16 Apr
Erfahrungsbericht von Stephan H.

Hawaii Pacific University

Stadt: Honolulu
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studienrichtung: BWL
Studientyp: Auslandssemester
Zeitraum: 09/2014 bis 12/2014

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Vorbereitung

Bevor das Auslandssemester losgeht sind natürlich einige Vorbereitungen zu treffen. Gerade für Dinge wie Visatermin in der Botschaft und Flugbuchung sollte man sich genug Zeit nehmen. Der Termin im Generalkonsulat München musste im Voraus reserviert werden und ich musste ca. 2 Wochen warten bis wieder etwas frei war. Meine Flüge habe ich ca. 3 Monate vor Abreise nach langer Recherche gebucht (sowohl Hin- als auch Rückflug). Außerdem sollte man sich für die Ankunft überlegen, wo man die ersten Nächte verbringt (außer man hat das Glück schon im Voraus eine feste Wohnung zu finden). Hier habe ich erstmal 10 Tage im Waikiki Beachside Hostel gebucht. Bei den weiteren Anforderungen wie Impfnachweis, Kurswahl, etc sind die Infos von College Contact absolut ausreichend.

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Hinflug und Ankuft auf Hawaii

Das F1 Visum erlaubt eine Einreise in die USA 30 Tage vor Programmbeginn (Ich empfehle diese Möglichkeit unbedingt auszunutzen!) weswegen ich bereits Anfang August von München nach Chicago gereist bin, und dort noch eine Woche Urlaub gemacht habe. Von dort aus ging es dann weiter nach Honolulu, wo ich mitten in der Nacht angekommen bin und nach einer Nacht im Waikiki Grand Hotel ins Waikiki Beachside Hostel gezogen bin. Hier tummeln sich ab Mitte August viele internationale Studenten der HPU und UH und man lernt sehr schnell seine späteren Freunde kennen. Außerdem sucht so gut wie jeder eine Wohnung, sodass man sich zusammenschließen kann.


Wohnungssuche

Die Wohnungssuche ist ein echter "pain-in-the-ass". Ich habe zusammen mit zwei Kommilitonen, welche ich im Hostel kennen gelernt habe, über Craigslist , Google, Schilder an Gebäuden in Waikiki etc. ca eine Woche lang gesucht und immer wieder Wohnungsbesichtigungen ausgemacht. Hier ist es besonders wichtig einen amerikanischen Handyvertrag zu haben, da die Agents auf Emails nicht antworten und so ziemlich alles über Handy abläuft. Als Location kann ich empfehlen sich auf Waikiki und Ala Moana zu beschränken, da sich hier das gesamte Leben abspielt und man in seinem Auslandssemester ja auch außerhalb der Uni etwas erleben möchte. Die Wohnungen sind generell recht teuer und es gibt besonders in Waikiki hauptsächlich 1- und 2-Zimmer Wohnungen oder Studios. Man muss locker mit $2.000-$3.000 im Monat rechnen. Deswegen wohnen viele Studenten zu mehreren in einem Zimmer um die Kosten zu teilen. Nachdem wir aber die Wohnung gefunden hatten und die erste Miete plus Deposit gezahlt hatten (bei uns lief das in cash) konnten wir direkt am nächsten Tag vom Hostel in die Wohnung ziehen. Zu dritt standen uns zwei Zimmer und eine Küche inklusive Wohnzimmer zur Verfügung, welche wir untereinander aufgeteilt haben (zwei hatten ihr eigenes Zimmer und eine Mitbewohnerin hat im Wohnzimmer geschlafen). Unsere Wohnung war, wie viele andere Studentenwohnungen auch in der Kaiulani Ave und somit nur zwei Block vom Waikiki Beach entfernt. Bei der Wohnung sollte man darauf achten, dass man den Mietvertrag verstanden hat und eine unterschriebene Kopie mitbekommt!!! Außerdem ist es ratsam die Miete in Cash zu bezahlen, da manche Vermieter einfach eigenmächtig von einer hinterlegten Kreditkarte zusätzliche Beträge abbuchen.


