27 Mär 2017
Live aus Honolulu

College-Contact-Stipendiatin Lea Hillebrecht im Interview

Lea genießt ihr Semester auf Hawaii in vollen Zügen.

Für viele Menschen ist Hawaii ein absoluter Sehnsuchtsort. Lea Hillebrecht hat ihnen einiges voraus: Sie belässt es nicht beim Träumen, sondern absolviert ein Auslandssemester an der Hawaii Pacific University in Honolulu. Im Interview erzählt sie uns etwas von der traumhaften Umgebung, ihrem Studium und dass das mit dem hawaiianischen Busverkehr so eine Sache ist.

College Contact:
Als erstes würde ich gerne wissen, wie das Wetter gerade bei euch auf Hawaii ist.

Lea:
Das ist supergut! Wir haben jetzt mittlerweile Sommer. Die ersten Monate war es zwischendurch immer bewölkt und hat auch ab und zu stark geregnet. Jetzt ist es inzwischen jeden Tag heiß; ich glaube, es sind um die 29 Grad.


College Contact:
Seit wann bist du eigentlich auf Hawaii und wie hast du die ersten Wochen erlebt?

Lea:
Ich bin am 9. Januar hier hergeflogen. Für die erste Woche habe ich im Hostel in einem Achtbettzimmer gewohnt. Das war ziemlich gewöhnungsbedürftig, und ich hatte auch ein bisschen Heimweh, muss ich sagen. Es war alles ziemlich schwer, weil ich noch keine Wohnung hatte. Aber dann habe ich nach einer Woche ein Apartment in Waikiki mit netten Mitbewohnern gefunden und mittlerweile habe ich mich gut eingelebt.


College Contact:
Wie weit ist die Wohnung von der Uni entfernt?

Lea:
Ich fahre mit dem Bus zur Uni ungefähr 30 Minuten. Das liegt aber auch am Bus, der braucht relativ lange. Die Busse fahren auch nicht wirklich nach Fahrplan - so ein bisschen hawaiianisch: Der Bus kommt halt, wann er möchte.


Hawaii bietet viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung - auch Erlebnisse, die man ansonsten wohl nie hätte.

College Contact:
Das ist für unsere Studenten sicherlich gut zu wissen!

Lea:

Ja, zum Beispiel hat meine Mitbewohnerin einen Roller. Die fährt nur ungefähr 15 Minuten zur Uni. Das geht auch, aber ich kann umsonst Bus fahren, von daher ist es für mich ist es vollkommen ok. Ich lerne manchmal noch im Bus. Ich finde es so auf jeden Fall besser, als downtown direkt an der Uni zu wohnen und nach Waikiki fahren zu müssen.


College Contact:
Du wolltest ja gerne deine Englischkenntnisse verbessern. Hat das geklappt?

Lea:
Ja, tatsächlich! Am Anfang hatte ich wirklich ein paar Probleme mit meinem Englisch. Zwar hatte ich mein ganzes Leben lang Englisch in der Schule und im Studium, aber man merkt deutlich den Unterschied zu dem Englisch, das man im alltäglichen Leben braucht. Zum Glück habe ich hier norwegische Mitbewohner; das heißt, dass zu Hause auch Englisch gesprochen wird, worüber ich sehr froh bin. Gerade die Skandinavier sprechen tendenziell besseres Englisch als die Deutschen, dementsprechend habe ich total viel gelernt. Letzte Woche haben mich sogar mehrere Personen darauf angesprochen, dass ich mich seit meiner Ankunft im Januar schon um Welten verbessert habe. Darüber habe ich mich so gefreut! Es ist wirklich ein Riesenunterschied und ich hoffe natürlich, dass es in den nächsten zwei Monaten auch weiterhin besser wird.


College Contact:
Wie läuft denn dein Studium, hast du schon Unterschiede zum Studium in Deutschland festgestellt?

Lea:
Klar! Also, erstmal vorab: Es ist ganz anders als ein Studium in Deutschland. Man kann es eigentlich gar nicht vergleichen, es ist eher wie in der Schule. Die Klassen sind mit 20 bis 30 Leuten sehr klein. Die Art des Unterrichts ist auch anders: An meiner Fachhochschule in Deutschland ist es so, dass man Vorlesungen hat, zu denen man hingehen kann oder auch nicht. Am Ende schreibt man dann eine Klausur. Eigentlich ist man komplett selbst verantwortlich dafür, wie man lernt. Hier auf Hawaii bekommt man auch Punkte für Anwesenheit und Beteiligung, ähnlich wie in der Schule. Ich muss jede Woche für jedes Fach Paper Assignments, Präsentationen, Hausaufgaben und so weiter erstellen. Zwar ist das Niveau etwas niedriger, dafür ist aber der Arbeitsaufwand wesentlich höher. Das hilft mir allerdings bei der Sprache: Ich merke mit jedem Paper, das ich schreibe, dass ich total viel dazulerne.


Solche wunderschönen Postkartenmotive begegnen Lea während ihres Auslandssemesters auf Hawaii immer wieder.

College Contact:
Und wie gefällt dir Hawaii an sich? Bist du schon viel rumgekommen?

Lea:
Ich bin noch nicht so viel rumgekommen wie ich es mir gewünscht hätte, aber das Wichtigste habe ich schon gesehen. Im Spring Break waren wir auf den Nachbarinseln Big Island und Maui. Das ist total schön dort! Ich persönlich fand bisher Big Island am schönsten, denn es ist sehr naturbelassen. Man hat dort vier verschiedene Vegetationszonen. Wir waren auf dem höchsten Berg von Big Island bei Schnee und Minusgraden. Woanders ist es auf Big Island wiederum so heiß wie in der Wüste, außerdem findet man hier auch noch Tropenklima – die Insel ist sehr vielseitig und gar nicht touristisch. Auch Oahu, wo ich lebe, hat sehenswerte Ecken. Anfang April fliege ich noch nach Kaua’i, da soll es auch sehr schön sein. Jede Insel hat so ein bisschen ihren eigenen Flair. Wenn man schon mal hier ist, sollte man auf jeden Fall auf die Nachbarinseln fliegen, um die verschiedenen Facetten mal gesehen zu haben – vor allem, weil man hier ja nicht so schnell wieder herkommt.


College Contact:
Was hast du eigentlich mit deinem Stipendiengeld gemacht? Hast du dir etwas Besonderes gegönnt oder ist es in den großen Topf geflossen?

Lea:
Ich habe ein Sparkonto, auf das auch das Geld vom Stipendium geflossen ist. Es trägt also zu allem bei: zum Wohnen, Reisen, Leben... Es ist ein wichtiger Teil des Gesamtbudgets geworden.


College Contact:
Kannst du für uns schon ein kurzes Zwischenfazit ziehen? Hat sich der Auslandsaufenthalt für dich gelohnt?

Lea:
Auf jeden Fall! Ich würde jedem empfehlen, einen Auslandsaufenthalt zu absolvieren, weil das wirklich eine unbeschreibliche Zeit ist. Es kommen zwar recht hohe Kosten auf einen zu, aber es gibt nichts, wofür ich das Geld besser hätte investieren können.


College Contact:
Das ist ein schönes Schlusswort! Danke, Lea.

Wenn auch ihr euch von Hawaii und dem Studium an der HPU begeistern lassen möchtet, wendet euch einfach an unsere Studienberaterinnen – sie helfen euch gerne weiter!