29 Okt 2019
Alexandras Auslandssemester in Winnipeg

Kanadisches Campusfeeling, günstige Preise und viel zu erleben

Alexandra studiert eigentlich in Bonn. Zur Zeit genießt sie aber die entspannte Atmosphäre und das tolle Campusleben an der kanadischen University of Winnipeg!

Mitten im Herzen Kanadas, des flächenmäßig zweitgrößten Landes der Erde, liegt Winnipeg: Hauptstadt und lebendiges kulturelles Zentrum der kanadischen Prärieprovinz Manitoba. Der hierzulande eher unbekannte Standort der University of Winnipeg zeichnet sich neben seinen außergewöhnlich vielen Sonnentagen (316 pro Jahr!) besonders auch durch seine angenehme Balance aus großem Freizeitangebot und dem entspannten Flair einer mittleren kanadischen Großstadt aus. Dass die Stadt deshalb weniger unübersichtlich und die Atmosphäre an der Uni persönlicher ist als in großen kanadischen Metropolen, sind für Anthropologie-Studentin Alexandra aus Bonn zwei der wichtigsten Benefits eines Auslandssemesters an der University of Winnipeg.

Mehr dazu, warum Alexandra euch ein Auslandssemester an der University of Winnipeg empfiehlt und welche Aktivitäten ihr dort auf keinen Fall verpassen solltet, erfahrt ihr im Interview!



An der University of Winnipeg fühlt sich Alexandra sehr wohl. Der Campus der Uni liegt mitten in Downtown und versteht sich als Teil der Stadtgesellschaft.

College Contact:
Wie läuft dein Auslandssemester in Winnipeg bisher – wie geht es dir?

Alexandra:
Mir geht es gut hier. Heute ist zwar tatsächlich der erste Tag, an dem es schneit, da war ich heute Morgen etwas geschockt, aber abgesehen davon geht es mir echt gut. Die Universität gefällt mir sehr gut, ich habe schon neue Leute kennengelernt und in den Kursen habe ich mich auch ganz gut zurechtgefunden. Deswegen: Ja! Ich bin sehr zufrieden hier.


College Contact:
Warum hast du dich im Vorfeld deines Auslandssemesters gerade für Winnipeg entschieden?

Alexandra:
Der Grund war vor allem, dass es die günstigste Uni in Kanada war. Ich bin ja mit meinem Freund hier und dann mussten wir eben auch schauen, dass wir eine Uni finden, an der wir beide studieren können. Mein Freund studiert Informatik und ich Anthropologie, deshalb hatten wir dann die Auswahl zwischen Vancouver und Winnipeg.

Sonnig und weder zu klein noch zu groß: Winnipeg hat freizeit- wie wettertechnisch viel Abwechselung zu bieten.

Und dann habe ich mir Klimadiagramme von Vancouver und Winnipeg angeguckt, und in Vancouver soll es einfach ab Herbst die ganze Zeit regnen, bis es schneit. Da dachte ich dann: „Nein, also sieben Grad und Regen, das tust du dir nicht an. Dann lieber minus 30 Grad und Schnee.“ Außerdem dachte ich, eine Stadt, die ein bisschen kleiner ist, ist vielleicht auch übersichtlicher und wenn die Uni nicht so riesig ist, lernt man besser Leute kennen. Deswegen ist es Winnipeg geworden.


College Contact:
Und wie gefällt es dir jetzt in Winnipeg?

Alexandra:
Klar, Winnipeg ist jetzt nicht so eine Weltstadt wie Vancouver oder Toronto. Aber was ich toll hier finde, ist, dass die Uni halt nicht so riesig ist und es deswegen auch nicht so übertrieben viele Internationale und Deutsche hier gibt. Dadurch ist das International Office, das für uns zuständig ist, super persönlich. Jeden zweiten Mittwoch gibt es „Coffee, Cookies and Conversation“, wo man sein Englisch verbessern kann und am Anfang gab es sogar zweimal die Woche Workshops zu allen möglichen Themen, zum Beispiel „Wie überlebe ich den Winter in Winnipeg?“ Das war immer wirklich liebevoll gemacht. Eine Sache war so richtig süß: Ich esse glutenfrei und immer, wenn irgendetwas ist, dann bringen die mir extra eine glutenfreie Pizza mit.