Uni-Leben

Meine Kurse (Accounting for Managers, Investment Analysis und International Finance) fanden alle am Downtown Campus der HPU statt, welcher ca. 30min von Waikiki mit dem Bus entfernt ist. Die Kurse waren sehr interessant und die Klassen klein. Allerdings war der Arbeitsaufwand unter dem Semester höher (homework, presentations, quizzes) als ich das von Deutschland gewohnt bin. Der Downtown Campus liegt sehr schön in der Nähe des Aloha Towers und bietet viele Verpflegungsmöglichkeiten sowie einen WalMart für den spontanen Einkauf. Vor Beginn des Semesters gab es eine einwöchige Welcome Week in der der Campus und das Unileben vorgestellt wurden und man auch viele andere Studenten kennen lernen konnte. Teilnahme ist sehr empfehlenswert. Ob und wie die Leistungen an der HPU dann an der Heimatuni anerkannt werden muss mit dem zuständingen Betreuer der Heimatuni geklärt werden. Eine Anmerkung noch: in der Uni ist es unfassbar kalt - deswegen definitiv einen Pulli mitnehmen.


Freizeitmöglichkeiten

Hawaii das ist natürlich Surfen, Meer, Natur und tolles Wetter. Deswegen bieten sich Aktivitäten im Freien sehr an. Schon bevor ich nach Hawaii kam war ich ein passionierter Surfer und da war eine der ersten Anschaffungen natürlich ein Surfboard. Entweder man findet eines über Craigslist oder sucht in den zahlreichen Surfshops. Im Sommer sind die Wellen in Waikiki überragend und es macht sehr viel Spaß mit neuen Freunden abends zum Sunsetsurfen zu gehen. Im Wasser lernt man natürlich auch viele freundliche und lustige Leute kennen und kann neue Freundschaften schließen. Für jemanden der noch nie gesurft hat empfehle ich allerdings sich einen professionellen Surflehrer zu nehmen um die Grundzüge, Surfettikette und die Besonderheiten der Surfspots kennen zu lernen. Angebote findet man in Waikiki überall!

Neben dem Surfen bietet Oahu sehr viele Möglichkeiten für Hikes mit unfassbar tollen Aussichten und Wasserfällen. Ob von einfachen Hikes wie Diamond Head oder Deamans Catwalk (Achtung illegal!) bis anspruchsvollen Hikes wie Three Peaks ist alles dabei. Zum Hiken sollte man allerdings die Flipflops ausnahmsweise gegen feste Schule tauschen ;)!

In Waikiki ist natürlich das Nachtleben nicht zu vernachlässigen. Neben zahlreichen Bars in den Hotels gibt es auch einige Clubs. Unser wöchtentliches Highlight war jeden Dienstagabend im Moose McGillicuddies ($1 Drinks bis 2a.m.). Hier waren so ziemlich alle Studenten der HPU zu finden, die Parties mögen. Außerdem ist jeden Freitag im Rumfire bis 9p.m. freier Eintritt.

Ansonsten bieten sich natürlich viele Möglichkeiten auf Houseparties bei den zahlreichen internationalen Studenten.

Außerhalb Honolulus gibt es, besonders bei Kailua oder an der North Shore, unglaublich tolle Strände, welche man am besten mit einem Auto (z.B. von Alamo) erkundet und sich auch mal ein bisschen Zeit zum Schnorcheln oder Surfen/Bodyboarden nimmt.


Ausflüge auf die anderen Inseln

Neben der Hauptinsel Oahu besteht Hawaii noch aus sieben weiteren größeren Inseln, von denen man fünf besuchen kann. Flüge gibt es z.B. mit Hawaiian und Mokulele von Honolulu für ca. $100 bis $200 roundtrip. Auf den anderen Inseln ist aber ein Mietauto definitiv von Nöten, da es entweder kein oder nur ein sehr beschränktes Busnetz gibt. Als Unterkunft haben wir uns direkt am Anfang zu dritt ein Zelt gekauft, welches wir sowohl auf Oahu als auch auf den anderen Inseln benutzt haben - ist die günstigste und spaßigste Variante. Campingplätze findet man online, muss aber für viele offiziell eine Permission beantragen (was bei uns aber bis auf Kauai nicht kontrolliert wurde). Ich konnte in meiner Zeit auf Hawaii alle secht großen Inseln intensiv erkunden und kann jedem nur empfehlen so viel wie möglich zu besuchen, da jede einzigartig ist.

