14 Nov
Erfahrungsbericht von Stefanie M.

University of California, Los Angeles


Stadt: Los Angeles
Land: USA
Kontinent: Nordamerika
Studientyp: Summer Sessions
Zeitraum: 08/2018 bis 09/2018
Heimathochschule: München LMU

Hochschule:
Studieninhalte:
Studienbedingungen:
Freizeit:
Spaß:
Kosten:
Gesamtbewertung:

Dass es nach L.A. und auch an die UCLA gehen sollte, stand für mich von vornherein fest. Die Frage war nur noch wie ich dorthin kommen sollte, bzw. in welchem Rahmen, zumal mein Studium in Deutschland doch schon einige Jahre her war. Den entscheidenden Tipp gab mir eine Freundin, die selbst vor einigen Jahren bereits für eine Summer Session an der UCLA studiert hatte. Auch hat sie mir College Contact weiterempfohlen.

Bewerbung

Die Bewerbung über College Contact ist eigentlich recht unkompliziert. Auch hat sich Katleen Schünemeyer immer viel Zeit genommen sämtliche Fragen sowohl schriftlich wie auch telefonisch zu beantworten. Allerdings sollte für das Zusammentragen der Unterlagen ausreichend Zeit eingeplant werden. (Besonders das Financial Statement scheint für manche Banken eine zu große Herausforderung zu sein.) Sobald die Anmeldung durch ist, wird’s langsam ernst und man erhält endlich Post aus Los Angeles, CA. smiley

Schon Fernweh bekommen?

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Unterkunft und Verpflegung

Da ich nochmal ins Studentenleben eintauchen wollte, war für mich klar, dass ich auf dem Campus wohnen wollte. Schließlich wollte ich das College-Leben genießen, wie man es aus sämtlichen amerikanischen Filmen und Serien kennt. 

Die Entscheidung fiel bei mir auf die Hitch Suites, welche zu den Residential Suites gehören. Jede Suite besteht aus einem Gemeinschaftsraum und zwei Schlafzimmern. Hauptgrund, weshalb ich mich für die teurere Unterkunft entschieden hatte, war eigentlich ein eigenes Bad zu haben. Allerdings gab es lediglich zwei Waschbecken im Gang und auf jeder Seite jeweils eine „Besenkammer“ in der einmal Klo und einmal Dusche untergebracht waren.

Im Nachhinein betrachtet hätte mir die Hedrick Hall vermutlich besser gefallen, da ich mich in unserem Common Room nie wirklich aufgehalten hatte und die Gemeinschaftsbäder wie auch Zimmer in der Hall deutlich sauberer und geräumiger waren. Dennoch hatten auch die Hitch Suites ihren Charme und abgesehen von einigen Unstimmigkeiten, was Hygiene und Ordnung anbelangt, bin ich mit meinen fünf Roommates sehr gut zurechtgekommen.

Zum Housing gehört auch ein Meal Plan, bei dem man zwischen 11, 15 und 21 Mahlzeiten wählen kann. Gegessen wurde in Dining Halls, in denen man sich am Buffet bedienen konnte. Da die meisten Studenten auch auf dem Campus wohnten, traf man eigentlich immer jemandem zum Essen gehen, wenn man denn wollte.

Ich hatte mich für elf Mahlzeiten entschieden, was mir auch gereicht hat, da ich gerne mal zum Frühstück in die Kerckhoff Hall gegangen bin oder am Wochenende unterwegs war.


Campus- und Studentenleben

L.A., die Stadt in der man eigentlich nicht zu Fuß unterwegs ist – gefühlt bin ich täglich selten so viel gelaufen wie in den zwei Monaten dort. Da der Campus recht groß ist und die Dorms alle in den Hügeln liegen, kann man schon mal täglich einen 30 Minuten Spaziergang zum Unterricht einplanen.

Theoretisch muss man den Campus auch nie verlassen, da von sämtlichen Restaurants bis Fast Food-Ketten, dem UCLA-Store über Sport Stadien und Swimming Pools, alles vor Ort ist. 

Über den Campus verteilt und auch bei den Dorms, gibt es überall Study Rooms und Sitzgelegenheiten, wo man auch immer wieder auf Kommilitonen trifft, mit denen man sich verquatschen kann. 

Der Campus ist absolut eine eigene Welt für sich. Die Gebäude sind wunderschön und als Film- und Serien-Fan kann man den ein oder anderen Harry Potter-Moment (z.B. im Säulengang bei der Royce Hall) oder Gilmore Girls-Moment (z.B. Coffee in der Kerckhof Hall) genießen. Geliebt habe ich auch die Powell Library, die traumhaft schön ist. Da macht das Lernen gleich viel mehr Spaß und man fühlt sich doch ein bisschen wie im Film.