Auf dem Campus der University of Winnipeg finden Studenten alles, was sie für den Studienalltag benötigen. Besonders beigeistert ist Alexandra vom Sportangebot der Uni.

Die Kurse sind auch echt nicht so groß, man hat immer sofort Kontakt zu den Professoren, das finde ich auch sehr cool. Und dadurch, dass die Stadt nicht so riesig ist, hat man außerdem super schnell einen Überblick und die Mieten sind natürlich deutlich günstiger als in Toronto oder Vancouver. Deshalb war es für uns super einfach, schon von Deutschland aus eine echt tolle WG hier zu finden.


College Contact:
Verbringst du viel Zeit auf dem Campus?

Alexandra:
Genau, das finde ich auch super an der Uni: Es gibt richtig, richtig viele Plätze zum Hinsetzen und Lernen, man kann wirklich den ganzen Tag dort verbringen. Und was ja auch typisch für einen kanadischen Campus ist, ist dass du das Fitnessstudio direkt dort hast. Du kannst also einfach morgens Sport machen und dann zu deinem Kurs gehen. Das ist so toll! Und danach bleibe ich meistens auch zum Essen und dann lerne ich oder wir treffen uns mit Leuten, die auf dem Campus wohnen. Also meistens bin ich schon bis nachmittags da.


College Contact:
Hast du denn auch viel mit Kanadiern zu tun? Wohnt ihr mit Kanadiern in der WG?

Ein Muss in Winnipeg ist der Forks Market: Neben tollen Restaurants finden sich in der Indoor-Markthalle auch zahlreiche hübsche Shops.

Alexandra:
Wir wohnen mit einem Brasilianer und zwei Kanadiern zusammen. Mit denen haben wir hier eigentlich am meisten zu tun. Wir sind jetzt auch gleich zu zwei Thanksgiving-Essen eingeladen. Und in meinen Kursen bin ich tatsächlich immer die einzige ausländische Studentin. Deswegen habe ich dort nur Kanadier und Kanadierinnen kennengelernt. Die sind ja auch unglaublich offen und freundlich, man kommt supereinfach ins Gespräch. Auch auf der Straße wird man einfach angesprochen und erzählt sich so sofort seine ganze Lebensgeschichte. Das ist auf jeden Fall sehr schön hier.


College Contact:
Und wie sind deine Kurse?

Alexandra:
Ich habe jetzt drei Kurse, obwohl sich das für mich am Anfang ein bisschen wenig angehört hat. Die Kanadier hier meinten aber auch: „Falls du noch ein Leben haben möchtest, sind drei Kurse auf jeden Fall gut.“ Mein Lieblingskurs ist Languages of the World. Der Dozent ist superlustig und hat eine riesige Ahnung von Sprachen. Außerdem habe ich noch einen Kurs namens Anthropology of Food. Der ist auch echt spannend, weil es ein total aktuelles Thema ist. Es geht dabei um Essen und Lebensmittel und wie das sich auf die Kultur auswirkt oder andersrum.

Mehr als nur Grasslands: Unweit der Stadt hält der Lake Winnipeg malerische Wanderwege, Badestrände und Kanu-Abenteuer bereit.

Und mein letzter Kurs ist Anthropologists in Community, was eher ein Methodenkurs ist. Was ich daran aber trotzdem spannend finde, ist, das mal von der kanadischen Seite zu sehen. In Anthropologie und Ethnologie ist man ansonsten eher so ein bisschen auf Europa spezialisiert und von den kanadischen Anthropologen kannte ich bis jetzt noch nicht so viele.


College Contact:
Was treibst du denn so in deiner Freizeit?

