Handels­management im Ausland studieren

Supermärkte, Boutiquen und Autohäuser: Ein Leben ohne Handel ist schier unvorstellbar. Für uns ist es heute selbstverständlich, dass wir jederzeit kaufen können, was wir gerade benötigen.

Nahezu drei Millionen Menschen arbeiten im Einzelhandel, der Umsatz beträgt fast ebenso viel. Im Exportland Deutschland spielt seit jeher der Außenhandel eine wichtige Rolle. Jährlich werden Waren im Wert von mehr als 1.100 Milliarden Euro exportiert.

In unserer zunehmend globalisierten und vernetzten Welt gestaltet sich der Handel allerdings immer komplexer. Viele Unternehmen operieren international, der Online-Handel wächst rasant und die Ansprüche der Verbraucher ändern sich stetig. Ein Studium im Bereich Handelsmanagement bereitet angehende Händler umfassend auf diese zukünftigen Herausforderungen vor.

Aufbau des Studiums

Für angehende Händler ist es sinnvoll, Handelsmanagement zu studieren, um über das passende Know-how zu verfügen.

Studiengänge aus dem Bereich Handelsmanagement gibt es an vielen deutschen Universitäten und Fachhochschulen. Jede Hochschule setzt dabei andere Schwerpunkte. Diese spiegeln sich in den Bezeichnungen der Studiengänge wider. So gibt es beispielsweise Studienfächer wie BWL-Konsumgüterhandel oder International Fashion Retail.

Einige Hochschulen bieten zudem ein duales Studium im Bereich Handelsmanagement an. Diese Programme kombinieren eine Ausbildung zum Kaufmann beziehungsweise zur Kauffrau mit einem Bachelorstudium.

Bachelor

Im Bachelorstudium werden den Studierenden die betriebs- und volkswirtschaftlichen Grundlagen des Handels nähergebracht. Auf dem Lehrplan stehen Fächer wie Rechnungswesen, Projektmanagement oder Marketing.

In späteren Semestern verlagert sich der Fokus auf die Besonderheiten der Handelsbranche. Die Studierenden analysieren das Konsumentenverhalten, beschäftigen sich mit logistischen Herausforderungen und errechnen Sortimentsgrößen und Preise. Je nach Schwerpunkt des Studiengangs kommen weitere Themen wie E-Commerce, Nachhaltigkeit oder Internationale BWL hinzu.

Master

Ein Masterstudium im Bereich Handelsmanagement ist vor allem für Studierende interessant, die eine Führungsposition anstreben. Ein Großteil der Masterprogramme zielt darauf ab, das im Bachelorstudium erworbene Wissen zu vertiefen und intensiver in bestimmte Themenbereiche einzusteigen. An jeder Hochschule existieren unterschiedliche Schwerpunkte, darunter Verlags- und Handelsmanagement oder Wirtschaftsrecht.


Voraussetzungen für ein Handelsmanagement Studium

Angehende Händler sollten sich natürlich für wirtschaftliche Zusammenhänge interessieren. Mathematik ist ein unentbehrlicher Teil des Studiums.

Oft werden von den Hochschulen auch gute Kenntnisse der internationalen Wirtschaftssprache Englisch vorausgesetzt, insbesondere bei Studienfächern wie Internationales Handelsmanagement.


Einsatzgebiete für Absolventen

Akademisch ausgebildeten Kaufleuten steht nach ihrem Studium die ganze Welt des Handels offen. Viele arbeiten in Unternehmen des Groß- und Einzelhandels. Dabei bekleiden sie oftmals leitende Positionen. Als Filialleiter oder Regionalleiter organisieren sie den gesamten Betrieb oder kümmern sich um Arbeitsbereiche wie Personal, Vertrieb, Logistik, Marketing oder Werbung.


Gründe für ein Auslandsstudium

Besonders in weltweit expandierenden Unternehmen oder auf den Export ausgerichteten Handelsbetrieben müssen Handelsmanager neben fachlichem Know-how auch Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen mitbringen.

Ein oder zwei Auslandssemester können die Erfolgschancen bei späteren Bewerbungen positiv beeinflussen. Während ihres Auslandsaufenthalts haben Studierende die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und andere Kulturen kennenzulernen. Außerdem zeugt ein Studium im Ausland von Engagement, Eigeninitiative und Selbstständigkeit.