Studium

Womit wir nun zum Eigentlichen kommen, dem Filmstudium. 

Wie die Meisten hatte auch ich mich für nur zwei Kurse entschieden: Digital Cinematography und Film and Television Directing. Beide Kurse fanden zweimal wöchentlich statt und waren doch recht arbeitsintensiv. So gab es eigentlich jede Woche sämtliche Aufsätze zu lesen, Präsentationen vorzubereiten und als Filmstudentin natürlich auch Filme zu schauen bzw. zu analysieren. 

Die Dozenten waren alle aus der Branche und sehr gut vernetzt. Teilweise hatten wir Gastredner im Unterricht, die spannende Einblicke in ihr jeweiliges Fachgebiet gaben.

Mit meiner Kurswahl war ich absolut glücklich und habe aus beiden Kursen sehr viel mitgenommen.


Freizeit und Ausflüge

Dank einer 4-Tage-Woche hatte man genug Freizeit um einiges zu erleben. Dennoch sollte man sich vielleicht eine Liste machen, was man unbedingt sehen möchte, denn die meisten Sachen habe ich mir trotzdem erst in der Zeit nach der Summer Session angeschaut.

Vom Campus hat man es nicht weit nach Westwood, wo es Restaurants, Geschäfte und Kinos gibt. Auch Santa Monica mit dem berühmten Santa Monica Pier und einem tollen Strand ist nicht allzu weit weg und auch mit Bus und Metro gut zu erreichen.

Besonders schön war auch der Besuch am Griffith Observatory, von wo aus man einen herrlichen Sonnenuntergang und tollen Ausblick über die Stadt der Engel genießen kann. Die typischen Touri-Spots wie Walk of Fame mit dem Dolby Theater, Disney Music Hall, Urban Lights, Venice Beach und viele mehr waren natürlich auch Pflicht.

Besonders empfehlenswert sind auch die vielen Möglichkeiten bei Live Shows und Tapings dabei zu sein. Über tvtickets.com gibt es kostenlose Tickets. Wir haben es auch tatsächlich noch geschafft bei „The Big Bang Theory“ dabei zu sein. Bei den beliebten Serien wie Big Bang oder Fuller House, heißt es allerdings Zeit mitbringen (4 Stunden früher da sein).

Von A nach B kommt man in L.A. mit Bus oder Metro, Mietwagen (Parkgebühren sind allerdings sehr hoch) oder Uber, was für mich die bequemste Variante war, allerdings besonders in den letzten zwei Wochen, auch sehr teuer.

Wer außerhalb von L.A. noch etwas sehen möchte, hat auch die Möglichkeit über usastudenttour.com verschiedene Trips zu buchen. So kam ich damit einmal ins Disneyland und übers verlängerte Wochenende nach San Francisco und über Santa Barbara zurück zur UCLA.


Nach der Summer Session

Die sechs Wochen vergingen, wie nicht anders zu erwarten, relativ schnell. Für die Zeit danach hatte ich zuhause noch nicht wirklich etwas geplant, da ich spontan bleiben wollte. Die meisten Kommilitonen hatten sich Freunde einfliegen lassen und sind noch gemeinsam durchs Land gereist, andere sind relativ früh wieder zurück in die Heimat geflogen. Wer also nicht so gerne alleine durch die Gegend reist, sollte sich vielleicht vorab schon mal über das Danach Gedanken machen. 

Für mich waren die zwei letzten Wochen allerdings absolut wertvoll. In dieser Zeit konnte ich nochmal so richtig in L.A. „wohnen“ und alles in Ruhe ansehen, was mir wichtig war. 

Ein absolutes Highlight war die Wanderung zum Hollywood Sign und von dort zum Griffith Observatory. Absolut toll war auch die Warner Bros. Studio Tour und ein weiteres Highlight… wait for it … als Jack Black sein Star am Hollywood Walk of Fame verliehen wurde. Somit konnte ich auch noch ein bisschen Hollywood Glamour aufschnappen.

Wer gerne shoppt, sollte sich auch die Citadel Outlets nicht entgehen lassen.

Gewohnt habe ich etwas außerhalb in Redondo Beach. Von dort waren Hermosa und Manhattan Beach nicht weit entfernt.


Fazit

Alles in allem kann ich die Summer Sessions an der UCLA und das Campusleben nur wärmstens empfehlen. Die UCLA ist eine tolle Uni und L.A. eine traumhafte Stadt, die viel zu bieten hat. Auch für Nichtmehr-Studenten ist dieses kleine Studienabenteuer eine tolle Abwechslung.