Alexandra:
Am Wochenende haben wir einen Ausflug zum Lake Winnipeg gemacht. Der liegt ungefähr eine Stunde von Winnipeg entfernt. Dort kann man ganz schön durch die Landschaft wandern und sich ein paar kleine Dörfer am See anschauen. Ansonsten gab es in Winnipeg auch einige Straßenfeste, Nachtmärkte und sowas, wo wir mit den Leuten aus unserer WG hingegangen sind. Besonders im September war noch echt viel los. Und letztens waren wir auch im Kino, was hier übertrieben günstig ist – nur 5 Dollar Eintritt! Es gibt außerdem einen tollen Zoo und einige große Parks in Winnipeg. Der Assiniboine Park ist zum Beispiel riesig und total schön hergerichtet mit einem englischen Garten, Seen und Flüssen. Da will ich am Wochenende nochmal durchlaufen und hoffe, dass ich dort ein bisschen den Indian Summer mitbekomme, denn bislang ist hier in der Stadt alles eher noch recht grün.


Für Sportevents sind die Kanadier Feuer und Flamme - besonders auch wenn's draußen kalt wird. Schließlich kann man dann endlich wieder Eishockey spielen!

College Contact:
Findet man denn auch bei kälterem Wetter genügend Freizeitaktivitäten in Winnipeg?

Alexandra:
Ja, bestimmt. Im Winter kann man zum Beispiel auf dem zugefrorenen Fluss Schlittschuhlaufen – ich weiß nur nicht, ob wir schon zu früh wegfliegen, denn richtig kalt wird es ja erst im Januar, Februar. Aber vielleicht geht es ja auch schon im Dezember, da hätte ich nämlich richtig Lust drauf.

Ansonsten gibt es hier aber auch genügend Möglichkeiten. Dadurch, dass es hier im Sommer so übertrieben warm ist und im Winter so übertrieben kalt, findet vieles sowieso eher drinnen statt. Die ganzen Einkaufszentren sind echt toll und dann gibt es natürlich noch den Sport. Vorletzte Woche waren wir bei einem Footballspiel. Winnipeg hat ein ganz großes Stadion und natürlich auch eine eigene Mannschaft. So etwas muss man natürlich machen, wenn man in Kanada ist: ein Footballspiel oder Eishockey. Das haben wir auch noch vor, denn letzte Woche hat die Eishockeysaison begonnen. Sportereignisse sind für Kanada extrem wichtig, denke ich.


Aufs Wetter ist in Winnipeg Verlass: Hier fällt keine Jahreszeit einfach aus. Kurz nach unserem Interview durfte Alexandra deshalb doch noch den kanadischen Indian Summer erleben.

College Contact:
Fallen dir sonst noch Must-Dos ein, die man in Winnipeg oder Umgebung auf keinen Fall verpassen sollte?

Alexandra:
Was ich unbedingt noch machen möchte, ist ein Ausflug in diese riesige Seenlandschaft, in der auch der Lake Superior und Thunder Bay liegen. Wenn man mit dem Auto von Winnipeg aus Richtung Toronto fährt, dann kommt man da relativ schnell innerhalb von zwei bis drei Stunden hin. Da gibt es natürlich super viele Wandergebiete und ich denke, dass das richtig toll wird. Und wenn man etwas früher in Winnipeg ankommt, dann kann man auf dem Fluss Kanu fahren. Wir haben im September leider den richtigen Zeitpunkt verpasst, weil wir so mit der Uni beschäftigt waren. Aber es gibt eine Menge zu tun in Winnipeg. Die Stadt ist ja auch gar nicht so klein, etwa so groß wie Düsseldorf.


College Contact:
Vielen Dank für das schöne Interview!

Alexandra:
Gerne, ich hoffe, ich konnte jemanden davon überzeugen, nach Winnipeg zu kommen!


Alle Infos und kostenlose Beratung zum Auslandssemester an der University of Winnipeg bekommt ihr bei unserem Kanada-Experten Elias Merkel. Schreibt einfach eine Mail oder meldet euch telefonisch!

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