Big Island: Hier steht der aktive Vulkan Kilauea, welchen man durch Hiken oder mit einem Helikopterflug am besten erkunden kann. Außerdem gibt es tolle Wasserfällt (Akaka Falls), Stargazing am Mauna Kea und an der Westküste tolle Schnorchelstrände. Weitere Highlights waren definitiv der Black Sand Beach Punalu'u sowie Nachtschnorcheln mit Mantarochen bei Kona. Ich empfehle 4-5 Tage Aufenthalt!

Kaua'i: Hier findet man den ca 12miles langen Kalalau Trail, welche anspruchsvoll aber wunderschön ist. Man braucht mehrere Tage und sollte ein Zelt dabei haben und man muss vorher eine Permission einholen. Adäquates Equipment ist natürlich auch zu empfehlen. Außerdem findet man auf Kaua'i den Grand Canyon of the Pacific mit gigantischen Aussichten und tollen hikingtrails in den Canyon. Die Strände in Hanalei eignen sich super zum Surfen und Bodyboarden. Ich empfehle 3-4 Tage Aufenthalt (mit komplettem Kalalau Trail mehr)

Maui: Ist Oahu am ähnlichsten was die Natur angeht. Die Road to Hana sollte jeder mal mitgemacht haben und ein Trip auf den Haleakala lohnt sich für eine unfassbare Aussicht auf die bis zu fünf Inseln sowie zum Sonnenaufgang (Vorsicht kalt). Im Winter finden sich in den Gewässern um Maui zahlreiche Buckelwale ein, welche wir von einer Whalewatching Tour mit der Pacific Whale Foundation unglaublich nahe beobachten konnten. Im Norden befinden sich einige der tollsten Surferstrände (Honolua und Ho'okipa) sowie das Hippieörtchen Pa'ia. Die Stadt Lahaina ist definitiv auch einen Besuch wert. Schnorcheln ist auf Maui eigentlich ein Muss - besonders ein Bootstrip nach Molokini lohnt sich. Ich empfehle mindestens 5 Tage Aufenthalt.

Molokai: Als eine der kleinen Inseln ist sie sehr laid-back und wenig vom Tourismus betroffen. Die Menschen sind hauptsächlich Locals und unglaublich freundlich. Sehenswürdigkeiten sind mit Kalaupapa (ehemalige Leprakolonie) und Papohaku Beach recht dünn gesät - deswegen einfach mal am Strand liegen und das Leben entspannt genießen. Ich empfehle 2-3 Tage Aufenthalt.

Lana'i: Ist die kleinste der zugänglichen Inseln und kann an einem Tag erkundet werden. Der Shipwreck Beach ist sehr beeindruckend! Leider konnte ich aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse die anderen Sehenswürdigkeiten Valley of the Gods und Halulu Heiau nicht besuchen. Der Kaneapua Rock im Süden ist jedoch auch sehenswert.


Events

Auf Hawaii gibt es natürlich auch viele Feste und Events. Highlights hier waren während meines Aufenthalts das Aloha Festival mit hawaiianischem Essen und Tanz und Musik sowie die Hawaii Triple Crown of Surfing, welche Ende November und im Dezember an der North Shore von Oahu stattfindet. Halloween ist typisch amerikanisch und eine riesen Party auf der Kalakaua Ave mit tollen Kostümen. Außerdem war New Years Eve in Waikiki eine echt tolle Sache.


Abreise

Nach Ende des Semesters erlaubt das F1 Visum einen Aufenthalt von weiteren 60 Tagen in den USA. Ich habe noch ca. 40 Tage auf Hawaii verbracht und die Möglichkeit genutzt viel zu Surfen und Freunde aus Deutschland zu empfangen und mit ihnen nochmal meine Lieblingsinseln zu besuchen bzw. Oahu zu zeigen. Viele meiner Freunde sind jedoch auch über Mainland USA (Las Vegas, New York, LA etc.) Richtung Deutschland aufgebrochen. Ich fand aber gerade New Years unter Palmen am Strand war mal etwas besonderes. Gegen Ende gibt es außerdem viele Dinge zu klären wie Dinge verkaufen, welche man nicht mitnehmen will, Wohnung zurückgeben etc.! Nach unglaublichen 5 1/2 Monaten auf Hawaii sowie zusätzlichen 4 Tagen in Hong Kong auf der Heimreise bin ich Ende Januar dann wieder in München angekommen.