Brisbane und Cairns) bereist. Wir haben das im Anschluss an das Semester gemacht und uns mehr Zeit dafür genommen. Auch Sydney und Melbourne sind unheimlich schön und ein Muss, wenn man schon mal am anderen Ende der Welt ist.

Während des Semesters bieten sich auch Wochenendtrips nach Byron Bay, Noosa oder zu den umliegenden International Parks (Springbrook, Burleigh Heads, usw.) an. Wir haben uns des Öfteren ein Auto dafür gemietet.

Durch die vielen Bekanntschaften war eigentlich immer irgendwo was los - ob es nun eine Hausparty, Ausgehen in Surfers Paradise oder Broadbeach (direkt nebenan und nicht ganz so touristisch wie Surfers Paradise) war. Ich persönlich habe die meiste Zeit mit hauptsächlich Europäern verbracht. Viele meiner Freundinnen kamen aus Skandinavien. Ein paar meiner Leute kamen auch aus Deutschland - wobei ich froh war, dass wir eigentlich immer ein guter Mix aus vielen Ländern waren. Es gab aber auch eine große Gruppe an Deutschen, die fast nur unter sich waren.


Kosten

Das Auslandssemester mit Flügen und hohen Studiengebühren kann natürlich ganz schon ins Geld gehen. Ich hatte allerdings das Glück Auslands-Bafög zu bekommen, womit ich einiges abdecken konnte (unbedingt rechtzeitig den Antrag stellen, die lassen sich bekanntlich gerne mal länger Zeit). Mit einem kleinen PROMOS-Stipendium und meinem Nebenjob konnte ich mir dann auch noch die zwei Monate Reisen im Anschluss gut finanzieren.

Lebensmittel, öffentliche Verkehrsmittel und Alkohol sind im Vergleich zu Deutschland um einiges teurer. Bier ist kaum bezahlbar...die meisten haben sich daher mit einem „Weinprodukt“ namens Goon zufrieden gestellt. Nicht vom Allerfeinsten, aber durchaus genießbar und praktisch.


Fazit

Durch die Zeit in Australien und die Uni habe ich tolle Leute kennen gelernt und viele neue Erfahrungen gemacht. Ich habe die Entscheidung kein Stück bereut, möchte die unbeschreiblichen Erlebnisse nicht missen und kann ein Auslandssemester in Australien mehr als empfehlen.